HirnTumor-Forum

Autor Thema: Verdacht auf Meningeom  (Gelesen 49796 mal)

Offline Blümscha

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #120 am: 10. November 2020, 08:45:01 »
Hallo KaSy,

genau so ist es. Aber genau das fällt mir schwer wirklich auf den Körper zu hören. Man will als Mama schnell wieder fit werden und ich denke mir schnell "das geht schon, stell dich nicht so an". Mir hilft es da daran zu denken, dass ich ja eigentlich noch als frisch operiert gelte und da ist es doch großartig was schon alles geht.

Der Körper braucht Zeit, aber auch die Psyche. Ich habe viel gesehen und erlebt im Krankenhaus, was man erstmal verarbeiten muss. Es macht mich härter (im positiven Sinn, also widerstandsfähiger) und gleichzeitig weicher (mitfühlender)......

Ich hoffe Dir geht es gut.

Liebe Grüße

Offline TinaF

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #121 am: 10. November 2020, 10:41:17 »
Hallo Blümscha,

gut, dass du auf AHB bist, sie wird dir gut tun, gerade weil du als Mama bald wieder ziemlich gefordert wirst.

Wo bist du denn? Und was wird alles mit dir gemacht? Was mich aus akutem Anlass interessieren würde: Bekommst du deine Mahlzeiten im Zimmer serviert oder im Speisesaal?

Du wirst lernen auf deinen Körper zu hören, ich muss das heute noch machen und wehe, ich denke, ich könnte ihn irgendwie "überlisten"... :o Und bleibe geduldig, auch wenn es schwer fällt, es dauert so lange es dauert, das ist einfach so.

Weiterhin gute Besserung!

LG TinaF
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Offline KaSy

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #122 am: 10. November 2020, 15:18:32 »
Liebe Blümscha
Das geht uns allen so, dass wir das Wort GGEEDDUULLDD lernen müssen und zwar immer immer wieder.
Hilft Dir das jetzt?
Weiß ich nicht.
Denn Du weißt das zwar, aber wenn dann zu Hause ein Kind etwas von Dir möchte, dann wirst Du es spontan tun ... wollen und Dich dann (hoffentlich rechtzeitig) an dieses ungeliebte Wort Geduld erinnern und "später", "nein", "Frag doch mal einen anderen", "Versuch es bitte allein" oder  ;D "Frag doch mal die Maus!" sagen.
Wenn Du das schaffst, dann wirst Du staunen, wie viel Deine Familie ohne Dich und für Dich tun kann. Sie werden daran wachsen.

Das mitfühlender, sensibler werden war bei mir auch so, nur dass ich es erst sehr viel später bemerkte. Als Lehrerin hatte ich mich wohl so verändert, dass die schwierigen Kinder zu mir ein besonderes Vertrauen hatten. Es war eine verbesserte Fähigkeit - durch die Hirntumoren und die psychischen Belastungen. Auf einmal war ich eine der ganz wenigen Lehrerinnen, die zu diesen Kindern einen guten Kontakt hatten und sie zu mir. Das war eine wunderbare Entwicklung, die ich im Sinne besonders dieser Kinder sehr genoss und ich liebte meinen Beruf immer mehr. Ich fühlte mich gerade von diesen Kindern sehr gebraucht. Und dann war das plötzliche "Aus" für mich besonders schwer zu ertragen.

Deine psychische Belastung kommt auch davon, dass eben nicht am Arm oder am Bein operiert wurde, sondern in DEM Organ, das alles steuert, das Deine Persönlichkeit ist, das Dein Denken bestimmt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Du dafür auch im Nachhinein noch eine psychologische Betreuung benötigst. Momentan bist Du von Vielem abgeschirmt, aber der Alltag in und mit der Familie fordert diese vielen ganz normalen Kleinigkeiten, denen Du Dich noch einige Wochen (oder Monate) täglich ganz oft "widersetzen" solltest. Diese Stärke haben wir Muttis nicht.

Nutze in der AHB soviel wie Dir möglich ist, genieße den goldenen Herbst und freue Dich auf das Verwöhntwerden in der Advents- und Weihnachtszeit.

KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline Blümscha

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #123 am: 16. November 2020, 12:10:20 »
Liebe Tina,

schön von Dir zu lesen  :)

Ich bin in einer "m&i Fachklinik" im Bereich Neurologie. Ich habe Ergotherapie, Neuropsychologie, Täglich Ergometer, dann Nordic Walking, Wärmeanwendungen,....

Die Mahlzeiten waren die ersten zwei Tage bei Isolation auf dem Zimmer und nach negativem Corona-Test darf man sich frei bewegen. Die Mahlzeiten gibt es im Speisesaal an einem festen Platz mit Abstand.

Liebe Grüße

Offline TinaF

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #124 am: 17. November 2020, 18:12:37 »
Hallo Blümscha,

danke für die Info. Ich hatte gefragt, weil jemand aus der Familie nach einer schweren OP eigentlich dringend eine AHB benötigen würde, sich aber hartnäckig weigert, u.a. mit der Begründung, er müsste die ganze Zeit in seinem Zimmer bleiben und dort auch essen. Na ja, muss man lassen, wenn man so gar nicht will, würde die AHB wohl auch nicht viel bringen.

Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg und gute Besserung. Bist ja richtig aktiv, super!

LG TinaF
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Offline Blümscha

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #125 am: 17. November 2020, 21:05:43 »
Liebe KaSy,

vielen Dank für Deine Nachricht.

Ja, das Thema Geduld für sich und seine Beschränkungen/Defizite, das ist wohl die größte Baustelle.....

