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Autor Thema: Kappauf: Wunder sind möglich (Spontanremission)  (Gelesen 6888 mal)

Ulrich

  • Gast
Kappauf: Wunder sind möglich (Spontanremission)
« am: 05. Mai 2004, 09:28:24 »
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Zitat aus der Ärzte Zeitung, 05.05.2004
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BUCHTIPP

Zitat
[i]Spontanremission bei Tumoren

Bösartige Tumoren, die von selbst verschwinden, und ungewöhnlich günstige Verläufe bei malignen Erkrankungen gelten oft als medizinisches Wunder. Der Onkologe Dr. Herbert Kappauf bestätigt das Phänomen Spontanremission aus eigener Erfahrung in seinem Buch: "Wunder sind möglich - Spontanheilungen bei Krebs".

Kappauf, langjähriger Mitarbeiter von Professor Walter Gallmeier an der Nürnberger Medizinischen Klinik und heute niedergelassener Onkologe, beschreibt umfassend und fundiert unter anderem, was Spontanremissionen genau bedeuten, wie man sie von Therapie-Erfolgen abgrenzen kann, wie häufig und bei welchen Krebsarten sie vorkommen und welche Mechanismen dabei von Bedeutung sein könnten.

Interessant ist auch, wie sich das Thema Spontanremissionen in der Medizingeschichte entwickelt hat. Das Kapitel zu "Psychologischen Untersuchungen" verdeutlich einmal mehr, wie verschieden Patienten sind, bei denen Spontanremissionen vorkommenen. Dennoch, so Kappauf: Es gibt gute Tips, was Krebskranke für sich tun können, um mit der Erkrankung besser zurecht zu kommen.

Ein Buch, das Hoffnung vermittelt und Mut macht, ohne je unrealistisch zu sein, urteilt die Deutsche Krebshilfe, die das Buch empfiehlt. Diesem Urteil kann man sich ohne Umschweife anschließen. (run)
Herbert Kappauf: Wunder sind möglich.


Herder Verlag, Freiburg, 2003, 192 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 3-451-28108-2[/i]
« Letzte Änderung: 13. August 2010, 14:22:40 von Bluebird »

Johanna Teig

  • Gast
Re:Spontanremission bei Tumoren
« Antwort #1 am: 18. Mai 2004, 20:04:16 »
Ich habe das Buch gelesen und fand es sehr informativ. Dr. Kappauf ist ein praktizierender Onkologe, dessen Ruf ausser Zweifel steht.

Das Buch ist nicht allzu lang und leicht zu lesen. Es kann sicher auch helfen, Anregungen für die zusätzliche Selbstherapie zu finden.

Anmerkungen:

- Einige Patienten, die dort vorkommen, waren bei Dr. Woeppel in der Hufelandklinik. Wenn auch dort nicht allen Patienten geholfen werden konnte, so macht es doch einen guten Eindruck, dass die Klinik Dr. Kappauf alle Unterlagen zur Verfügung gestellt hat.

- Die Themen Stoffwechsel, Ernährung und Bewegung kommen eindeutig zu kurz. Obwohl davon in den Patientengeschichten viel die Rede ist, widmet Dr. Kappauf dem Thema kein eigenes Kapitel. Es ist nicht ganz einzusehen, wieso es über Lourdes ein eigenes Kapitel gibt, aber zur Ernährung nicht.

- Insgesamt bemüht sich Dr. Kappauf sehr, die Rolle der psychologischen Faktoren zu untersuchen oder zumindest zu dokumentieren. Mir fehlt da der Link zur Rückwirkung auf den Körper z.B. über Hormone, Blutzuckerspiegel, Durchblutungsverbesserung. Noch weiter gefaßt: Der Patient, der aktiv mit seiner Krankheit umgeht, könnte zum Beispiel weniger zusätzliche Erkrankungen (-> metabolisches Syndrom) haben.
Herr Dr. Kappauf hätte doch die idealen Möglichkeiten, um Zusammenhänge in dieser Richtung zu untersuchen.

Trotzdem: Sehr lesenswert.

 



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