HirnTumor-Forum

Autor Thema: Immer noch so müde und geschafft nach meningeom OP vor 6 Wochen  (Gelesen 16922 mal)

Offline Sandra_0810

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Hallo zusammen, mir wurde am 10. Mai 2021 ein ca,2,5cm großes Meningeom vorne rechts entfernt.
Die OP ist gut verlaufen und ich muss sagen mir ging es echt gut. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen und im großen und Ganzen war es echt ok. Nach 5 tagen nach der OP durfte ich sogar nach hause da es für mich jetzt keine Pflegeaufwand gab und ich war echt froh.
So jetzt bin ich seid 5 wochen zu Hause. ich habe 2 Kinder (13/10) Jahre mann und Haushalt. Am Anfang haben sie mir schon vile abgenommen aber ja mama ist halt Mama.
Ich hatte extreme Schlafprobleme und bin immer im stundenschritt aufgewacht. das ist Gott sei Dank seid 2 Wochen besser.
Aber ich bin immernoch so extrem müde und so geschafft. Es müsste doch jetzt mal besser werden. körperlich geht es mir eigentlich ganz gut. Ich habe viel Kopfschmerzen und bin absolut nicht Belastbar. Is das normal? ich bin jetzt noch 2 Wochen krank geschrieben aber ich sehe mich nicht an meinem Arbeitsplatz. ich bin Konstrukteurin und muss natürlich viel mit dem kopf arbeiten. ich kann mich echt schlecht konzentrieren und länger an was dran bleiben aber mein inneres sagt mir ... mensch nicht das sie dich für einen Simulanten halten du musst doch wieder funktiuonieren  :-\

Ich war bisher immer jemand der nur krank war wenn er wirklich krank war. selbst mit meinem Bänderriss war ich arbeiten. Es ist echt furchtbar ... aber nun meine Frage an euch wie lange dauert es bis man wieder fit ist? ich habe echt Skrupel nochmal nach einer Krankmeldung zu fragen ...

Ich weiß das ich ein sehr ungeduldiger mensch bin ... wie war das bei euch?

Mich belastet halt auch die Aussage der Ärzte das meine OP weniger wie ein Routineeingriff gewesen wäre.

Liebe Grüße an alle und danke schon mal für eure Hilfe

Offline KaSy

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Antw:Immer noch so müde und geschafft nach meningeom OP vor 6 Wochen
« Antwort #1 am: 21. Juni 2021, 14:40:38 »
Liebe Sandra_0810,
Es ist gut, dass Du Dich hier angemeldet hast und bei Betroffenen nach ihren Erfahrungen fragst.

Die Aussage der Neurochirurgen, dass Deine OP weniger als ein Routineeingriff gewesen sei, beziehen sie auf Operationen am Gehirn. Üblich sind viele Stunden dauernde Operationen an diesem Organ, dass unsere Körperfunktionen, unser Denken, Fühlen, unsere Intelligenz, also unser gesamtes Leben steuert.

Sie meinten damit nicht, dass es für sie und für Dich eine "OP im Vorbeigehen" gewesen wäre, nach der man rasch mal wieder arbeiten gehen kann, nachdem man zu Hause die Kinder, den Haushalt und den Alltag erledigt hat.
Allerdings muss man auch sagen, dass es wenige Neurochirurgen gibt, die der Meinung sind: "OP erfolgreich - Patient fit", aber die meisten sehen den Patienten in seiner Gesamtheit.

Du schreibst, Du durftest 5 Tage nach der OP "sogar nach Hause ...", worüber Du froh warst.
Das ist eine ganz normale Aufenthaltsdauer nach einer Hirntumor-OP. Diese Kürze der Zeit hat mit finanziellen Problemen zu tun (Es gab für Dich keinen Pflegeaufwand mehr), aber vor allem auch mit der Infektionsgefahr in einem Krankenhaus. Du bist am Gehirn operiert worden. Dabei werden viele Vorsorgen getroffen, um während der OP möglichst gar keine Keime in das Gehirn zu lassen, weil das tödlich sein könnte. Während die Wunden außen und innen (!) verheilen, besteht diese Infektionsgefahr im Krankenhaus weiter und sie ist dort höher als zu Hause, insbesondere in Corona-Zeiten. Diese Aufenthaltsdauer von 5 postoperativen Tagen hat überhaupt nichts damit zu tun, dass Du wieder gesund oder auch nur halbwegs fit für den Alltag, für die Familie, und erst recht für Deine Arbeit bist.

