HirnTumor-Forum

Autor Thema: Wieder wie vorher?  (Gelesen 8441 mal)

Offline Yamada12

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Wieder wie vorher?
« am: 01. Februar 2019, 08:06:47 »
Hallo liebe Leidensgenossen!

Meinem Vater (69) ist vor 3 Wochen ein Hirntumor diagnostiziert worden. Wir wissen noch nicht was für ein Tumor das ist aber die Ärzte vermuten stark das es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Er hätte am Dienstag operiert werden sollen leider hat er noch eine Throbmose am Bein bekommen und die Operation ist verschoben worden vermutlich auf nächste Woche.
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Mein Vater hat praktisch das ganze Kurzzeit und Langzeitgedächnis verloren, emotional ist er immer noch derselbe, erkennt mich usw. Die Ärzte meinen eventuell käme sein Gedächnis nicht mehr zurück, wir hoffen trotzdem dass er wieder wird wie vorher.

Hat jemand solche Erfahrungen gemacht. Ich bin wie auf Nadeln ab so viel Ungewissheit. ??? ???

Allen Leseren wünsche ich ein erfolgreiches 2010!

Offline KaSy

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Antw:Wieder wie vorher?
« Antwort #1 am: 02. Februar 2019, 00:27:00 »
Liebe Yamada 12,
da hat das Jahr 2019 für Euch mit einer Schreckensnachricht begonnen.
Du hast zusätzlich zu allem, was Du für Deinen Vater ohnehin getan hast, den richtigen Weg in dieses Forum gefunden. Hier wirst Du verstanden.

Dass die Ärzte einen bösartigen Hirntumor vermuten, hat seinen Grund im Aussehen des Tumors auf den MRT-Bildern sowie in den Symptomen, die er bereits hat.

Die genaue Tumorart wird nach der Operation mit dem entnommenen Tumormaterial  bestimmt. Das kann mehrere Tage bis zu wenigen Wochen dauern.

Wichtig ist die Tumorart und alle bestimmbaren genetischen u.a. Faktoren bzw. Marker für die Weiterbehandlung.

Dein Vater (und die ganze Familie) muss sich vermutlich auf eine Bestrahlung und eine Chemotherapie einstellen. Bei gutem Allgemeinzustand kann das nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ambulant erfolgen.

Dass die OP verschoben wurde, ist bei den bereits vorhandenen Symptomen nicht besonders gut.
Aber bei einer akuten Thrombose sollte nicht operiert werden, da die Gefahr eines Schlaganfalls während der OP unbedingt vermieden werden muss.
Das ist eine seltene Komplikation, die sogar bei nicht vorbelasteten Patienten vorkommt und gehörige zusätzliche Probleme erzeugt.

Ich halte es für richtig, dass Euch die Ärzte schonungslos gesagt haben, dass sich sein Gedächtnis vielleicht nicht bessern wird.
Sie gehen bei dieser Aussage sicher auch davon aus, dass diese Ausfälle nicht erst kürzlich aufgetreten sind, oder?
Sie sehen aber auch auf den MRT-Bildern, in welchem Bereich sich der Tumor befindet und ob evtl. ein Ödem an den Ausfällen beteiligt sein kann.

Sei, wenn möglich, viel für Deinen Vater da.
Ist Deine Mutter an seiner Seite? Dann hilf ihr mit den Kleinigkeiten des Alltags und/oder Organisatorischem, was auch aus der Ferne getan werden kann.
Sei da oder ruf an und höre einfach zu.
Es ist für Euch alle eine völlig unverhoffte und sehr dramatische Situation, die Euch in Eurem gesamten Leben sehr belastet.
Aber Ihr seid nicht allein.
Hier gibt es viele Betroffene und Angehörige, die eine Hirntumorerkrankung erleben mussten oder sie haben. Es fordert viel Kraft.

Schreibe, wenn Du Fragen, Kummer, Sorgen hast. Das Schreiben hilft bereits.
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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