Hallo zusammen.
Ich hatte vor ner Weile schon mal gepostet, zu der Zeit noch voller Ängste, was die Meningeom-OP im KHBW (also ein Felsenbeinmen.) betraf. Vielen lieben Dank an alle, die mir geantwortet und Mut gemacht haben.
Inzwischen hab ich die OP überstanden , sie war am 7.3.06 und seit dem 18.3.06 bin ich wieder zu Hause. Die Op selbst ist laut dem Prof. eine "Bilderbuch-OP" (WHO I) Ich war glücklich, dass nach dem Aufwachen aus der Narkose alle Körperfunktionen noch intakt waren.
Ich hatte nur für Stunden Doppelbilder und das KZ-Gedächtnis schien einige Lücken zu haben.
Auf der Intensivstation hatte ich noch für "Unterhaltung" gesorgt, nachdem mein rechter Arm zu zittern (es war eher schon schlackern) anfing und man die Befürchtung hatte, es könnte eine Blutung im Hirn aufgetreten sein. Ein Notfall-CT schloss dieses Gott sei Dank aus und man einigte sich darauf, das dieses wohl mit der 9-stündigen verdrehten Lage auf dem OP-Tisch zusammen hängen würde. Die Muskeln und Nerven im Arm waren beleidigt. Man gab mir Dipidolor, Faustan, Dexamethason und damit war ich wirklich lahmgelegt, aber glücklich. Auf Station fing leider meine Nase an zu laufen, mein Ohr gluckerte seit der OP auch schon, was zur Folge hatte, dass man mir für 5 Tage eine Liquordrainage anbaute. Ab da gings mir dann nicht mehr gut, ich war wie seekrank und fühlte mich hundsmiserabel. Der ganze Körper war durcheinander, Schweissausbrüche, Kotzübelkeit, Temperaturanstieg, tagelang nichts gegessen (5kg weg in 2 Wochen), Schmerzmittel und Flüssigkeit nur noch über Tropf...Nach dem Zug der Drain. gings aber straff bergauf, ich konnte auf zittrigen Beinen laufen, was jeden Tag bis zur Entl. besser wurde. Nur leider sitze ich jetzt zu hause und meine Nase läuft wieder, es ist ganz offensichtlich nicht zur Abheilung der undichten Stelle gekommen, das Ohr blubbert, als wenn Badewasser drin wäre. Ich weiss nicht genau, wie ich mich verhalten soll. Vielleicht hat hier jemand auch Erfahrungen damit. Eigentlich sollte ich mich im KH melden, wenn es zur neuen Symthomatik kommt. Für den Fall wurde eine weitere OP in Aussicht gestellt, die undichte Stelle (allerdings sah man im CT keine!) soll dann abgedichtet werden in dem irgendwie ein Stück Muskel aus dem Oberschenkel eingebastelt werden soll. Der Operateur vermutet, dass sich das Hirnwasser durch den bei mir sehr porösen abgeschliffenen Knochen ( bei mir wohl eher wie ein Bimsstein) seinen Weg ins Ohr und die Nebenhöhlen suchen würde... Eigentlich wollte ich nächsten Dienstag meine Reha antreten und hoffen, dass das Naselaufen von selbst nachlässt. Ich hab eine Sch..angst vor einer erneuten OP. Mir reicht noch die Erfahrung die ich grad gemacht habe und merke, dass ich ständig die Bilder aus dem KH Revue passieren lasse, ich kann an nichts anderes vernünftig denken zur Zeit. Ich glaub, so einen kleinen Knacks kriegt man wohl doch ab. Rein körperlich gehts mir eigentlich wieder ganz gut, bin schnell ausgepowert, müde, kann nicht so lange sitzen usw. was die meisten anderen hier eben auch so berichten. Ich dachte die Reha wirds schon richten. Ich würde mich freuen, wenn jemand antwortet, der Erfahrung mit Liquordrain. und nicht abgeheilter Fistel gemacht hat. Vielen Dank und liebe Grüße von Sushi