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Autor Thema: Strahlentherapie + Temodal = längere Überlebenszeit  (Gelesen 10521 mal)

Offline Rosita

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Strahlentherapie + Temodal = längere Überlebenszeit
« am: 20. März 2005, 16:01:55 »
Diesen Artikel habe ich bei Tellmed.ch gelesen und fand ihn interessant. Zitat:


Strahlentherapie plus Temozolomide verbessert das Gesamtüberleben bei Glioblastom  

 
Das Glioblastom ist der häufigste primäre Hirntumor beim Erwachsenen und zeigt einen aggressiven fatalen Verlauf. Die bisherige Therapie ist die Chirurgische mit adjuvanter Strahlentherapie. Die Autoren dieser Studie verglichen Strahlentherapie alleine mit Strahlentherapie in Kombination mit Temozolomide.
 
 
 
Die 573 Patienten, durchschnittlich 56 Jahre alt, erhielten randomisiert entweder nur Strahlentherapie (fraktionierte Lokalbestrahlung mit täglich 2 Gy für 5 Tage/Woche für insgesamt 6 Wochen, 60 Gy Gesamtdosis) oder Strahlentherapie plus Temozolomide (täglich 75 mg/m2 während der 6-wöchigen Bestrahlung), gefolgt von 6 Zyklen Temazolomide (150-200 mg/m2 für 5 Tage während dem jeweils 28-Tagezyklus). 84 % der Patienten hatten eine vorangehende Debulking-Operation. Der mittlere Follow up betrug 28 Monate. Primärer Endpunkt war das Gesamtüberleben.

 

Das mittlere Überleben betrug 14.6 Monate bei der Strahlentherapie plus Temozolomide-Gruppe (STG) und 12.1 Monate bei der nur Strahlentherapie-Gruppe (SG). Bei der STG betrug die nichtadjustierte Hazard Ratio für Tod 0.63 (P<0.001). Die 2-Jahres Überlebensrate war 26.5 % bei der STG und 10.4 % bei der SG. Bei 7 % der STG trat eine Grad 3 oder 4 hämatotoxische Wirkung auf.

 

Konklusion der Autoren: Strahlentherapie kombiniert mit Temozolomide bei Glioblastom zeigte einen klinisch bedeutsamen Benefit und verbesserte statistisch die Überlebensdauer signifikant bei nur geringer hämatotoxischer Wirkung.




Link zur Studie
 

N Engl J Med 2005;352:987-996 - R. Stupp

11.03.2005 - gem
« Letzte Änderung: 14. Juli 2008, 14:53:13 von Ulrich »
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Offline Rosita

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Re:Strahlentherapie plus Temozolomide verbessert das.........
« Antwort #1 am: 20. März 2005, 16:11:37 »
Diese ist aus von der selben Seite


Inaktives MGMT-Gen beim Glioblastom: Temozolomide erhöht Überlebenschance  


 
Das epigenetische Modifizieren (silencing) des MGMT-DNA-Reparaturgens (O6-methylguanine–DNA methyltransferase) durch eine Promotor-Methylierung, beeinträchtigt die DNA-Reparatur. Dieser Vorgang bewirkt, dass das Reparaturgen inaktiv ist und methylierende Substanzen, z. B. Temozolomide den Tumorzelltod bewirken. Bei Glioblastom-Patienten mit alkylierender Chemotherapie wird dies mit einem längeren Überleben assoziiert.
 
 
 
Patienten mit Glioblastom wurden in zwei Gruppen randomisiert und erhielten entweder Radiotherapie alleine oder Radiotherapie mit nachfolgendem Temozolomide (methylierenden Substanz). Der Methylisierungsstatus des MGMT-Promotors wurde an Hand der Methylierungs-spezifischen Polymerase-Ketten-Reaktions (PCR)-Analyse bestimmt. Der primäre Endpunkt war das Überleben der Patienten nach Therapie und der Zusammenhang zwischen Promotor-Methylierung und Überlebensdauer.

 

Der MGMT-Promotor war bei 45% von 206 Patienten methyliert. Unabhängig von der Therapie war die MGMT-Promotor-Methylierung ein unabhängiger guter prognostischer Faktor (P<0.001, Hazard Ratio 0.45). Die Patienten mit methyliertem MGMT-Promotor profitierten von der Kombination Radiotherapie/Temozolomide. Ihr medianes Überleben betrug 21.7 Monate im Vergleich mit 15.3 Monaten der Radiotherapie-Gruppe (P=0.007, log-rank test). Bei fehlender Methylierung des MGMT-Promotors bestand kein signifikanter Unterschied in Bezug auf das Überleben zwischen den beiden Therapiegruppen.

 

Konklusion der Autoren: Patienten mit Glioblastom, die einen methylierten MGMT-Promotor haben, profitieren vom Temozolomide wo hingegen bei fehlender MGMT-Promotor-Methylierung kein wesentlicher Überlebensbenefit mit der Kombination Temozolomide/Radiotherapie versus Radiotherapie festgestellt wurde.



Link zur Studie
 


NEJM 2005;352:997-1003 - Hegi et al

14.03.2005 - ssc
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