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Autor Thema: Glioblastom bei meinem Vater  (Gelesen 8851 mal)

Offline helloworld

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Glioblastom bei meinem Vater
« am: 20. Dezember 2018, 12:03:35 »
Hallo ihr Lieben

Habe das schon im allgemeinen Hirntumor-Ordner geschrieben, aber hier passt es wohl besser...

Ich habe schon einiges hier im Forum gelesen und es ist "schön" zu wissen, dass andere gleich fühlen wie ich (auch wenn es eigentlich überhaupt nichts Schönes ist...)
Bei meinem Vater wurden anfangs September nach Wortfindungs-Störungen mehrere Hirntumore entdeckt, von denen leider nur 1 per OP entfernt werden konnte. Die verbliebenen wurden danach mit Chemo und Bestrahlung behandelt, hier steht das Ergebnis noch aus. Es sind wohl verschiedene Tumortypen, leider ist das Glioblastom auch vertreten.
Die Diagnose hat unserer ganzen Familie komplett den Boden unter den Füssen weggezogen. Mein Vater ist gerade erst 67 geworden und war vor den ganzen Behandlungen eigentlich noch topfit.
In wenigen Tagen sollten wir darüber informiert werden, wie es jetzt, nach der Chemo und Bestrahlung, in seinem Kopf aussieht und wie es mit der Behandlung weitergeht.
Da ich bisher noch nie wirklich mit so ernsthaften Erkrankungen oder dem Tod konfrontiert wurde, bin ich total überfordert. Habt ihr ein paar Tipps, wie man eventuell lernen kann, mit so etwas (besser) umzugehen?
Vielen Dank schon jetzt für eure Beiträge und alles Gute euch allen!!

Offline BumbleBee

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Antw:Glioblastom bei meinem Vater
« Antwort #1 am: 24. Januar 2019, 08:04:43 »
Hallo Helloworld!

Meine Mutter bekam vor über 7 Jahren mit 58 Jahren die Diagnose Glioblastom, der Tumor war inoperabel und lag im Sprachzentrum (sie hatte massive Wortfindungsstörungen). Behandelt wurde sie mit Chemo und Bestrahlung, als der Tumor ein Jahr später nur noch sehr klein und stark abgrenzbar war, bekam sie eine Seedimplantation. Seither ist sie schulmedizinisch therapiefrei.

Ich denke, es ist anfangs total normal, in ein tiefes Loch zu fallen. Sieh es bitte als positiv, dass es Deinem Vater bisher gut ging. Das ist ein gutes Zeichen für die Therapie.

Meine Mutter hat damals alles geregelt vom Testament bis zur Patientenverfügung und hat das dann abgeheftet. Einfach, damit sie es hat und weitermachen kann. Das war für sie selbst enorm wichtig. Sie sagt immer "was man hat, braucht man nicht" ;-)

Ansonsten lernt man mit der Zeit automatisch, damit umzugehen. Auch heute ist mir noch vor jedem Kontroll-MRT schlecht und ich bin nervös. Aber die Zeit dazwischen sollte man füllen mit schönen Dingen. Der Rest kommt, wie er kommt... ob wir uns dauernd sorgen oder nicht.

Ich drücke Dich,

Bee

Offline helloworld

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Antw:Glioblastom bei meinem Vater
« Antwort #2 am: 28. Januar 2019, 12:20:27 »
Hallo Bee,

Vielen Dank für deine Antwort! Wow, da habt ihr auch eine sehr bewegte Zeit hinter euch...
Bei meinem Papa siehts leider etwas schlechter aus. Die Tumore sind trotz Chemo- und Bestrahlungstherapie weiter gewachsen. Die Ärzte haben keine Hoffnung mehr, dass sie die Tumore noch irgendwie zurückdrängen könnten. Lebenserwartung wohl noch wenige Wochen... Mittlerweile hat er auch alles geregelt, das ist schon ein wenig beruhigend. Ich bin froh, dass wir jetzt wissen, was er möchte und vor allem auch was er nicht möchte...
Ich hoffe, dass es bei deiner Mama so gut weitergeht und sie trotz diesem Teufel im Kopf noch viele schöne Jahre mit dir und der Welt verbringen kann :) Ich freue mich wirklich, dass diese Krankheit nicht bei jedem das Schlimmste bedeutet!

Vielen Dank und alles Gute!

 



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