Selbst nach Blinddarm-OPs, die im Ärztejargon mitunter als "Das macht der Pförtner." bezeichnet werden, bleibt man 6 Wochen oder länger zu Hause, je nach beruflicher Belastung.

Es ist wirklich überhaupt kein Wunder, dass Du Kopfschmerzen bekommst und die geringe Belastbarkeit spürst, wenn Du zu schnell wieder in das normale Leben zurück willst. Es ist nicht so, dass die OP vorbei ist und Du bist wieder voll einsatzfähig. Es mag mit irgendwelchen Hilfen nach Deinem Bänderriss möglich gewesen sein, arbeiten zu "gehen". Aber das Gehirn hat ein Unmenge mehr Aufgaben zu erfüllen als ein gerissenes Band. Es beschwert sich, wenn man ihm zu viel zumutet. Und zuviel haben ihm die Ärzte mit ihrem gesamten OP-Team bereits zugemutet. Mit der Operation haben sie stundenlang Dein Gehirn kräftig geärgert und es konnte sich nicht wehren. Es hat sich danach gewehrt, indem es mit Kopfschmerzen reagiert hat, indem es Dich daran gehindert hat, schnell mal aus dem Bett zu springen, indem es Dich zu sehr langsamem Gehen zwang, indem es Dich zu Hause nicht schlafen ließ, indem es Dir Deine geringe Belastbarkeit mit Müdigkeit klarmachte, indem es Deine Konzentrationsfähigkeit einschränkte, damit Du Dich bitte nicht auf irgendetwas Wichtiges oder weniger Wichtiges konzentrierst ...

Natürlich ist Mama Mama. Aber Mama hat auch ein Gehirn, das gerade nicht so funktioniert, wie es vor der OP funktioniert hat und das kann noch sehr lange dauern, bis es das wieder tut.

Du bist kein geduldiger Mensch. Wer ist das schon? Die meisten hier kannten das Wort "Geduld" vor ihrer Hirn-OP nicht und danach auch erstmal nicht und dann wurden sie wie Du von ihrem Gehirn gebremst und wollten es nicht merken und dann mussten sie es merken und dann lernten sie G-e-d-u-l-d.

Ich bin 1995 aus dem vollen Familien-, Drei-Kinder-Alleinerziehungs-, beruflichen Alltag in diese Situation hineingeraten, aber ich hatte das Glück, dass ich nach dem ersten Schock "Hirntumor" vom Neurochirurgen gleich auch den zweiten Schock erhielt: "Sie bleiben ein halbes Jahr zu Hause, früher schaffen es die wenigsten. Und dann arbeiten Sie sich langsam schrittweise wieder ein, erst recht in Ihrem Beruf als Lehrerin." Das war richtig. Ich war nach der OP (Damals blieb man zwei Wochen in der Klinik.) noch zwei Wochen zu Hause, danach 4 Wochen in der Rehaklinik (obwohl ich wie Du keine Ausfälle hatte) und nach insgesamt 6 Monaten arbeitete ich mich 6 Monate lang schrittweise wieder ein. Ich habe nach etwa 2 Jahren rückblickend gemerkt, dass mein Gehirn erst zu dieser Zeit alles wieder so konnte wie ich es gewohnt war. Und das ohne jegliche Kompliaktionen oder Ausfälle.

Aber - und auch das ist völlig anders als bei einem Bänderriss, einer Erkältung oder einer Blinddarm-OP - die Psyche wurde auch in Mitleidenschaft gezogen. Das ist ein generelles Problem bei Krebserkrankungen und wird auf die Todesangst, die sozialen Folgen, die Sorgen um die Familie, die Veränderung der Lebenssituation zurückgeführt. Aber eine OP am Gehirn ist diesbezüglich eine ganz andere Dimension, weil es eben das Gehirn ist. Zusätzlich kann hinzukommen, dass durch eine bestimmte Lage des Tumors im Bereich der Persönlichkeitsstruktur Wesensänderungen entstehen, die man selbst vielleicht nicht so sehr bemerkt, falls sie nicht extrem sind. Aber sie wirken auf einen Betroffenen im Unterbewusstsein, das sich irgendwann an die Oberfläche drängt und einen kräftig stoppen kann. Das muss nicht sein, aber auch diese Gefahr der psychischen Be- und Überlastung durch sich selbst ist vorhanden.

Dadurch, dass Du Dir sagst, "Mama ist Mama" und "Ich muss doch funktionieren" und "Ich habe echt Skrupel, nochmal nach einer Krankmeldung zu fragen", setzt Du Dich selbst psychisch zu sehr unter Druck.

