Hey Britta,
natürlich wäre es optimal, könnten Deine eltern in eine Wohnung für ältere Mitbürger ziehen, aber ist das denn so schnell möglich bei euch?
Die Aggressivität entspringt wohl der angst, denke ich, so war das jedenfalls bei meinem Mann, es hat sich bei ihm auch ganz schnell wieder gegeben. Wenn deine Mutter der Situation nicht oder nur beschränkt gewachsen ist, solltet ihr wirklich über einen Pflegedienst nachdenken, der Deine Mutter sehr entlasten kann. Klappt es denn noch bei Deinem Vater mit der Körperpflege, mit all den täglichen dingen, die ein Mensch tag für Tag macht? Eventuell besteht die Möglichkeit einer Haushaltshilfe, wenn der Arzt das befürwortet.
ich habe mir alle Hilfen geholt, die ich kriegen konnte, vom Krankenbett, über den Treppenlift, Pflegedienst, Hebelift, Rollstuhl, Toilettenstuhl, eben alles was mein Mann brauchte und mir die Pflege erleichterte. Neben dem Pflegedienst hatte ich starken Halt in der Familie, meine Söhne, damals noch 20 und 17 jahre haben mir bei der Pflege in jeder Beziehung, wirklich in jeder, geholfen, meine Mutter war monatelang bei uns und hat meinen Mann versorgt, in der zeit, in der ich arbeiten war. Zur Ängstlichkdeit kann ich nur sagen, das war ich auch, aber als mein Mann keine Entscheidungen mehr treffen konnte, habe ich meine Ängstlichkeit überwunden, überwinden müssen. Aus heutiger sicht kann ichn nur sagen, man kann viel mehr, als man sich zutraut, wenn man muss, dann geht alles! In einem Punkt muss ich Deiner Mutter allerdings wiedersprechen, sie hat keinen verrückten Mann, sie hat einen extrem kranken mann, der nix für seinen zustand kann. bessern wird sich die Situation Deiner eltern , krankheitsbgedingt wohl eher nicht, aber sie spielt sich ein, wird, so grausam es sich anhört, zur Routine, irgendwie, obwohl, man gewöhnt sich an solche situation nie, so ging es jedenfalls mir, aber es spielt sich ein, man schafft es, irgendwie. Ich hoffe für euch, dass Ihr das auch alles so packt. Wenn Du Fragen hast, die ich beantworten kann, melde Dich, ich helfe gerne, wenn ich kann, dass ist auch ne Therapie für mich,
alles Liebe, Monika