Liebe Sandra,
Ich hatte angenommen, dass Du bereits beim Aufklärungsgespräch warst und der Internist Dir das so gesagt und Dir auch eine Klinik empfohlen hat. So war es wohl nicht?
Ich war wegen Auffälligkeiten von meiner Hausärztin mit einer Überweisung mit einer Verdachtsdiagnose in unser ortsnahes Krankenhaus geschickt worden.
Es fand erst ein Termin mit dem Internisten zur Aufklärung statt. Dann wurde eine Woche später (oder so) die Koloskopie endoskopisch mit einer leichten Narkose (Dämmerungsschlaf) stationär durchgeführt. Es war bei mir nicht erforderlich, danach dort zu bleiben, es wäre aber möglich gewesen.
Die Internisten der Klinik empfahlen dann die Kontrollabstände und da ich diesbezüglich als "vorerkrankt" galt, wurde es mit einer Überweisung mit der Diagnose drauf dann immer dort gemacht.
Es galt ja nicht mehr als "Vorsorgeuntersuchung", die nur alle (ich glaube) 10 Jahre von der Krankenkasse bezahlt wird. Diese werden nur ambulant gemacht, das dürfen die Kliniken nicht abrechnen.
Du würdest vom Hausarzt eine KH-Einweisung benötigen, wenn das stationär erfolgen soll oder zumindest erstmal eine Überweisung, wo die familiäre Vorbelastung und die Epilepsie draufsteht. Du lässt Du Dir vom Hausarzt eine Klinik nennen, die das machen. Das sollte in jeder Klinik möglich sein, die eine internistische Station hat. Es ist eine Standarduntersuchung.
Dort meldest Du Dich zum Aufklärungsgespräch an und erhältst dafür einen Termin. Und dort erklärt Dir der Arzt alles. Da Du nun schon weißt, wie das wegen der Antikonvulsiva zu handhaben ist, kannst Du, wenn dieser Arzt es nicht von sich aus sagt, direkt erfragen.
Aufklärungszettel findest Du unter dem Stichwort "Koloskopie" oder "Darmspiegelung" im Internet und kannst Dich vorher schlau machen, wie Du in den Tagen davor zu Hause den Darm entleerst, damit die Internisten eine möglichst gute Sicht durch das Endoskop haben. Sie beurteilen den Darm und falls sie "Polypen" finden, die ganz vielleicht zu Darmkrebs werden können, entfernen sie diese gleich.
Insofern ist diese 2-3 Tage vorher und einige Stunden danach wenig angenehme Untersuchung die bessere Methode, als "nur" der (billige) Nachweis auf okkultes (verstecktes) Blut im Stuhl oder die (teure) Untersuchung im MRT. Von der Untersuchung selbst bekommst Du nichts mit, wenn Du nicht möchtest. Ich würde es nicht empfehlen, denn das erste Mal habe ich mir das auf dem Monitor fasziniert mit angeschaut, aber schmerzfrei war es nicht. Die Ärzte sagten mir, es sei "für beide Seiten" besser, wenn man dabei schläft. Man darf in dem Fall an demselben Tag nicht Autofahren, sollte sich also abholen lassen. Es sei denn, Du wirst noch eine weitere Nacht überwacht. Das weiß ich nicht.
KaSy