Geh zu Deiner Hausärztin, die Dich kennen sollte oder Dich nun besser kennenlernen wird. Rede mit ihr und sie wird Dir problemlos eine weitere Arbeitsunfähigkeit bescheinigen. Sie weiß, dass Du keinen Schnupfen, sondern eine Hirntumor-OP hattest. Erzähle ihr, was Du noch nicht wieder kannst und lass Dich beraten, lass Dich mit der AU-Bescheinigung bremsen und Dir zur Ruhe verhelfen, psychisch und körperlich.

Deine Familie hat Dir am Anfang geholfen, sie werden es weiterhin tun, wenn Du ihnen deutlich machst, dass Du es eben jetzt noch nicht kannst. Deine Kinder schaffen das und sie werden daran wachsen. (Das sage ich aus der Erfahrung mit meinen Kindern, die - bis heute - mehrere Meningeom-OPs bei ihrer Mama miterleben mussten und sehr soziale und vernünftig handelnde Eltern geworden sind.) Schone Dich und nicht Deine Familie, gib ihnen Aufgaben im Haushalt, sie werden sie erfüllen. Genieße aber auch die Zeit mit ihnen. Eure Familie wird sich zu einem guten Miteinander entwickeln, was für die Zukunft der Kinder sehr wertvoll ist. Nach und nach wirst Du wieder etwas mehr mitmachen.

Vor allem aber höre auf Dich, höre auf all das, was Dir Dein Körper und Dein Gehirn sagt. Mach Pause, wenn Du müde wirst. Leg Dich hin, bevor Dich Kopfschmerzen dazu zwingen, das darf auch mehrmals am Tag sein. Mach noch keine Haushaltsarbeit, das machen die anderen oder es bleibt auch mal etwas liegen, was warten kann. Vertraue auf die Fähigkeiten Deiner Familienmitglieder. Beginne moderat mit Aktivitäten und höre auf, sobald Du merkst, dass es zuviel wird. Auf diesem langsamen Weg kommst Du besser voran.

Erst wenn Du wirklich zu Hause im Alltag, mit den Kindern, mit der Familie alles wieder ohne Mittagsschlaf wieder so gut bewältigst, dass Du Dich extrem langweilst, dann ist die Zeit gekommen, dass Du an Deine Arbeit denken solltest.

Ich nehme an, dass irgendwer aus Deiner Arbeit den Grund für Deine Krankschreibung kennt und das wird verstanden werden. Da kannst Du ganz sicher sein, dass Dich keiner als "Simulanten" bezeichnen wird, im Gegenteil.

Es muss bei Dir nicht 6 Monate dauern, aber sprich mit Deiner Hausärztin und dann auch mit Deinem Arbeitgeber über die Möglichkeit der schrittweisen Wiedereingliederung, die etwa so lange dauern sollte wie Deine Krankschreibung. Sie steht Dir zu. Du bist dabei weiter Krankgeschrieben, hast also die Möglichkeit, jederzeit wieder aufzuhören oder die zuvor festgelegten Arbeitsstunden pro Tag noch nicht zu steigern oder auch zu verringern.

Nimm Dir Zeit, gib Deinem Gehirn die Chance zu heilen, nimm durch weitere Krankschreibungen den psychischen Druck aus Dir heraus.

Ich wünsche Dir einen langsamen und erfolgreichen Heilungsprozess
   
Alles Gute
KaSy
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 14:51:38 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline TinaF

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Antw:Immer noch so müde und geschafft nach meningeom OP vor 6 Wochen
« Antwort #2 am: 22. Juni 2021, 09:49:37 »
Hallo Sandra,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Gut, dass du uns gefunden hast, nicht gut, dass du uns überhaupt suchen musstest.

KaSy hat dir ja bereits sehr ausführlich geantwortet, so dass ich mich kurz fassen kann. Ja, es ist normal, dass du immer noch so müde und nicht belastbar ist. Und ja, es wird besser werden, aber es braucht seine Zeit und niemand kann dir sagen, wie lange es bei dir dauern wird. GEDULD! Glaub mir, wir waren alle ungeduldig und mussten Geduld erst mühsam lernen, was in meinem Fall nie so wirklich geklappt hat. Vielleicht kannst du es ja besser!  ;) Ja, am Anfang nimmt jeder Rücksicht, aber das hält erfahrungsgemäß nicht ewig an, weder privat noch beruflich. Deine Kinder sind schon relativ groß, also kannst du auch Klartext mit ihnen reden. Verlange die Ruhe und Zeit, die du brauchst. Mein Sohn war ganz kurz vor meiner OP erst vier Jahre alt geworden, da war das noch etwas schwieriger, aber auch er musste lernen, dass die Mama zwar immer noch die Mama ist, aber sich was verändert hat. Mach deiner Familie klar, dass du Unterstützung brauchst und je mehr sie dich unterstützen, umso schneller kann die "Normalität" wiederkommen.

