Hallo,
bin neu hier und hatte in meinem ganzen Leben noch nie mit irgendwelchen Tumorerkrankungen zu tun gehabt und bin sehr ratlos und geschockt zu gleich. Tausend Fragen im Kopf und tausend Ängste.
Mir ist bewusst das es gutartig ist, trotzdem macht man sich Sorgen, vor allem wenn man OP am Hirn hört.
Bin männlich und 35 Jahre alt.
ich hoffe das hier in diesem Forum noch aktiver User sind mit denen ich mich austauschen kann, die vielleicht die selbe Diagnose haben wie ich.
Zu meiner Geschichte.
Ich habe seit 2010 alle 3 oder 4 Jahre immer so einen plötzlichen Ausfallschwindel(Neuritis Vestibularis) bekommen, die sich alle aber innerhalb 1-2 Tagen wieder verbesserten. Beim ersten mal dachte ich mir nichts dabei und bin auch nicht zum Arzt, beim zweiten mal dann Ende 2012 wieder das selbe und ich ging mal zum HNO. Er hat bei mir Tests durchgeführt und gemeint das ich ein Ausfallschwindel habe, mein linkes Gleichgewichtsorgan war ausgefallen. Er meinte zu mir mal ein MRT machen lassen um zu schauen was die Ursache ist.
MRT habe ich dann gleich Anfang 2013 gemacht, kam aber nichts dabei heraus bzw. die Radiologen haben nichts gesehen in den Bildern, mein HNO konnte ebenfalls nichts erkennen.
Also habe ich mir nichts dabei gedacht und da Neuritis Vestibularis eh nicht behandelbar ist und die Prognose sehr gut, da schnelle spontane Heilung, habe ich es eben einfach hin genommen.
2015 hatte ich dann einen erneuten Ausfallschwindel und habe es einfach ausgestanden.
2019 im August dann wieder, aber diesmal wollte ich es genauer wissen ob es wirklich Neuritis Vestibularis ist oder nicht doch die Maniere Krankheit, da ich auch ständig einen begleitenden Tinnitus habe aber das auch ohne den Schwindel.
Also wieder zum HNO, alle Checks gemacht und erneut wurde ich zum MRT geschickt, dachte mir einfach das es unnötig ist, da ja beim letzten mal auch nichts dabei raus kam.
Aber hab es dann trotzdem gemacht und dann kam im
Befund plötzlich das heraus:
Die Untersuchung zeigt einen mittelständigen Interhemisphärenspalt. Unauffällige Darstellung der Rindenfurchung im Groß- und Kleinhirnbereich. Normal weites, symmetrisches Ventrikelsystem ohne Hirndruckzeichen. Rundliche Raumforderung (1,5 x 1,5 cm) an der Frontobasis parasagittal links oberhalb der Sinus ethmoidales im Bereich des linken Nervus olfaktorius. Keine Bedrängung des benachbarten Hirnparenchyms und keine Signalstörungen des Hirnparenchyms. Stammganglien und Hirnstamm ebenfalls regelrecht. Unauffällige Abbildung des Kleinhirnbrückenwinkels. Nirgendwo Zeichen einer pathologischen Bluthirnschrankenstörung. Polypöse Schleimhautschwellung der Sinus maxillaris rechts basal. Sklerosierung der beider Mastoide basal betont. Kein Hinweis auf Infrarkt, Blutung oder sonstiger Raumforderung.
1. Meningeom DD Olfaktoriusmeningeom an der Frontobasis parasagittal links oberhalb der Sinus ethmoidales im Bereich des linken Nervus olfaktorius. Keine Bedrängung des benachbarten Hirnparenchyms.
2. Sonst regelrechte Darstellung des Neurokraniums ohne Hinweis auf Infarkt, Blutung oder sonstiger Raumforderung, vor allem kein AKN
3. Polypöse Schleimhautschwellung der Sinus maxillaris rechts basal. Sklerosierung der beider Mastoide basal betont.
War mit dem Befund dann bei einem Neurochirurgen, bei einem mit einer Praxis der aber nicht operiert oder sonst was nur berät. Und er meinte eben das der Meningeom nah am Geruchsnerv liegt und ob ich noch riechen und schmecken kann. Habe alles bejaht, keine Symptome und mir geht es gut.
Er meinte der Meningeom sei noch klein und ich soll es eben jährlich kontrollieren, Verlaufskontrolle.
Er hat sich auch die Bilder von 2013 danach angesehen und entdeckt das der Meningeom schon 2013 vorhanden war aber eben noch klein vielleicht 0,6mm. Die Radiologen damals müssen es übersehen haben oder es war nicht wirklich wichtig oder von Bedeutung? Keine Ahnung.
Ich habe mir aber trotzdem noch eine Überweisung zu einem NC geben lassen, einen Spezialisten in einer Klinik, Uni-Klinik in Frankfurt und will mich beraten lassen.
Auch habe ich gelesen das es die Gamma-Knife Behandlung gibt mit der man ohne OP den Meningeom abtöten kann, so das er nicht mehr weiter wächst.
Ich habe jetzt tausend Gedanken im Kopf, weil ich auch gelesen habe, nah am Riechnerv und das bei einer Behandlung ich mein Geruchssinn somit auch mein Geschmacksinn verlieren kann.
Genauso kann ich mein Geruchssinn verlieren wenn ich abwarte und der Meningeom weiter wächst.
Kann mir jemand weiter helfen, was kann ich tun? Ich möchte mein Geruchssinn nicht verlieren, wäre die Gamma-Therapie für mich gut, laut meinem Befund?
Was sagt ihr?
lg
Senseo