Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung
Mutter erfährt heute die Diagnose
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Anmari:
Hallo an alle,
meine Mutter ist vor einer Woche an einem Hirntumor operiert worden. Der Neurologe hatte meinen Bruder und mich schon vorher sehr offen darüber informiert, dass es sich um einen bösartigen, sehr schnell wachsenden Tumor handelt. Unsere Mutter kennt diese Diagnose noch nicht, sie ist noch guter Dinge, dass sie, nachdem sie die OP gut überstanden hat, wieder gesund wird.
Seit heute ist das endgültige Ergebnis da. Heute Abend wird sie es in meinem Beisein von ihrem Arzt erfahren.
Ihr alle, die ihr auch in irgendeiner Weise von einer solchen Situation schon betroffen ward, könnt euch meine Gefühle und meine Hilflosigkeit sicher vorstellen. Was kann ich tun? Wie verhalte ich mich? Wie kann ich ihr am besten helfen? Wie überstehen wir als Familie die Dinge, die auf uns zukommen? Es würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichten könntet.
Es ist so traurig. Aber es gibt Situationen im Leben, vor denen man einfach nicht weglaufen kann.
Liebe Grüsse
Anmari
Ulrich:
Der Beitrag steht im Moment bei "Psychologischer Betreuung". Man weiss ja auch noch nicht, um welchen Tumor es sich handelt. "Bösartig" kann z. B. AA III oder GBM IV heissen.
Wenn es das wäre, dann mußt Du Dich neben der psychologischen Seite auch um die medizinische kümmern: Z.B. eine Zweitmeinung einholen. All das, was ich unter "Was jeder Hirntumor-Patient tun sollte" beschrieben habe.
Gerade am Anfang werden Weichen gestellt. Bestrahlung mit Chemo kombinieren... etc. Nachfragen, bohren, nicht die 08/15-Behandlung allein, sondern nach Studien suchen...
Anmari:
Hallo Ulrich,
ja, natürlich, das ist sehr wichtig. Meine Mutter hat es gestern sehr gefasst aufgenommen, weil sie sich gedanklich natürlich schon damit auseinandergesetzt hatte, dass es etwas Bösartiges sein könnte. Trotzdem war ich gestern abend zunächst einfach erleichtert, dass dieser Tag vorbei war.
Man hat zwei verschiedene Zelltypen gefunden: Gliobastom IV und Oligodendrogliom. Wir sind im Gespräch mit Onkologen und Strahlentheraupeuten aus zwei verschiedenen Kliniken. Die erste Meinung, die aber noch nicht in einen endgültigen Plan umgesetzt ist, ist Bestrahlung und parallel Chemo.
Das, was du unter "Was jeder...." geschrieben hast, habe ich auch schon gelesen. Du hast vollkommen Recht, als Patient bzw. Angehöriger muss man sehr viel Eigeninitiative und auch Hartnäckigkeit an den Tag legen.
Danke für deine Hilfe und deine Tips. Es tut gut, einfach nicht ganz allein mit so einem Problem dazustehen.
Liebe Grüsse
Anmari
claus4711:
Hallo Annmarie,
Wie geht es Deiner Mutter?
Claus
Anmari:
Hallo Claus,
ich habe deinen Eintrag hier leider erst heute gelesen. Meine Mutter befindet sich im 6. Temodal-Zyklus. Sie ist zu Hause und es geht ihr erstaunlich gut. Sie kann schlecht laufen, hat Probleme mit ihrem Gesichtsfeldausfall und leidet oft unter starkem Schwindel, aber alles in allem können wir, glaube ich, glücklich sein, dass ihr Zustand - im Alter von 75, 8 Monate nach Diagnose und mit Rezidiv - nicht schlechter ist.
Ich bewundere sie für ihre Kraft und ihren Optimismus. Sie ist mental einfach gut drauf und das ist wahrscheinlich sehr wichtig im Kampf gegen die Krankheit. Ich hoffe, dass ihr noch eine schöne Zeit vergönnt ist.
Liebe Grüße
Anmari
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