HirnTumor-Forum

Autor Thema: Schwangerschaft und Gehirntumor  (Gelesen 34220 mal)

Miss-Scarlett

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #15 am: 22. März 2007, 14:31:02 »
Ich bin zwar noch superneu hier im Forum, möchte aber auch einen Kommentar zum Thema Schwangerschaft und Hirntumor geben.

Bei mir wurde im Dezember 05 ein Keilbeinflügel Meningeom rechts (WHO Grad 1) entdeckt, was schon über 3 x 3 cm gross war. Symptome waren u.a. zwei heftige Krampfanfälle mit Bewusstlosigkeit, davor oft Schwindel, Sehstörungen und Angststörungen.

Mein Mann und ich hatten schon 4 Jahre lang versucht, ein Baby zu bekommen. Erfolglos. Meine Hormonostati waren aber immer einwandfrei....

Tja, bin dann operiert worden, dass Meningeom wurde vollständig entfernt (war in München-Grosshadern in der Uni Klinik) und 5 Monate später war ich schwanger...mein Baby liegt jetzt neben mir auf dem Sofa und ist 9 Wochen alt :-) Die Schwangerschaft verlief harmonisch und ohne Komplikationen.

Sowohl der 1. als auch der 2. Check up (war gestern) in Grosshadern waren okay, die Kernspin bilder ohne Anzeichen eines neuen Meningeoms.

Mir hat übrigens niemand (weder die Ärzte in Grosshadern noch mein neurologe in Augsburg) irgendwas über das Thema Hormone und Meningeome erzählt. Bin erst durch das Forum gestern drauf aufmerksam geworden....mein Frauenarzt hat mir als Verhütung nach der Schwangerschaft die Pille verschrieben und ich wollte mal checken, ob das für ex-Meningeom Patienten okay ist. Jetzt bin ich natürlich verwirrt und unsicher, ob ich die Pille weiter nehmen soll. Nicht, dass ich dadurch neue Meningeome züchte...

Scarlett

Ulrich

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #16 am: 22. März 2007, 17:58:58 »
Absolute Gestagen-Kontraindikation bei Meningeom. Das ist das, was ich weiß. Zu diesem Thema.

Näheres hier

Offline Ciconia

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #17 am: 23. März 2007, 11:28:55 »
Dazu habe ich in einem Forum die Frage eines Arztes gefunden, ob er einer Meningeompatientin Gestagene verordnen kann. Hier der Link zur Antwort eines anderen Frauenarztes Prof. Wust:

http://www.onmeda.de/foren/forum-krebserkrankungen/595149/595151/read.html#msg-595151

Insgesamt findet man leider sehr wenig im Net dazu. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.

@ Scarlett: Gratulation zum Baby und zum guten MRT!
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Offline Jo

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #18 am: 23. März 2007, 12:37:27 »
Liebe Scarlett,
wie schon gestern über Privatmail erklärt und von Ulrich und Ciconia hier beschrieben:
Kontraindikation für Gestagene bei Meningeomen.
Auch nachzulesen hier:

http://www.akh-consilium.at/daten/klimakterium.htm

Auch bei einer "Komplettentfernung" würde ich das Risiko , wegen einer Pille nicht eingehen.

Gruß Jo

stöpsel

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #19 am: 03. April 2008, 17:53:54 »
hallo,

bei mir wurde im mai letzten jahres ein cholesterolgranulom festgestellt. bisher nicht gewachsen.
ich weiss nicht, ob es den tumor schon vor meiner schwangerschaft gab, denn auch ich hatte/habe probleme mit dem schwanger werden. letztendlich bekamen wir durch eine icsi unsere tochter. es gingen hormonbehandlungen voraus und ich weiss jetzt auch nicht, ob der tumor daher kam.

selbst kryo-versuche für ein geschwisterchen blieben erfolglos.

ich würde gern wissen, ob ich nochmal eien künstl befruchtung wagen kann trotz des tumors im kopf?

