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Autor Thema: Medikament "Phenhydan" - Nebenwirkungen?  (Gelesen 10684 mal)

WReimer

  • Gast
Medikament "Phenhydan" - Nebenwirkungen?
« am: 03. Januar 2005, 20:42:34 »
hallo,
seit meiner meningeom-op am 30.08.04 nehme ich das o.a. medikament. nach einschätzung meiner ärztin soll ich es wohl noch ca. 6 monate weiter nehemn. es ergeben sich für mich folgende fragen:
- sind innerhalb dieses zeitraumes nebenwirkungen möglich?
- gibt es ein verträglicheres medikament für einen so langen zeitraum?
- wr hat erfahrungen mit einer medikamentumstellung?
danke, gruß wolfgang

Sue

  • Gast
Re:Medikament "Phenhydan" - Nebenwirkungen?
« Antwort #1 am: 03. Januar 2005, 21:07:46 »
Hast Du seit der OP epileptische Anfälle? Denn Phenhydan (R) mit dem Wirkstoff Phenytoin ist ein Anti-Epileptikum.
Nebenwirkungen können sowas wie Kopfweh, Schwindel, Müdigkeit sein, oder evtl. auch Anämie oder Blutbildveränderungen.
Eigene Erfahrungen damit habe ich nicht gemacht.

Ulrich

  • Gast
Re:Medikament "Phenhydan" - Nebenwirkungen?
« Antwort #2 am: 04. Januar 2005, 08:42:55 »
Was Sue schreibt, ist richtig.

Ein Anti-Epileptikum kann (so ist jedenfalls meine Halb-Laien-Meinung) nach einer Hirntumor-Op dann gegeben werden, wenn schon vorher eine Epilepsie-Vergangenheit da war, wenn also z.B. das Meningeom aufgrund eines epileptischen Vorfalls überhaupt entdeckt wurde. Dann scheint mir auch das halbe Jahr vernünftig zu sein, man kann dies als die Zeit betrachten, wo das Gehirn „umlernt“.

Häufig wird aber auch nach einer Op ein Anti-Epileptikum präventiv gegeben (vorbeugend). Über den Sinn eines solchen Vorgehens streiten sich die Gelehrten.

Wenn ein Anti-Epileptikum genommen wird, sollte auch der „Spiegel“ im Blut bestimmt werden, damit dem Körper keine allzu hohe Dosis zugemutet wird.

Und am Ende des halben Jahres bitte sorgfältig ausschleichen.

Und lieber noch eine Zweitmeinung dazu einholen. Z.B. in einer neuro-onkologischen Ambulanz einer größeren Klinik.

Offline Ka

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Re:Medikament "Phenhydan" - Nebenwirkungen?
« Antwort #3 am: 05. Januar 2005, 23:21:33 »
Ich habe noch im Kopf, daß eine vorsorgliche Einnahme von Antiepileptika für drei Monate nach ein Craniotomie empfohlen wird, dann Ausschleichen bei "sauberem" EEG. Da meine OP aber drei Jahre zurück liegt, weiß ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe.
Ich habe damals Phenhydan bekommen und schon nach ca. einer Woche heftige Hautreaktionen entwickelt, ich meine auch gelesen zu haben, daß Phenhydan eher Unverträglichkeitsreaktionen verursacht als andere Antiepileptika.
Bei einer Umstellung auf eine anderes Präparat würde ich darauf achten, daß die Übergangsdosierung von jemandem festgesetzt wird, der sich damit auskennt (Neurochirurgen tun das nicht zwingend). Ich war  damals fälschlicherweise für einige Tage ziemlich überdosiert und es ging mir fürchterlich. Nachdem das aber korrigiert war, bin ich mit Tegretal gut zurecht gekommen, hatte aber nach ca zwei Monaten einen deutlichen Abfall der Leukozyten, weshalb das Ausschleichen nach EEG-Kontrolle etwas vorgezogen wurde.
Die regelmäsige Kontrolle des Blutbildes ist ausgesprochen wichtig bei der Einnahme von Antiepiletika, da es hier zu deutlichen Nebewirkungen kommen kann, was garnicht so selten ist. Die Blutwerte erhohlen sich dann aber auch ziemlich rasch wieder nach dem Absetzen, man muß es eben kontrollieren (1x Monat).

Liebe Grüße
Katharina

 



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