HirnTumor-Forum

Autor Thema: Was soll ich tun?  (Gelesen 9198 mal)

bause2001

  • Gast
Was soll ich tun?
« am: 10. Oktober 2006, 17:12:15 »
Ich habe seit letzen Donnerstag die Diagnose Meningiom und bin total überfordert. Es heißt erst einmal nur beobachten und in einem Jahr Kontrolle. Aber ich glaube das packe ich nicht, wie gehe ich mit der Angst um? Meine Tochter ist 5 was erzähle ich ihr?
Meine Ehe steht total auf der Kippe, mein Mann und meine ELtern sagen mach Dich nicht verrückt und steigere Dich da nicht rein, aber nach allem was ich lese, sollte es raus , egal ob gutartig oder nicht. Wer sag mir denn ob es gutartig bleibt....

guimauve

  • Gast
Re:Was soll ich tun?
« Antwort #1 am: 10. Oktober 2006, 17:25:45 »
Hallo bause,

ruhig bleiben ist leichter gesagt als getan, vr allem, wenn man selbst betroffen ist...

Je nach Lage des Meningioms kann es besser sein zu warten und zu beobachten oder aber, es rasch zu entfernen. Pauschal kann man das nicht sagen.

In der Regel sind Meningiome gutartig und bleiben es auch. Sie wachsen sehr langsam, deshalb kann es lange dauern, bis man überhaupt Symptome spürt.

Mir selbst wurde im August in der Uniklinik Freiburg ein Meningiom entfernt, das ganz und gar ohne Symptome war, und ich habe den Eingriff sehr gut überstanden - es geht mir einwandfrei. (Meine Kinder sind 7 und 9 Jahre alt.)
 
Mach dir nicht zuviele Sorgen, sondern versuche vielmehr, eine Zweitmeinung zu deiner Diagnose einzuholen. Möglicherweise erfährst du dabei sehr viel mehr, die Diagnose wird von einem anderen Blickwinkel beleuchtet und alles stellt sich etwas anders dar als es das jetzt für dich ist. Vor allem: Nimm dir Fragen mit zu deinem Arzt. Alles was du wissen möchtest, was dir Angst bereitet, weshalb du unsicher bist, das solltest du beim Arztgespräch loswerden können.

Liebe Grüße,

Monique

bause2001

  • Gast
Re:Was soll ich tun?
« Antwort #2 am: 10. Oktober 2006, 17:31:32 »
Warum hast Du es denn entfernen lassen, wenn es Dir keine Beschwerden gemacht hat?

bause2001

  • Gast
Wo gehe ich hin
« Antwort #3 am: 10. Oktober 2006, 17:45:32 »
Lese hier schon den ganzen Nachmittag rum, wo gehe ich denn hin, wenn ich in NRW wohne. Wo gibt es Fachärzte und Kliniken bitte helft mir, will eine Fachmeinung einholen

supidupi

  • Gast
Re:Wo gehe ich hin
« Antwort #4 am: 10. Oktober 2006, 18:09:54 »
Hallo bause,
schau doch mal unter www.hirntumorhilfe.de nach.
Dort sind Kliniken für Neurochirurgie in Deutschland gelistet.

Viel Erfolg -und- don't panic ;)

Liebe Grüße

supidupi

guimauve

  • Gast
Re:Was soll ich tun?
« Antwort #5 am: 11. Oktober 2006, 13:28:36 »
Hallo bause,

du hast gefragt:
 
Warum hast Du es denn entfernen lassen, wenn es Dir keine Beschwerden gemacht hat?

Mir haben beide Ärzte (sowohl Erst- wie Zweitmeinung) zu einer OP geraten, und darüber hinaus meine Frauenärztin und der Hausarzt. Es befand sich parietal rechts zwischen Sehrinde und Zentralregion. Auch wenn es jetzt noch klein war und keine Beschwerden verursacht hat, so wäre es weiter gewachsen und hätte diese irgendwann hervorgerufen. Bis dahin wäre ich wahrscheinlich ein nervliches Wrack gewesen vor lauter Sorge über die Entwicklung und das Abwarten, wann es sich nun bemerkbar macht...

Ich will damit nicht sagen, dass sich jeder operieren lassen MUSS (geht ja auch nicht immer so ganz problemlos), aber ich schätze für mich persönlich, dass die Aufregung wegen der OP im Vergleich zum psychischen Druck, der mit der Diagnose und einem längeren Beobachtungszeitraum einhergeht, für mich besser wegzustecken war.

Liebe Grüße,

Monique

Syco

  • Gast
Re:Was soll ich tun?
« Antwort #6 am: 11. Oktober 2006, 19:35:39 »
Liebe Bause2001,

bei mir wurde vor einem Jahr auch ein Meningiom am Sehnerv fest gestell.
Auch ich muß alle 6 Monate zum MRT.
Ich kann Deine Ängste sehr gut nachvollziehen.
In den ersten Wochen nach der Diagnose ging es mir auch sehr schlecht.
Aber das Du jetzt in diesem Forum bist,ist auch ein guter Schritt,sich damit auseinander zu setzen.
Jedes Gespräch hilft,glaub mir.

Ich hoffe für Dich,dass Du gute Freunde und Familie hast.
Wenn dann noch dazu kommt,dass Deine Ehe belastet ist,ist dass natürlich nicht hilfreich für Dich.
Ich war zum Zeitpunkt der Diagnose gerade geschieden und kraftlos.
Mir haben auch Antidepressiver  der Neurologin  sehr geholfen etwas ruhiger und gelassener zu werden.
Ich habe auch heute mal solche und solche Tage.

Aber mit der Zeit hab ich mich sehr mit dem Thema auseinander gesetzt und bin darduch auch etwas ruhiger geworden.
Ich wünsche Dir,dass Du auch diese Kraft findest(alleine schon für Deine Kids........ich habe übrigens auch 3).........diese brauche Ihre Mum noch.
Denk da immer dran........mir hat das auch geholfen.

Ich wünsche Dir wirklich alles Gute für Deine ZUkunft.

Offline Bri

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Re:Was soll ich tun?
« Antwort #7 am: 05. November 2006, 13:13:08 »
Hallo, bin gerade mit einer Größe von 6 cm operiert, es hatte bereits meinen Riechnerv zerstört und drückte schon auf meine Sehnerven. Also wurde es Zeit. Habe menschlich und fachlich gute Erfahrungen gemacht in der Uni Münster (sag mal den Namen: Prof. Moskopp), darum hatte ich keine Angst. Fachlich würde man sagen. eine schwierige OP, ich aber als Patientin habe wenig auszustehen gehabt: keine Ausfälle, bessere Stimmung, so gut wie keine Schmerzen nach der OP. Habe aber noch ein kleineres (2 cm) großes Meningion im Kopf, welches beobachtet wird und mir, falls es operiert werden muss, keine so große Angst mehr macht wegen der guten Erfahrung. Übrigens: > als 10 Jahre Wachstumszeit bei dem großen.... laut der Ärzte. Hör 1. auf die Ärzte und 2. darauf, was Dein Bauch Dir sagt, ob Du mit dem "Ding" leben kannst oder nicht!
Viel Glück
Bri

 



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