In dem geschützten Rahmen der Klinik fühlt man sich schnell mal, als könne man Bäume ausreißen, aber der Alltag ist etwas ganz anderes....

@all: Wie lange hat bei euch das Ergebnis gedauert welcher Tumor es war? Ich habe nämlich bis jetzt leider noch nichts gehört....

Liebe Grüße

Offline KaSy

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #126 am: 17. November 2020, 22:37:53 »
Liebe Blümscha,
Der histopathologische Befund sollte längst vorliegen, die OP war ja vor mehr als zwei Wochen.
Aber mach Dir keinen Kopf! Wenn es etwas Dramatisches wäre, hätten sie sich längst gemeldet. Außerdem ist es besser, wenn der Befund lange dauert. Denn die Pathologen müssen ja gucken, wann sich endlich mal eine Zelle teilt. Und wenn sie darauf lange warten müssen, dann ist es ein sehr "lahmarschiger" Tumor, der Dich ewig lange nicht mehr nerven wird. (Eine E-Mail schreiben kannst Du ja trotzdem.)

Ich stehe gerade mitten in den Kontrollen und habe es geschafft, die Mitschriften von dem Krebsinformationstag am 24,10.2020 fertigzustellen und  ins Forum zu setzen. (Guckst Du: "Termine". Klickst Du drauf. Findest Du: fast oben. Klickst Du drauf. Liest Du.  ;D. )

Nutze jeden Tag der AHB! Sie wird schneller vorbei sein, als Du denkst, also nimm viele Anregungen, Adressen und sehr schöne Erinnerungen mit!
KaSy
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Offline Blümscha

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #127 am: 18. November 2020, 09:05:49 »
Liebe KaSy,

vielen Dank. Ich musste soooo lachen: " Und wenn sie darauf lange warten müssen, dann ist es ein sehr "lahmarschiger" Tumor, der Dich ewig lange nicht mehr nerven wird."
 ;D ;D ;D ;D ;D
Jawohl, den hab ich gebucht  ;D
Ich werde mal nachfragen, denn nach der OP meinte der Operateur, dass die Lage usw höchst ungewöhnlich war und er absolut nicht sagen kann, um was es sich handelt  :o

Ja, ich nutze hier jeden Tag. Statt vier Wochen werde ich "nur" drei machen, aber die um so bewusster....

Danke, für die Info bzgl Krebsinformationstag und all Deine Mühen.

Liebe Grüße

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #128 am: 18. November 2020, 09:24:09 »
Morjen
Der NC könnte das wissen. Aber im Labor finden sie es heraus!
Carpe diem.
KaSy

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« Antwort #129 am: 18. November 2020, 09:52:44 »
Hallo Blümscha,

ich musste damals auch lange auf den histologischen Befund warten. Ich war längst entlassen und zu einem meiner zahlreichen Wundkontrolltermine in der Ambulanz, als mir der Prof endlich sagen konnte, dass es ein Meningeom war.

LG TinaF
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Offline Blümscha

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #130 am: 02. Dezember 2020, 11:54:48 »
Hallo zusammen,

seit letzter Woche Mittwoch bin ich wieder daheim.
Es ist sooo schön wieder daheim zu sein, aber auch soooo anstrengend. Die "behütete AHB-Blase" ist absolut nicht mit Altag zu vergleichen.
Ich dürfte aus Neuro-Psychologischer-Sicht wieder Autofahren, aber durch meinen Schwindel setzte ich mich noch nicht ans Steuer.
Meine Hormonwerte sind nicht gut, aber einen Telefontermin beim Endokrinologen habe ich erst Ende Dezember...... Auch hier heißt es sich in Geduld zu üben und sich über die Dinge zu freuen, die besser werden  :)

Gestern habe ich erfahren was es war: Ein Pituizytom WHO 1.

Ich schicke euch verschneite Grüße

Offline Blümscha

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Antw:Verdacht auf Meningeom
« Antwort #131 am: 02. Dezember 2020, 11:59:28 »
Hallo Tina,

eine AHB finde ich wirklich gut, aber ich kann auch die Leute verstehen, die sie wegen Corona ablehnen. Es ist einfach dadurch alles komplizierter und auch anstrengender. Man hat ja ständig die Maske auf, dann die Abstände, Ärzte die nervös sind, Pflegekräfte die durch den zusätzlichen Aufwand an ihre Grenzen kommen...... dann immer wieder Tests, dann auch mal positive Fälle, Sorge um Quarantäne,......
Bzgl. dem Essen auf dem Zimmer ist das nicht so weit hergeholt. Ich hatte in der Klinik in der ich war noch mit dem Koch gesprochen und er meinte, dass er den "Speisesaal" eventuell dicht machen muss. Also ich denke es kommt ganz auf die Klinik an, wie das gehandhabt wird und wie es gerade auch mit den Fallzahlen aussieht.

Ich hoffe Dir geht es gut.

Liebe Grüße

Offline TinaF

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« Antwort #132 am: 02. Dezember 2020, 16:10:41 »
Hallo Blümscha,

willkommen zu Hause! Schön, dass du wieder bei deinen Lieben bist und dir die AHB offenbar gut getan hat.

Pituizytom, wieder was gelernt...von dem Ding habe zumindest ich noch nie gehört! ???

Lass dir weiterhin die Zeit, die du brauchst, du merkst ja, wie anstrengend der ganz normale Alltag ist. Aber vieles wird im Laufe der Zeit wieder besser und dir auch leichter fallen. Das Thema Geduld hatten wir ja schon. Genieße den Schnee, mein Sohn und ich hatten gestern richtig viel Spaß in der verschneiten vorweihnachtlichen Welt.

Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung.

LG TinaF
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