HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom IV - nach der OP versagten Bestrahlung und Chemo - und nun?  (Gelesen 198929 mal)

Offline Mike

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    • Unsere Laura
Hallo Chiquita

Bei meiner Tochter waren es keine 48 Stunden mehr...

LG
Mike
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tossens

  • Gast
    Hallo Chiquita
Bei meiner Verstorbenen Frau hat der Kampf mit dem Tot 3 Tage gedauert.
Auch sie wenn sie mal wach war stahrte nur ins Leere dann ist sie ganz ruhig und mit einem Lächeln im Gesicht Eingeschlafen als ob sie sagen wollte
ich habe es geschaft
Ich wünsche dir viel Kraft

Offline regilu

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Ihr Lieben alle, also, ich kann kaum die Tränen zurückhalten. Alle meine Erfahrungen sind alle wieder da.
Ich würde als erstes den Sterbenden keine Medikamente, ausser Schmerzmittel, mehr geben. Jedoch für genügend Flüssigkeit sorgen, auch den Mundbereich mit einem nassen Wattebausch feucht halten. Ruhige Musik, die der Patient gerne gehört hat, spielen lassen. Das Gehör ist oft bis zum Schluss noch gut ausgeprägt! Darum mit dem und über den Patienten ruhig und nett sprechen! Und immer einfach da sein. die Hand streicheln und ihm Eure Liebe spüren lassen. Das beruhigt, nach meiner Erfahrung, ungemein. Wie lange? Meine Mutter, deren Gehirn ja auch krank war, hat z.B. 1 Woche gebraucht, ihre Freundin 2 Tage, mein Vater 3 Tage, meine Freundin 1 Tag, mein Schwiegervater 4 Tage, mein Vater 3 Tage. Jeder hatte etwas anderes. Man kann auch nicht vorhersagen, wann es anfängt. Richtig weiss man es erst hinterher.
Bin mit Euch traurig und wünsche von Herzen viel Kraft Eure regilu
Auch die dunkelsten Wolken haben,  der Sonne zugekehrt,  ihre lichten Seiten!
Friedrich Herter

Nicole

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Hallo Chiquita,
bei meinem Mann Er verstarb im Juni 05,war es so das Er sich 3 tage zuvor in eine bessere welt geträumt hat, Er hat oft in leere gestahrt.
Bei Ihm wurde die Atmung immer kürzer und ruhiger.
Mein Mann hat mich noch einmal mit den Augen ganz klar angeschaut,dann schloß Er sie und fing leise an zu sagen ja,ja als wenn sie Ihn gerufen haben.
Mein Mann ist dann mit einem lächeln für immer eingeschlafen.


Ich wünsche Euch viel kraft in dieser zeit.

liebe grüße Nicole

chiquita0405

  • Gast
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure aufrichtigen Antworten. Ich habe daraufhin jetzt spontan 1 Woche Urlaub genommen, um bei ihm bleiben zu können. Ich hoffe für ihn dass es nicht mehr lange dauert.
Liebe Grüße,
chiquita

Offline Britta

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Hallo Chiquita, hallo alle anderen Lieben,
in solch Situationen weiß man nicht so richtig was man schreiben soll. Ich möchte euch nur sagen ich bin in Gedanken  auch so oft bei euch und euren Angehörigen.
Bei uns ist im Moment etwas durchatmen angesagt, will sagen meinem Vater geht es recht gut wenn man das bei dieser Sch...krankheit sagen kann. Er ist bei recht gutem und klaren Kopf. Und ihr werd es kaum glauben nach 7 Wochen nur Bett und Lungenentzündung u.a. soll er heute zur Reha. Er freut sich wie ein kleines Kind und wir mit. Am Sonntag haben wir ihn gemeinsam in einen Rollstuhl gehieft und sind mit ihm in den Garten des Krankenhauses an die Sonne. Hätte nie für möglich gehalten mich so zu freuen über einen Spaziergang mit ihm.
Ich hoffe dieses Hoch hält sich eine Weile.
Liebe Chiquita dir drücke ich ganz fest die Daumen dass du die kommende Zeit überstehst und deinen Vater noch ein Stück begleiten darfst. Ich habe selbst wahnsinnige Angst vor dieser unausweichlichen Situation, die unweigerlich auf uns zu kommen wird. Ich hoffe ich werde auch so stark sein.
Halt den Kopf hoch und viel Kraft
liebe Grüße
Britta

chiquita0405

  • Gast
Hallo zusammen,
(liebe Britta, vielen Dank für Deine lieben Worte!),
Mein Vater liegt nun im Sterben, wir wachen Tag und Nacht an seinem Bett. Sein Atmen rasselt laut durch unser Haus. Seine Augen sind nie mehr offen gewesen seit vorgestern morgen. Der Arzt sagt, es dauert jetzt nicht mehr lange.
Ich weiß, dass ich jetzt loslassen muss, und ich sage ihm ständig, dass er gehen kann. Er kämpft so dagegen an.
Unendliche Trauer erfüllt mich, der Schmerz ist riesengroß.
Ich hoffe, wir schaffen das.

jaehn

  • Gast
Hallo chiquita,
es gibt sicher ne Menge Leute, die nun mitfühlen. Wir erleben gerade ein ähnliches Finale,  mein Schwiegervater ist 67, die Krankheitsgeschichte ähnelt sich sehr stark mit allen anderen und mit der Deines Vaters. Seit Januar 05 haben wir die "Austherapier-Nachricht". Die Reise konnten wir noch (mit Rollstuhl und einigen Einschränkungen) unternehmen und haben nun nur noch die Erinnerungen. Nun erfahren wir seit Wochen das Leben an der Seite eines Schwerstkranken, welches völlig auf einer anderen Spur verläuft. Mir hilft da inbesondere auch Lesen,  entweder im Forum oder die gesamte greifbare "Glioblastom-Literatur".  Was außerhalb abläuft, wird nur noch verschwommen wahrgenommen.  Nach den vielen kleinen Abschieden werdet Ihr jetzt nochmal sehr viel Kraft brauchen.   Wir schaffen es!