Du warst bisher immer nur krank, wenn du wirklich krank warst. Tja, daran hat sich nichts geändert. Du bist auch jetzt wirklich krank und deshalb wirst du noch öfter nach einer Folge-AUB fragen und zwar möglichst ohne Skrupel. Meinst du nicht, dass eine Hirntumor-OP eine Krankmeldung rechtfertigt?

Als ich in der neurochirurgischen Ambulanz war, sagte der NC zu mir, dass so ein Menigeom "keine große Sache" sei. Ich wäre ihm fast ins Gesicht gesprungen! Für mich war es eine riesige Sache (zumal mein Tumor auch tatsächlich ziemlich groß war). Und auch der Prof, der mich operiert hat, erzählte mir was von "Routine". Heute kann ich diese Aussagen anders einschätzen. Die Ärzte halten damit auch den Ball flach, stell dir vor, sie würden sagen, dass das sehr komplizierte, aufwändige Operationen seien, bei denen sie höchst konzentriert arbeiten müssen (was sie selbstverständlich tun) und jeder Fehler fatal wäre (was natürlich auch stimmt), was meinst du, wie es dem Patienten dann gehen würde? Hirntumore sind nun mal das tägliche Brot von Neurochirurgen und während für uns fast die Welt untergeht, machen sie ihren Job und sie machen ihn verdammt gut! Aber keine dieser Aussagen bedeutet, dass du doch bitte nach spätestens drei Wochen wieder arbeiten gehen sollst. Ich war gut sechs Monate zu Hause, meine Hausärztin hat klipp und klar gesagt, dass erst der Alltag wieder funktionieren müsse, dann könne man langsam an die Arbeit denken. Und als ich wieder gearbeitet habe, fing es mit einer stufenweisen Wiedereingliederung an und das war gut so.

Ich wünsche dir, dass du dir selbst die Zeit geben kannst, die du nun mal brauchst. Und dass es dir Tag für Tag, Woche für Woche ein Stückchen besser geht. Solltest du noch was wissen wollen, dann frag jederzeit. Wir helfen gern mit unseren Erfahrungen, soweit wir das können. Ach ja, sollte es dir demnächst besser gehen und ein paar Tage später wieder schlechter, dann ist auch das leider normal. Geduld, aber das Thema hatten wir ja schon. :o

Alles Gute für dich!

LG TinaF
« Letzte Änderung: 22. Juni 2021, 09:52:17 von TinaF »
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline Sandra_0810

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Antw:Immer noch so müde und geschafft nach meningeom OP vor 6 Wochen
« Antwort #3 am: 22. Juni 2021, 12:22:29 »
Hallo liebe KaSy und liebe TinaF

ich danke euch für eure aufmunternden und auch erklärenden Worte. Es ist hier echt schwierig mit jemandem über seine Probleme zu sprechen der davon ja Gott sei Dank keine Ahnung hat.

Ich werde mich in Geduld üben  ::) und weiterhin versuchen mich mehr zu schonen.
Ja es ist mit Sicherheit eine etwas andere OP wie bei einem Armbruch und braucht mehr Zeit.

Danke das ihr mich versteht und auch Danke für eure Zeit die ihr damit verbracht habt mir zu antworten.

Naiverweise dachte ich echt das ist in spätestens 4 Wochen erledigt ...von den 3 Monaten Fahrverbot wusste ich auch nichts  das wurde mir beim Aufklärungsgespräch vor der OP gesagt. Es ist viel zusammen gekommen was ich erst mal verarbeiten muss.

LG und nochmal Danke  danke  :)

Offline Sandra_0810

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Antw:Immer noch so müde und geschafft nach meningeom OP vor 6 Wochen
« Antwort #4 am: 02. August 2021, 12:04:49 »
Hallo nach weiteren Wochen der Geduld 🙈😏 bin ich immer noch extre müde und geschafft.
Ich bin immernoch krank geschrieben und habe mich mit meinem Neurologen zusammen dazu entschieden doch eine Reha zu beantragen.
Ich habe alles in die Wege geleitet und auch vor 2 Tagen die Bewilligung der Reha erhalten.
Ich darf 4 Wochen in Reha. Um den Termin zu klären habe ich gerade dort angerufen und dort sagte man mir das vor Januar / Februar kein Platz frei wäre 😱😱😱 aber ich brauch doch jetzt hilfe ...
Ich bin echt verzweifelt. Was kann ich nur tun? Geht rs jemandem genau so oder was habt ihr gemacht das es euch besser geht?