Offline Bluebird

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #20 am: 04. April 2008, 09:01:42 »

Hallo stöpsel!

Meningeomen wird nachgesagt, dass sie hormonell bedingt stärkeres Wachstum zeigen, ob sich das bei Deinem Tumor so verhält, weiss ich  nicht, habe auch nichts darüber finden können.
Generell stellt sich aber immer die Frage, ob jemand, der gesundheitlich angeschlagen ist, es verantworten kann, Kinder zu bekommen. Ich denke an meine Schwester, die wenige Monate nach überstandener Hirnblutung schwanger wurde. Letztendlich hat sie diese schwierige Phase mit Hilfe intensiver, engmaschiger Kontrolle gut überstanden und hat einen gesunden Jungen per Kaiserschnitt bekommen (der ärztlich verordnet war). Sie ist aber nicht mehr so fit wie vor der Hirnblutung, ermüdet schnell, nervlich weniger belastbar.
Würde sie nicht durch die Familie unterstützt, wäre die tägliche Regelung von Kindern und Haushalt nicht zu bewältigen. Und natürlich ist die Angst, dass im Kopf wieder was passieren könnte, stetiger Begleiter, was mit kleinen Kindern nicht so witzig ist.

LG
Bluebird

The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

stöpsel

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #21 am: 04. April 2008, 15:28:33 »


danke für deine antwort.

ja, diese gedanken sind mir auch gekommen....was ist, wenn es schlimmer wird, wie geht es dann weiter. meine tochter ist jetzt 4 jahre und ich hatte am anfang grosse angst, dass ich nicht mal ihre einschulung mitbekomme. gott sei dank, bin ich jetzt beruhigter. zu beginn der diagnose kannte ich mich nicht damit aus, wusste gar nichts. mittlerweile bin ich ruhiger und weiss, dass ich davon nicht gleich sterben muss und andere viel viel schlimmer dran sind.

eine alternative für uns wäre ein pflegekind, aber da habe ich wieder die bedenken, dass es ewig dauert, bevor man eines bekommen darf / kann.

würde mir auch zutrauen, den ganzen weg der künstl. befruchtung nochmal zu gehen, aber was ist, wenn die hormonpräperate dann doch schuld sind oder verschlimmern. experimentieren möchte ich auch nicht.

bin ja froh, dass der tumor seit mai letzten jahres nicht mehr gewachsen ist, aber was ist, wenn es dann doch schlimmer wird. was tue ich dann evtl. meinen kindern an......ach, es ist alles so ungerecht.
« Letzte Änderung: 04. April 2008, 17:03:23 von Ulrich »

Offline heifen

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #22 am: 04. April 2008, 16:26:46 »
hallo
mein hirntumor(damals niedriggradiges gliom) kam 20 tage nach der geburt meiner tochter zutage, bzw ich bekam grand mal anfaelle und dann entdeckte man einen fleck auf der tac(der dann falsch diagnostiziert wurde, aber das ist eine andere geschichte)1995 wurde nach op dann oligo grad 2 und nach op 2003 anaplastisches oligostrograd 3 diagnostiziert...auch ich war 4 jahre verheiratet und wurde nicht schwanger, hatte hormonwerte einer frau in menopause, 6 monate meine tage nicht...bin deshalb zum frauenarzt, der mir hormonkur andrehen wollte, habe mich zum glueck geweigert, wurde dann ohne kur schwanger(merkte es im vierten monat), hatte schwangerschaft ohne probleme...es waere also gut moeglich, dass ein zusammenhang besteht
ciao
heifen

Offline sina

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #23 am: 18. April 2008, 13:34:35 »
hallo ihr alle,

ich bin 30 jahre alt und hatte im jahr 1995 meinen ersten meningeom, er hatte eine histologie von progesteron rezeptoren. der tumor ernährte sich von der pille. die anti baby pille wurde vom markt genommen.