Mädel

  • Gast
Auch ich fühle mit Dir mit, liebe Chiquita. Habe selber unheimliche Angst vor dem, was Du gerade durchmachst. Ich wünsche Dir viel Kraft.
Mädel

chiquita0405

  • Gast
Hallo ihr Lieben,
mein Vater ist gestern um 17:50 Uhr für immer eingeschlafen.
Wir waren alle bei ihm.
Er hat in der letzten Lebensminute noch einmal seine Augen aufgerissen und uns angeschaut. Dann war es ganz ruhig in unserem Haus.
Wir haben es nun geschafft, und das ist gut so.
Was bleibt ist die Erinnerung und ganz viel Trauer.
Genießt weiterhin jede Minute mit euren kranken Patienten und viel Kraft!
Ich melde mich wieder.
Liebe Grüße,
eure Chiquita

Nicole

  • Gast
Liebe Chiquita,
es ist schwer die richtigen worte zu finden,aber ich fühle mit Euch.
Schön das dein Vater nicht alleine gewesen ist,so konnte Er sich seine liebsten noch mal anschauen, bevor Er gehen muste.
In den Erinnerungen und im Herzen wird Er immer bei Euch sein.


Ich wünsche Euch für die Zukunpft viel kraft um das geschehene zu verarbeiten.


Liebe grüße Nicole

Moritz

  • Gast
Liebe chiquita,
in einer solchen Situation die passenden Worte zu finden, ist unheimlich schwierig. Nur zu gut kann ich nachvollziehen, wie es in einem in einer solchen Situation aussieht. Ich kann Dir allerdings aus eigener Erfahrung (meine Lebensgefährtin ist vor 7 Monaten gestorben) sagen, dass alles nicht ohne Sinn ist, auch wenn das zu glauben im Moment sehr schwer fällt. Mir haben die Erfahrungen, die ich im Verlauf ihrer Krankheit sammeln mußte, in einer jetzt hoffentlich halbwegs überstandenen schweren, eigenen Krise unglaublich geholfen. Es gibt offenbar eine Menge von "Geschenken" die die von uns gegangenen uns hinterlassen haben.
Ich wünsche Dir für Deine Zukunft alles Gute!
Moritz

Offline Britta

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Liebe Chiquita,
ich bin in Gedanken bei dir. Leider komme ich erst jetzt dazu dir mein tiefes Mitgefühl und aufrichtiges Beileid auszusprechen.
Ich habe mir ein paar Tage Urlaub gegönnt und war nicht am Netz.
Ich finde es sehr stark wie ihr euren Vater begleitet habt. Ich ziehe den Hut vor dir. In so vielen Momenten war ich in Gedanken bei dir. Ich hoffe du wirst unser Forum weiter besuchen und uns mit deinem Rat und deinen Einträgen weiterhin zu Seite stehen. Es hilft so unendlich viel hier zu lesen und sich mit "Gleichen" Betroffenen auszutauschen.
Ich wünsche dir für die nächste Zeit weiterhin viel Kraft und würde mich freuen mit dir in Kontakt zu bleiben.
Viele liebe traurige Grüße
Britta

chiquita0405

  • Gast
Vielen Dank für eure lieben Worte!
Alles, was ihr sagt ist richtig und hilft mir.
Ich erleben und lerne im Moment so viel über Leben und Tod und die Menschen, es ist unglaublich. Eine extreme Lebensphase, die viel Schmerz, aber auch viel Erfahrung mit sich bringt.
Eines Tages werde ich tatsächlich auch den Sinn in dem relativ frühen Tod meines Vaters verstehen...
Ich werde mich näcste Woche in Ruhe hinsetzen und versuchen, alles näher zu beschreiben.
Morgen ist die Trauerfeier, das wird sicherlich noch einmal richtig hart werden.
Keine Angst, ich habe mir fest vorgenommen, den Kontakt zu euch zu halten und möchte auch weiterhin euch und allen anderen Angehörigen von Glio Patienten behilflich sein, soweit das möglich ist!
Diese schreckliche Krankheit verbindet sehr.
Bis bald,
liebe Grüße,
chiquita

jolina

  • Gast
Hallo Chiquita,
wir waren ein paar Tage bei Mutter und deshalb war ich nicht im Netz. Ich fühle mit Dir und Deiner Familie und habe die letzten Wochen alles nochmal erlebt. Aber irgendwie hilft das auch bei der Verarbeitung der eigenen Geschichte. Bei uns ging es zwar alles ein bisschen schneller zum Schluß aber im Prinzip war es dann doch sehr ähnlich. Am Abend bevor er gestorben ist hatte er uns alle nochmal intensiv angeschaut und da brodelte es auch schon sehr in der Lunge. Es ist toll dass ihr alle dabei sein konntet, denn ich glaube dies ist für alle sehr wichtig und tröstlich. Empfindest Du jetzt nicht auch eine gewisse Erleichterung, dass das Leiden beendet ist. Manchmal habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen, aber dann doch wieder tröstlich, dass es meinem Vater jetzt einfach besser. Bleibt die Frage wo und wie. Mir fällt der Glaube im Augenblick jedoch sehr schwer, aber die Hoffnung auf irgendein Wiedersehen bleibt.

Euch viel Kraft für die nächste Zeit

Jolina

 



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