LG Sandra

P.s. ich weiß nicht ob das Thema hier richtig ist 😏🙈

Offline TinaF

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Antw:Immer noch so müde und geschafft nach meningeom OP vor 6 Wochen
« Antwort #5 am: 02. August 2021, 18:22:05 »
Hallo Sandra,

schreib ruhig hier weiter, dann muss man sich deine Beiträge nicht erst zusammensuchen.

Was eine Beschleunigung der Reha angeht, habe ich keine Ahnung, vielleicht solltest du nochmal mit deinem Neurologen sprechen. Evtl. hat KaSy auch noch den entscheidenden Tipp für dich.

Ich war nach meiner OP ein halbes Jahr krankgeschrieben. Deine OP war im Mai, es wundert mich nicht, dass du noch nicht arbeitest. Du spürst jetzt ja, dass an Arbeit noch nicht zu denken ist. Was kannst du tun? Gönn dir die Ruhe, die du brauchst. Wenn du immer noch so müde und geschafft bist, dann zeigt dein Körper, aber auch deine Psyche, dass du noch mehr Zeit brauchst. Versuche trotzdem, jeden Tag ein bisschen aktiv zu sein, so wie es halt geht. Mach einen kleinen Spaziergang, vielleicht kannst du mir der Zeit ein bisschen länger oder schneller gehen. Wenn du irgendwas gemacht hast, das kann auch im Haushalt sein, dann mach danach eine Pause. Und vergleiche dich bloß nicht mit der Zeit vor der OP, als du Job, Haushalt, Familie locker gewuppt hast. Du bist jetzt nach der OP, du wirst auch wieder leistungsfähiger, aber es dauert einfach seine Zeit.

Auf jeden Fall finde ich es gut, dass du auf Reha gehen wirst. Jetzt drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass du nicht so lange warten musst.

Halt die Ohren steif!

LG TinaF
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Offline KaSy

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Antw:Immer noch so müde und geschafft nach meningeom OP vor 6 Wochen
« Antwort #6 am: 04. August 2021, 00:55:18 »
Liebe Sandra,
Du hast Dich für eine Reha entschieden und nun hat die Klinik, in die Du möchtest, keinen Platz frei.
Wenn Du unbedingt in genau diese Klinik möchtest, dann musst Du warten. Es wird ambulante Hilfen für Dich geben. Lass Dir über Deine Hausärztin Kontakte vermitteln.
Du könntest auch immer mal wieder dort anrufen, vielleicht wird früher ein Platz frei.

Die andere Variante wäre, eine oder mehrere andere Rehakliniken zu kontaktieren.

Ich selbst habe immer versucht, direkt aus der OP-Klinik eine AHB organisiert zu bekommen, das gelang nach zwei OPs, dann musste ich mich nach zwei OPs mit Widersprüchen bei der Krankenkasse durchsetzen, nach einer weiteren OP akzeptierte die Krankenkasse die AHB, aber nach der nächsten wurde wieder abgelehnt und ich habe es nicht mehr geschafft,  darum zu kämpfen und zuletzt habe ich keinen Antrag mehr gestellt.
Die Ablehnungen waren immer mit "100 Punkte = kein Reha-Bedarf" begründet.

Einen Widerspruch musst Du nicht schreiben, denn die Kasse hat Dir vier Wochen genehmigt. Es könnte sein, dass eine zeitliche Begrenzung dort steht, z.B. dass die Reha innerhalb der nächsten ... Monate anzutreten ist. Dann müsstest Du darüber mit der Krankenkasse reden oder schreiben. Vielleicht empfehlen sie Dir eine andere Klinik.

Bei mir hat die Kasse es einmal getan und es war die beste Reha-Klinik, die ich erleben durfte und wo mir sehr geholfen wurde.

Weines wirklich gar nicht früher klappt, dann mach langsam, vielleicht kannst Du in vier Monaten einen Arbeitsversuch starten,  ihn durch die Reha unterbrechen und gesundheitlich gestärkt wieder in die Arbeit zurückkehren.

Aber setz Dich auf gar keinen Fall unter den Druck, arbeiten zu gehen. Mach in Ruhe. Und vielleicht soll es so sein, dass Du noch den Rest des Jahres zu Hause bleibst und die Reha Dir danach hilft.

Ich weiß es nicht besser.

KaSy
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