Hallo Biene,
gut, dass du schon Anfang September den Termin beim NC hast, das ist absehbar. Danach weißt du dann sicher wieder mehr.
Ja, du warst immer stark, das glaube ich dir sofort, ich war es auch. Wir hatten dieses Thema hier schon mehrfach, was wir alles vor den jeweiligen Hirntumoren gewuppt haben, Job, Kind(er), Haushalt, pflegebedürftige Angehörige etc. und wir haben es "einfach" gemacht. Und dann war plötzlich alles anders. Kleine Story am Rande: Meine Op ist zehn Jahre her und ich hatte heute mit Mann und Sohn mal wieder ein spezielles Erlebnis, weil die beiden auch nach zehn Jahren es manchmal nicht raffen, dass es Dinge gibt, die ich nicht mehr schaffe. Es ging um eine absolute Banalität, beide haben gleichzeitig mit mir geredet und mein Kopf machte das, was er dann immer macht, nämlich dicht. Und ich stand da, wusste nicht, was der eine gesagt hat, wusste nicht, was der andere gesagt hat und war vollkommen überfordert. Da konnte ich auch nicht mehr und das war ja wirklich nur eine Kleinigkeit.
Es ist nicht wichtig, was andere sagen oder denken, denn von denen weiß auch keiner, wie es ist, mit einem Hirntumor bzw. der Diagnose klarkommen zu müssen. Du hast erst vor wenigen Tagen erfahren, dass da was in deinem Kopf ist, was da nun mal absolut nicht hingehört. Du hast jedes Recht, dich jetzt auf dich zu konzentrieren und dafür eben auch mal die Notbremse zu ziehen, im Job, im Privaten, wo auch immer.
Und wie KaSy schon geschrieben hat, schreib dir alles auf, was dir an Fragen durch den Kopf geht (Und es gibt keine dummen Fragen!) und nimm noch jemanden mit zu dem Gespräch. Vier Ohren hören nun mal mehr und es tut gut, wenn man sich danach mit jemanden austauschen oder auch bei demjenigen nachfragen kann.
Ich wünsche dir ein richtig gutes Gespräch!
LG TinaF