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Autor Thema: Wachstum bei pilozytischem Astrozytom? WHO I  (Gelesen 7275 mal)

Moritz

  • Gast
Wachstum bei pilozytischem Astrozytom? WHO I
« am: 23. August 2004, 11:54:39 »
Hallo,
ich bin neu hier und deshalb noch etwas unerfahren im Umgang mit dem Forum. Es geht um meine Lebensgefährtin (50 J). Bei ihr wurde vor ca. 1 1/2 Jahren durch Zufall ein pA im Bereich des Thalamus entdeckt. Wir sind seinerzeit in die Uni-Klinik nach Freiburg gefahren (Prof. Ostertag und Nikkhah). Dort Biopsie mit histologischem Befund WHO I. Danach 2x Kontrolle im Halbjahresabstand: alles ok, keine Veränderungen.
Seit einiger Zeit (ca. 1/2 Jahr) dann zunehmende Müdigkeit und leichte Konzentrationsstörungen, die wir zunächst noch nicht ernst genommen haben, bis dann mehr oder weniger plötzlich leichte epilept. Anfälle (merkwürdiger Geruch und Geschmack, Angstzustände, Zittern) auftraten die mit erheblich zunehmender Müdigkeit und Merkfähigkeit einhergingen.
Wieder nach Freiburg, CT, MRT => Erweiterung des Tumors zur anderen Seite. Erneute Biopsie, histol. Befund: nach wie pA, WHO I, mit Wachstumstendenz, aufgrund der Lokalisation im Thalamus nicht operabel.
Mögliche (angeblich einzig mögliche) Behandlung: Bestrahlung.
Wir haben uns dann an die Uni-Klinik Münster gewandt (Empfehlung von mehreren Ärzten). Dort wurde uns noch einmal alles Bestätigt und auch mit der Bestrahlung begonnen (2x). Inzwischen wurde aber die Müdigkeit so besorgniserregend - meine Lebensgefährtin wurde über 2 Std nicht mehr wach, nicht mit "aller Gewalt". => CT: Verschluß des Liquorabflusses. 2 Tage später Shuntlegung. Op ist gut überstanden und eine leichte Verbesserung ist eingetreten. Die Hauptursache ist und bleibt der Tumor.
Meine Frage ist nun:
Hat jemand Ähnliche erlebt? Gibt es irgendwo oder überhaupt andere Therapiemöglichkeiten, als nur die Bestrahlung, die in ca. 1 Woche wieder aufgenommen werden soll?
Ich wäre dankbar für jede Info, weil der Zustand meiner Lebensgefährtin sich trotz des, verglichen mit anderen, relativ "positiven" Befundes rapide verschlechtert!
Danke im Vorraus für jede Mitteilung!
Moritz

jonas

  • Gast
Re:Wachstum bei pilozytischem Astrozytom? WHO I
« Antwort #1 am: 24. August 2004, 14:23:53 »
Hallo Moritz,
wenn Prof. Ostertag und auch andere sagen, dass die Bestrahlung hier die einzigste und vernünftigste Therapie ist, dann solltest du das glauben. Meine Frau, OligoAstroII rezidiv, soll ab nächsten Monat auch bestrahlt werden. Davor habe ich mehr Angst als sie, weil sie die evtuellen Nebenwirkungen nicht kennt. Auch hier ist lt. Herrn Ostertag und Kollegen, sonst keine Alternative vorhanden, um die Lebensqualtität zu erhalten, wie der Fachmann das dann immer ausdrückt. Wenn der Tumor inoperable ist, durch eine Operation aber Bereiche verletzt würden, die schwere Schäden verursachen, dann bleibt doch nur noch die Bestrahlung.  Ausserdem bleiben bei einer OP in der Regel ohnehin immer noch Resttumor übrig.
Bitte versuche es von der positiven Seite zu sehen; das der Tumor durch die Bestrahlung eventuell komplett verschwinden könnte. Alles gute und viel Kraft euch beiden.
Uwe

Moritz

  • Gast
Re:Wachstum bei pilozytischem Astrozytom? WHO I
« Antwort #2 am: 24. August 2004, 15:40:50 »
Hallo Uwe,
danke für Deine schnelle Antwort. Es ist ungeheuer schwer, in einer solchen Situation eine klaren Kopf zu behalten. Man hört und liest so vieles über pAs im allgemeinen und dabei ist sicherlich jeder einzelne Fall induvidell anders und mit anderen kaum zu vergleichen. Dazu kommt, dass so Vieles unerforscht ist und auch Fachleute noch immer "im Nebel stochern".
Ich habe in der letzten Nacht nun im Internet über die Möglichkeit der Oncothermie nachgelesen. Eine offenbar zusätzlich zur Bestrahlung mögliche Form der Therapie. Einer der hier wohl führenden Ärzte ist Herr Prof. Grönemeier (Bruder von Herbert Grönemeier). Hast Du oder irgendjemand anders hiervon gehört?
Vielen Dank für Deine Wünsche, in einer solchen Situation kann man Kraft sehr gut gebrauchen!
Moritz

 



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