nach der op nahm ich die anti baby pille nicht mehr, 7 jahre nach der op wollte ich gerne wieder verhüten und holte mir eine pille

im dez 06 wurde  durch zufall,  bei mir 7 neue menigeome festgestellt, ob es von der pille kommt, weiss keiner .


seit juni 07 nehme ich keine pille mehr, im juli 07 wurden 2 menigeome entfernt.

die restlichen sind seit dez 06 nicht mehr gewachsen.

nun wünsche ich mir ein baby. ich habe schon viel gelesen, und ich weiss auch das es evtl nicht einfach ist mit menigeomen ein baby zu bekommen.

doch ich würde mich sehr freuen, wenn es hier jemand gibt der pos sowie auch neg über seine schwangerschaft berichten kann.

dabei interessiert mich besonders, die frauen die wussten das sie ein meningeom haben und trotzdem schwanger wurden.

vielen dank

gruss sina

Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.(Lucius Annaeus Seneca)

Am 22.11.1995 wurde mir mein neues Leben geschenkt und dafür bin ich sehr sehr dankbar

Offline heifen

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hormone und hirntumore
« Antwort #24 am: 11. März 2010, 11:35:56 »
hallo
das thema wurde angeschnitten, aber bezog sich hauptsaechlich auf meningeome
ich habe ein gliom, seit eh und je hormonelle schwierigkeiten, ausbleiben der regel in jeder stresssituation
nach 4 jahren war ich immer noch nicht schwanger, mein frauenarzt liess die hormone messen, ich hatte mit 27die hormone einer frau in wechseljahren, mein arzt sagte mir im dezember, ich koenne nicht schwanger werden ohne vorher eine hormonkur zu machen,ich hab aufgehoert zu arbeiten(der stress war weg und null komma nichts war ich schwanger, mir ging es alle 9 monate blendend
20 tage nach der geburt kamen die ersten epianfaelle, auf der computertomographie sahen sie einen fleck, der wurde fuer eine durch die schwangerschaft ausgeloeste tromboflebitis gehalten, im nachhinein war es das gliom
jetzt bin ich wahrscheinlich voll in den wechseljahren, bin aeusserst labil, weine leicht,
meine epi bin ich aber los
und das ist eine angenehme nebenwirkung
hormone sind fuer die mediziner noch ein raetzel wie so vieles anderes
ich hoffe die pendeln sich irgendwie wieder ein(nicht die aerzte, die hab ich aufgegeben, sondern meine restlichen hormone)
hoffe hab ein neues thema eroeffnet, das war wenigstens meine absicht!
bacioni a tutti
heifen

Offline Winnewup

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Re:Schwangerschaft und Gehirntumor
« Antwort #25 am: 11. März 2010, 17:40:05 »
Hallo,

an der These könnte theoretisch was dran sein.Ich zumindestens habe mir dazu schon meine Gedanken gemacht.Ich habe ja 10 Monate lang versucht schwanger zu werden...bis es dann geklappt hat.Das kannte ich bis dahin auch nicht.Ging bei meinen beiden großen immer ganz schnell.
Als ich dann schwanger war, habe ich das Baby in der 8.chten Woche verloren.Und dann zwei Wochen nach der Ausschabung stellte man dann meinen Tumor fest.Hmm ist doch eigentlich ein merkwürdiger Zufall...oder keiner.
Ich hatte ja schon den Verdacht,das der Wachstumsschub mit der Schwangerschaft zu tun hatte.Ist aber nur eine Theorie von mir und absolut nicht belegt.AAAber ich denke Hormone könnten da schon eine Rolle spielen.Habe ja auch Jahrelang die Pille genommen.

Aber wie gesagt...es ist nur eine These...aber eine Mögliche.

Viele Grüße
Winnewup
Die Tränen lassen nichts gelingen,
wer es schaffen will muss fröhlich sein!!
(Th.Fontane)

 



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