HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom IV  (Gelesen 228764 mal)

Hansi

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #165 am: 01. Februar 2006, 21:33:00 »
Hallo, zusammen...

ich freue mich doch wirklich zu hören, daß es bei Euch soweit ganz gut aussieht. :)
Leider geht es bei uns von Tag zu Tag schlechter. Mittlerweile kann mein Vater auch nur noch mit Hilfestellung essen. Er kann kaum noch laufen...kann keine Sachen mehr in die Tat umsetzten, nicht denken, nicht handeln, kaum sprechen! Spätestens übermorgen wird entschieden, ob er vielleicht doch noch einmal nach Bonn kommt, um das Ödem zu entlasten! Aber wir sind uns auch im Klaren, daß es auch eine Qual für ihn ohne Erfolg bleiben kann! Aber versuchen wir nicht alles, werden wir es uns bald vorwerfen müssen!! Momentan geht es wirklich absolut an die Substanz, ich dachte es wird schlimm werden...aber es kam schlimmer. In wie weit mein Vater das alles mitbekommt ist fraglich, aber unsere Seele und unser Herz können das nicht mehr aushalten!! Die Frage nach der Gerechtigkeit wird immer grösser, der Hass auf alles immer stärker....die Welt um uns herum dreht sich weiter, doch unser Leben in liegt in Scherben!! Unsere Herzen weinen täglich früh bis spät um unseren geliebten Menschen, von dem es so schwer fällt loszulassen.... :'(
Es umarmt Euch alle
Sandra

Anmari

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #166 am: 02. Februar 2006, 09:29:46 »
Liebe Sandra,
was für eine traurige Nachricht. Es ist wirklich sehr hart, zusehen zu müssen und nicht helfen zu können. Ich wünsche dir und deiner Familie viel viel Kraft und Stärke für die Zeit, die vor euch liegt.

Auch allen anderen hier alles Gute, Zuversicht und Optimismus!

Liebe Grüße
Anmari

bine1990

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #167 am: 03. Februar 2006, 08:00:26 »
Hallo Sandra,

es tut mir so leid, dass von deinem Vater zu hören..., es tut unendlich weh einen geliebten Menschen so "verfallen" zu sehen ohne ihm in irgendeiner Weise helfen zu können, außer das man bei ihm ist. Aber du hast vollkommen recht, es geht einem an die Substanz und man muss aufpassen, dass man selbst nicht zusammenklappt, denn dann ist ja niemandem geholfen.  :-\ Bei meiner Ma weiß ich auch nicht wie es weitergeht, sie ist momentan soweit, dass es wie gesagt mit dem Essen klappt, aber durch ihren geschwächten Zustand hat sie nun seit der OP (05.12.05) ja keine Chemo und nichts mehr bekommen, also wird dieses Schei...ding weiterwachsen..., wir werden versuchen in den nächsten 10 Tagen es hinzubekommen, dass wir sie ins Krankenhaus transportieren, vorher müssen wir ja aber das Blut noch untersuchen, dass werde ich mal mit unserem Hausarzt durchsprechen.
Ich denke an euch alle und wünsche euch viel Kraft, diese Zeit zu überstehen!

Hansi

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #168 am: 04. Februar 2006, 08:09:14 »
Hallo, Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure netten Worte. Wir haben gestern auch wieder einen erheblichen Rückschlag bekommen. Ich hatte die MRT Bilder nach Bonn geschickt zwecks Op des Ödems, da uns unser Neurologe hier ja nicht mehr weiter helfen konnte und eine Op in Bonn vorgeschlagen hatte!  In Bonn habe ich lange mit einem sehr netten Arzt gesprochen, der mir aber dann schonend erklärte, das es keine weiteren Therapiemöglichkeiten gibt, er bestätigte auch, daß sich der Tumor über das Wasser in weitere Hirngebiete gestreut hat und mein Vater daher so schlecht dran und durcheinander ist. Er sagt, das Ödem selbst wäre nicht die Ursache. Wörtlich sagte er, es ist so das typische Ende. Er wird jetzt viel schlafen und darüber wird die Atmung aufhören.......ich dachte in diesem Moment, ich sterbe selbst!!!! Es tut soooooo weh.
Nun können wir nur noch warten. Wir haben gestern überlegt, ob wir mit den Kindern ein paar Wochen zu meinen Eltern ziehen, damit auch meine Mutter nicht alleine da durch muß.
Alles Gute für Euch alle. Bis bald.
Sandra

