Hallo zusammen,
eure Beiträge tun mir gut, vielen Dank, zeigen mir aber auch, wie wenig ich bisher über diese Krankheit weiss und wie unberechenbar sie verläuft, auch mal in eine positive Richtung. Nachdem mir die Ärzte gesagt haben, dass mein Vater noch max. 16 Monate zu leben hat und er nun über 2 Wochen nicht laufen und nichts allein machen konnte, ja da hab ich gedacht, da kommt nun kontinuierlich mehr an Ausfällen hinzu...und seit vorgestern kann er mit Hilfe und großer Anstrengung ein paar Schritte gehen; er kann wieder auf Toilette und das ist für ihn und uns ein riesiger Schritt und Grund zur Freude. Wenn es dabei bliebe, wären meine Eltern total zufrieden. Wie schnell man doch seine Ansprüche reduzieren kann und plötzlich für vor der Krankheit ganz selbstverständliche Fähigkeiten nun bewusst dankbar ist. Natürlich auch in dem Wissen, wie rasant es wieder abwärts gehen kann. Unser nächstes Ziel ist nun, die restliche Chemo und Bestrahlungen gut zu schaffen. Mein Vater wird übrigens nach einem 42-Tage Dosierschema behandelt: 5Tage Temodal/Bestrahlung, 2 Tage Pause, und das 6x direkt hintereinander. Letzte Woche wurde allerdings im KH das Temodal abgesetzt, keine rechte Begründung. Die Strahlenärztin verstieg sich zu der Aussage: zu teuer im KH, wird nur ambulant bezahlt. Da bohr ich jetzt nach, ist leider schwierig, weil ich fast alles tel. machen muss, da ich 350 km entfernt wohne und am Wochenende, wenn ich ins KH fahren kann, kein kompetenter Arzt erreichbar ist. Ja, wir fühlen uns nicht sehr gut betreut.
Euch alles Gute und viel Kraft in euren Situationen ( was ihr alles durchmacht, da bin ich richtig dankbar, dass mein Vater siebzig werden durfte und wünsche nur, dass wir die uns noch bleibende Zeit gut verbringen können)
Liebe Grüße, Beate