Sonstiges zum Thema Hirntumor > Kummerecke

Angst

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ROSL:
Hallo Janina,
bei meiner Mama wurde vor kurzem ein GMB IV diagnostiziert. Sie wurde operiert und jetzt habe ich grosse Angst, wie es weitergeht. Du musst Dir vorstellen...ich im 7 Monat schwanger stehe vor dem Oberarzt und er erzählt mir, sie hätte einen bösartigen Tumor und mit einer OP hätte sie nur noch 6-12 Monate. Ich bin zusammengebrochen.
Soweit fühlt sie sich gut, ist glücklich, optimistisch, locker......usw. Mir geht es momentan auch wieder besser, vor allem, wenn ich sehe, dass meine Mama glücklich ist! Ich habe auch Angst.....grosse Angst, aber wir geben nicht auf.
Ich wünsche Dir viel Kraft
Lieben Gruss
Romana

Titus:
Hi, wie geht es dir inzwischen?
Also ich denke, das du z. B. in einer Selbsthilfegruppe gute Ansprechpartner finden wirst und ich denke, das auch eine Gruppe dich akzeptieren würde, die nicht am Ort deines Vaters ist, weil eben alle so die Angst kennen.

Zum anderen würde ich dir einfach raten, auch viel zu schreiben. Alle Ängste, alles was dich bedrückt etc. es lässt dich zwar nicht los, aber du kannst es dir erst einmal von der Seele schreiben. Vielleicht findest du auch jemanden (z. B. in einer Gruppe), der deine Seiten durchliest und dir manchmal etwas dazu sagt.

Mien Sohn hatte einen Gehirntumor, sehr bösartig. Das war 2001, mittlerweile geht es dem Kind wieder gut - aber jetzt ist so bei mir der "Knall" da, wo alles, was schief gelaufen ist, hochkommt. Und glaube mir, es ist verdammt viel schief gelaufen. Angst hat man immer, bei jeder Kontrolluntersuchung, bei jeden Zipperlein, bei jedem "mama, meine Rippen tun weh!" bei jedem "Mama, die Beine tun weh!". Man ist hypwersensibilisiert. Das raubt echt Kräfte und Nerven.

Ich habe mich drei Jahre lang echt wacker gehalten und bade jetzt halt "das übergelaufene Fass aus". Das bedeutet unter anderem, das ich nach drei Jahren nun endgültig vom bislang betreuenden Klinikarzt die Nase gestrichen voll habe und wir nun einen neuen haben. Das bedeutet, das ich viel, viel aufarbeite, was immer auch sehr schmerzhaft und oft auch sehr tränenreich ist.

Das bedeutet, das ich derzeit Panikattacken bekomme, wenn ich in die Kinderklinik muss, egal wegen was, weil ich Angst habe, einem bestimmten Arzt zu begegnen.

Ich habe mich übrigens ganz lange mit einer Klinikseelsorgerin unterhalten. Und das war richtig gut, sie mach auch für den Rettungsdienst die Notfallseelsorge etc. - vielleicht findest du eine Möglichkeit, die mit so einer  Klinikseelsorgerin oder einem Klinikseelsorger zusammen zu setzten und deine Ängste ihm gegenüber zu formulieren. MIR hat es viel gebracht. Denn die Klinikseelsorger kennen die Krebspatienten als solches und auch die Ängste der Angehörigen. Das ist in diesem Fall effektiver als zum nächsten Pastor zu rennen, der dir sowieso nicht helfen kann, weil er nicht weiß, was er sagen soll.

Ich wünsche dir alles Gute und alles Liebe
viel Licht, viel Wärme und viele Farben in der nächsten Zeit!

Manuela

schneeweischen:
Angst, ich dachte, dass ich mittlerweile einen Zustand der friedlichen Koexistenz erreicht hätte. Aber das war eine Illusion.  Die Zeit davor erscheint irreal. Die Angst, sie wird immer schlimmer. Hiobsbotschaften verdrängen die positiven Gedanken und Hoffnungen. Gerade jetzt weiß ich weder ein noch aus:

Unsere Seifenblase der Hoffnung sank am Montag und ist heute geplatzt.

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