struhsi

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #169 am: 04. Februar 2006, 08:52:27 »
Hallo Sandra,
glaub mir ich weiß wie es euch jetzt geht........
Ich wünsch euch viel viel Kraft.Und so schwer es auch ist,wünsch ich deinem Vater das er eben so friedlich einschlafen kann wie unsere Ma... Ohne großes Leid und Schmerz ...
Im Gedanken bei euch mit Lg struhsi

Offline regilu

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Re:Glioblastom IV
« Antwort #170 am: 04. Februar 2006, 13:24:20 »
Liebe Sandra, besprech das mit Deiner Mutter.
Ich fände es sehr hilfreich, wenn meine Kinder in der Zeit anwesend wären und uns beistehen würden.
Sei lieb gegrüsst mit den besten Wünschen und viel Kraft für die schwere Zeit, die Euch allen bevorsteht.
Unsere guten Gedanken sind bei Euch
regilu
Auch die dunkelsten Wolken haben,  der Sonne zugekehrt,  ihre lichten Seiten!
Friedrich Herter

Feodora

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Re:Glioblastom IV
« Antwort #171 am: 04. Februar 2006, 15:39:43 »
Hallo!

Mit tiefer Trauer muß ich Euch mitteilen, daß mein Mann (57) am 02.02.06 verstorben ist. Nein, nicht sein Glio hat ihn das Leben gekostet sondern eine septische Pneumonie. Die dafür verantwortlichen Keime lauern nur darauf ein Opfer mit geschwächtem Immunsystem zu finden, wie z.B. Aidskranke oder Pat. mit Chemotherapie. Er wurde am 27.01.06 in ein künstliches Koma versetzt aus dem er bis zu seinem Tod nicht mehr erweckt wurde.

EM

Offline regilu

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Re:Glioblastom IV
« Antwort #172 am: 04. Februar 2006, 21:41:36 »
Liebe Feodorra,
mein tiefes Mitgefühl für Dich und Deine Familie möchte ich hiermit zum Ausdruck bringen.
Da hast Du ja eine schreckliche Zeit durchgemacht und doch Deinen lieben Mann verloren. Da weiss man nicht, wie man trösten kann.
Meine Gedanken sind bei Dir
liebe Grüsse regilu

Ich kann allen Lesern nur dringend empfehlen, eine Impfung gegen Lungenentzündung vorsorglich durchzuführen!!!! Sie hält mehrere Jahre und wird oft von der Krankenkasse bezahlt. Selbst, wenn man sie selbst bezahlen muss, es lohnt sich auf jeden Fall.
Weiss man denn, ob man nicht plötzlich ins Krankenhaus muss? Und dann ist es zu spät.
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Friedrich Herter

Hansi

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Re:Glioblastom IV
« Antwort #173 am: 05. Februar 2006, 08:23:59 »
Liebe Feodora,

mein aufrichtiges Beileid für Dich und Deine Familie. Es ist einfach grausam. Ich wünsche Euch viel Kraft und von Herzen alles erdenklich Gute für die bevorstehende Zeit. Es ist wirklich hart, aber tröste Dich mit dem Gedanken, daß Deinem Mann vielleicht eine grosse Qual erspart blieb und er so einschlafen konnte, auch wenn das noch so hart ist!  :'(
Seid fest umarmt.

Sandra

Beate

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Re:Glioblastom IV
« Antwort #174 am: 05. Februar 2006, 18:49:09 »
Liebe Feodora,

auch mein aufrichtiges Beileid für Dich und Deine Familie. Ich kann mir vorstellen, dass Du jetzt nur schwer Trost finden kannst, aber ich wünsche Dir in Deiner Trauer viel Kraft und Zuversicht. In dem Bewusstsein, dass Du mit Deinem Mann auch eine schöne Zeit verbringen konntest und du immer, v. a. in den letzten schweren Tagen und Stunden seines Lebens bei ihm warst, hoffe ich, dass die vielen Erinnerungen an ihn, die Du in Dir trägst, Dir Hoffnung für Dein weiteres Leben geben und Dich nicht verzweifeln lassen.

