Liebe Blümscha,
ich habe mich mittlerweise zusätzlich zu TinaFs informationen mit meinen erwachsenen Kindern (Berlin, Potsdam, München) unterhalten. Es ist äußerst unterschiedlich, ob und wieviel Geld die Ärzte bzw. Kliniken verlangen, wenn es um (unverschuldet!) Kranke und Schwerkranke sowie wenn es um (gewollte und für den Staat lebensnotwendige) Kinder geht, die (unverschuldet) erkranken. Wenn man das öfter bezahlen muss, sieht man es beinahe als "normal" an und denkt nicht mehr darüber nach. Aber das, was Du in der Gebührenordnung für Ärzte gefunden hast, ist ja eine "kann-Bestimmung", also kann das jeder Arzt so tun, "muss" es aber nicht. Und auch den Schulen "hier" genügen im Normalfall Entschuldigungszettel der Eltern, wenn das Kind krank ist. Das muss auch kein "formloses" Arztattest sein, sondern Mutti oder Vati schreibt freundlich an den Lehrer, dass das Kind krank ist, nachdem die Eltern in der Schule morgens angerufen haben, dass das Kind krank ist und nicht etwa die Polizei alarmiert wird ...
Ich hatte mich auch einmal bei meiner Hausärztin erkundigt, wieso ich für das MRT keine "vorstationäre Krankenhauseinweisung" mehr bekomme (Das war der Umweg, auf dem die Klinik 2 Jahre lang doch noch für Langzeitpatienten MRTs durchführen durfte, was ja auch überall anders ist.) In meiner Erinnerung ist, dass es die Kassenärztliche Vereinigung so verlangte und zwar für alle gesetzlich Versicherten aller Krankenkassen.
Aber zu Deiner Frage:
Was Du tust, also ob Du die 10 Euro zahlst und ängstlich auf eine Mahnung wartest oder cool bleiben kannst, hängt von Dir ab und von der "Widerspruchserklärung" oder "Rechtsbehelfsbelehrung" (oder wie das heißt), die auf der Rechnung draufstehen könnte. Zumindest sollte draufstehen, auf welcher Grundlage diese Geldforderung besteht, da sie mit 10 Euro deutlich höher ist als der zur Anfertigung und Zusendung der MRT-CDs erforderliche Aufwand.
(Vielleicht lässt Du es auch ganz sein, ich bin mitunter gerade in sozialen Dingen regelrecht aggressiv und nehme die Realität nicht mehr so ganz wahr. Das liegt sicher auch daran, dass ich die erste Hirntumordiagnose vor 25 Jahren als allein erziehende Mutti mit drei Kindern bekam und sehr aufs Geld achten musste. Meinen Kindern hat es ganz und gar nicht geschadet und mich begleiten diese Tumoren seitdem.)
Ob Du es an die Krankenkasse gibst, musst Du überlegen.
Auf jeden Fall hebe die Rechnung und den Überweisungsbeleg auf, vielleicht sammeln sich ja noch Medikamenten-, Krankenhausaufenthalts- und Rehakosten sowie die Fahrkosten zu verschiedenen Fachärzten und Kliniken an, die in diesem Jahr den 2%- bzw. bei Schwerbehinderten 1%-Betrag von Deinem Bruttoeinkommen insgesamt übersteigen.
Außerdem solltest Du, wenn Du in Freiburg bist, in der Radiologie die MRT-CDs einlesen lassen und dann dort fragen, ob sie Dir für weitere Meinungen eine oder zwei Kopien von diesen CDs brennen. Vielleicht wird es dort kostenlos oder billiger getan?
Und noch ein Tipp, hier schreibt gerade im Thema Meningeom (Habe Diagnose DD Olfaktoriusmeningeom erhalten, kann mir wer weiter helfen?) das Mitglied "Senseo", der in seinen Beiträgen erwähnte, dass er seine MRT-CD "online" an eine Klinik geschickt hat. Vielleicht fragst Du ihn per PN, wie er das gemacht hat, falls Du es nicht selbst herausbekommst.
(Es wundert mich übrigens, dass die vielen MRTs nicht auf eine CD gepasst haben. Meine ersten MRTs wurden seit 1995 viele Jahre lang auf diesen großen Röntgenfilmen entwickelt. Das waren etwa 5 pro MRT, nach und nach wurden es 30, 35, 40 und mehr, die ich selbst aus dem Archiv holen musste, die waren so schwer, dass ich einen extra großen und stabilen Beutel mitbrachte. Als dann alles digitalisiert wurde, wurden alle auf EINE CD gebrannt.
Naja, es ist eben überall anders und ich muss und will das nicht verstehen.)
Ich hoffe, dass Dir einige meiner Hinweise doch helfen und ich wünsche Dir hilfreiche Gespräche mit den Ärzten in den Kliniken.
KaSy