Hallo!
Eigentlich schreib ich nur, weil ich das einfach mal irgendwie loswerden muss.
Mein Vater(64J) war immer ein kerngesunder Mensch. Im Mai 2000 bekam er einen epileptischen Anfall. Im Krankenhaus sagten uns die Ärzte, sie hätten den Verdacht, dass mein Vater unter Epilepsie leide, da man auf den Kernspinbildern einen kleinen Schatten rechts temporal (sie nannten es eine Narbe) sah. Okay, wir uns damit abgefunden. Mein Vater vertrug die Antieptileptiker nicht&unser Neurologe setzte sie ab, da er meinte, es könnte auch nur ein einmaliger Anfall gewesen sein, einfach mal beobachten.
Etwa ein Jahr später(ohne Medikamenteneinnahme) bekam mein Vater wieder einen Anfall. Neue Kernspinbilder. Der Radiologe hatte den Verdacht, dass es sich um einen Tumor handelte, Schatten war größer geworden. Verdacht auf Astro I oder II.
Okay, ab in die Klinik. Da lief alles schief. Die wollten ganz operieren, aber auf denn Kernspinbildern kurz vor der OP war der Schatten wieder kleiner geworden, also wurde nur eine Biopsie durchgeführt. Während 3-monatigem(!) Krankenaufenthalt(auf 3-4 Stationen) wurde meinem Vater Medikamente verabreicht, die seinen Zuckerspiegel stiegen liesen. Er wurde nicht kontrolliert&auf Verlangen meiner&seitens meiner Brüder wurde der OA hinzugeholt als mein Vater eigentlich schon halbwahnsinnig geworden war. Folge: EIne Woche Intensivstation. danach zurück auf Station, Lungenentzündung, Trobose im Unterschenkel, Lungenembolie. Dies schreibe ich, um zu verdeutlich was für ein Pech man haben kann...
Zurück zur Biopsie: Ergebnis war negativ, Gewebe war okay.
Erleichtert ab nach Hause, mit dem Gefühl "Okay, mit Epilepsie kann man leben". Meinen Vater erstmal wieder aufgepeppelt. Alles okay.Es ging ihm richtig gut.
Danach regelmässige Kontrollen:Schatten ist kein bißchen gewachsen, aber nicht der Rede wert.
Im Juli 03 fühlte sich mein Vater einen Tag sehr schlecht, seiddem immer mehrmals am Tag sogennannte "Auren"(Vorzeichen eines epileptischen Anfalls). Medikamente wurden hochgesetzt, im Oktober 2003 2-wöchiger Aufenthalt im bereits bekannten Krankenhaus. Nichts der Rede wert, leichter Wachstum des Schattens.
Im August 04 erneuter epileptischer Anfall. Ab zum Radiologen, der war wieder der Meinung, Schatten gewachsen, Verdacht auf Astro I oder II. Diesmal 100% sicher, seiner Meinung nach. Einweisung im Oktober ins Krankenhaus.
Dort würde eine erneute Biopsie mit einem neuen,genauerem Verfahren samt aufmerksamen und guten Neurochirugen durchgeführt.
Ab nach Hause, warten auf Ergebnisse.
Ergebnis kam: Astro III/anaplastischer Astrozytom
Ab auf die Neurologie, verschiedene Test durchführen, um Risiko bei einer OP wichtige Funktionen zu verletzen zu minimieren.
Nach 3 Wochen teilte uns der OA der Neurologie mit, dass bei einer Versammlung der Neurochirugen& den Neurologen (+Chef der Neurologie einer der besten Tumorexperten Deutschlands(wurde uns mehrfach gesagt))wurde entschieden, meinen Vater erstmal nicht zu operieren, da es meinem Vater dafür zu gut geht.
Bis auf die Auren & manchmal auftretender Schwindel geht es meinem Vater wie jedem gesunden Gleichaltrigem. Die Ärzte meinen, die würden den gleichen Zustand oder schlechteren Zustand mit einer OP erreichen.
Es soll erstmal bestrahlt werden.
Heute war das Aufklärungsgespräch. Nach Weihnachten geht es los.
Da sind wir nun nach langer Ungewissheit!
Ich hab Angst, was noch alles auf uns zukommt. Meine Mutter ist nervlich langsam am Ende, hat selbst MS. Meine Eltern fühlen sich oft unverstanden, 1. weil sie in einem fremden Land leben, 2. weil ich und meine Brüder manches besser wissen zu meinen&sie es schwer begreifen.
Wir hoffen auf das Beste...was soll man sonst machen?!
Würd mich über Kommentare jedlicher Hinsicht freuen.
Liebe Grüße!