Alles Liebe , ich denke an Dich

Beate

jaffa

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #175 am: 05. Februar 2006, 22:30:30 »
Hallo,

ich bin neu hier im Chat. Meine Mutter ist vor nicht ganz 2 Wochen operiert worden. Diagnose Glioblastom IV!. Es ging Ihr aber nach der OP so gut wie nie... Leider bis gestern - jetzt sind wieder die gleichen Symptome aufgetreten wie vor der OP. Sie ist durcheinander, macht fehler bei einfachen sachen und merkt selber, dass sie "komisch drauf" ist. Meine Frage: Kennt das jemand? Das kann doch nicht der Tumor sein oder? Den hat man scheinbar bei der OP sehr gut rausbekommen...

Danke für eine Antwort,
jaffa

Offline Jo

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Re:Glioblastom IV
« Antwort #176 am: 06. Februar 2006, 08:26:10 »
hallo jaffa,
erst mal herzlich willkommen hier.
ist deine mutter denn noch in der klinik? was sagen die ärzte? vielleicht hat sich ein ödem gebildet, dass im op-bereich ähnliche symptome machen kann, wie der tumor selbst. die ärzte werden sicher ein mrt veranlassen, um zu sehen was los ist.

lieben gruss jo

struhsi

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #177 am: 09. Februar 2006, 19:24:55 »
Hallo Feodora,
auch von mir mein aufrichtiges Mitgefühl , es ist so  schwer einen
lieben Menschen zu verlieren ....und es fehlen einem die Worte.....
Alles liebe für dich und deine Familie

LG
struhsi

Schnipsi

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #178 am: 09. Februar 2006, 20:40:40 »
Hallo Ihr Lieben,

es ist grausam, dass alles hier zu lesen und dennoch bereitet es einen vor, was noch alles kommen kann.

Ich sitze mit Tränen hier und empfinde Gefühle wie nie zu vor.

Warum ?

Ich denke an Euch alle und bete für Euch.
Doris



Hansi

  • Gast
Re:Glioblastom IV
« Antwort #179 am: 12. Februar 2006, 15:20:43 »
Hallo, alle zusammen...

habe mich nicht melden können, da wir ja bei meinen Eltern sind und meiner Mutter bei der Pflege helfen. Es ist nicht in Worte zu fassen, wie es uns momentan geht!!!! Mein Vater liegt hauptsächlich im Pflegebett, wir mobilisieren ihn mehrmals täglich in den Rollstuhl. Bei seinem Gewicht und seiner Grösse ist das alles nur mit zwei Personen zu schaffen. Er wehrt sich massiv mit allen Kräften gegen die Pflege, weil er Angst hat und es nicht verstehen kann! Er muss gefüttert werden und braucht Hilfe bei allen Dingen. Wir selber gehen auch auf dem Zahnfleisch und alle Knochen tun weh.....Wir tun dieses natürlich gerne für ihn...nur es erscheint einem doch so aussichtslos....man pflegt ihn top, gibt ihm seine Medikamente, sein Insulin und wofür.....damit wir sein bisschen Leben so aufrecht erhalten......viele Gedanken schwirren einem durch den Kopf.
Man schämt sich fast dafür, daß man ihn so am "Leben" hält!!! Aber es bringt ja nichts, alle müssen wir dadurch und hoffen, daß er bald erlöst wird. Dann denkt man ja wieder, hauptsache er ist noch bei uns, egal wie. Tag und nacht hört man, ob er noch atmet!!!
Es tut so sehr weh.....Aber eigentlich kommt man gar nicht mehr zum weinen, da einen die Situation völlig einnimmt und die Pflege!! Vielleicht auch gut so!!
Denke an Euch alle.....Bis bald...
Sandra

 



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