Hallo Zusammen,
ich bin 29 jahre alt und wie schon viele andere vor mir hier im Forum habe auch ich des öfteren Kopfschmerzen. In sehr seltenen Fällen (erst zwei Mal vorgekommen) auch mal sehr starke migräneartig mit Übelkeit und Lichtempfindlichkeit.
Damit ich meinem Arzt dann irgendwann genau sagen kann, wie oft, stark und in welcher Art ich Kopfschmerzen hatte/habe, machte ich mir mal den Spaß, dass tabellarisch zu dokumentieren.
Als dann die schmerzfreie Zeit nie länger als vier Tage anhielt, bin ich mal mit diesen Beschwerden zu meinem Hausarzt gegangen. Dieser hat mich an einen Neurologen überwiesen, der wiederrum mich für ein MRT zu einem Radiologen überwiesen hat.
Das Ergebnis war, dass nichts "Auffälliges" gefunden wurde. Der Neurologe vermutet, dass die häufigen Kopfschmerzen stressbedingt oder mit Sehstörungen zu tun haben kann. Als "Nebenbefund" wurde allerdings eine atypisch große Pinealiszyste mit den Maßen von 35mm x 17mm beschrieben, dass mich dann vom Stuhl gehauen hat und sehr beunruhigt. Allerdings wurde bei mir weiterhin festgestellt, dass die Zyste, auch wenn Sie vergleichsweise sehr groß ist, keine Raumforderungen hat. In Fachjargon der Ärzte hieß es, dass kein Hydrozephalus und auch keine Raumforderungen oder Demyelisierungen festgestellt werden konnten. Wie ebenfalls hier schon beschrieben, hat mir der Neurolge zu einer Kontrolluntersuchung in 3 Monaten und bei keiner Veränderung zu jährlichen Kontrolluntersuchen geraten.
Zugegebenermassen hatte ich in der Tat starken Projektstress auf der Arbeit, der nun z.Z. nicht mehr so intensiv ist. Zusammen mit meinem nun etwas stressfreieren Leben haben sich tatsächlich auch die Häufigkeit und Intensität der Kopfschmerzen verringert. Des Weiteren habe ich auch nie viel Flüssigkeit zu mir genommen, worauf ich nun auch penibel achte. Ich denke, beides hat zur Besserung beigetragen.
Zusammengefasst geht es mir nun eigentlich besser, dennoch werde ich meine Beschwerden (die nicht weg sind) weiterhin dokumentieren. Bisher hat das einen guten Eindruck beim Arzt gemacht und dieser kann es dann besser aus- und bewerten, da man zum Schmerzzeitpunkt es immer viel besser beschreiben kann, als wenn man es irgendwann später beim Arzt erklären muss.
Da ich es aber trotz allem genauer wissen möchte, habe ich dann im Internet nach dieser Zyste gegoogelt und dieses Forum gefunden.
Wenn ich mir nun hier die Berichte der letzten zweieinhalb Jahre so durchlese, lese ich immer wieder von Kopfschmerzen und bei manchen noch viel schlimmeren Beschwerden. Dennoch habe ich da so meine Zweifel, ob das alles wirklich an dieser Zyste liegen soll. Ich denke eher, dass es viel mehr darauf ankommt, ob diese Zyste Raumforderungen hat, also einen gewissen Druck im Kopf verursacht oder den Fluss des Hirnwassers beeinträchtigt. Des Weiteren ist jeder Mensch und auch der Aufbau des Gehirns anders und damit auch die Auswirkungen. Dazu kommen dann noch die psychischen Belastungen, die vielleicht die Beschwerden auch noch verstärken.
Ich finde, man darf sich auf keinen Fall verrückt machen lassen. Man sollte es ordentlich dokumentieren, sich die Befunde und Aufnahme auf jeden Fall geben lassen und damit eine zweite Meinung von einem Speziallisten einholen.
Da ich aus Essen komme, werde ich auf jeden Fall eine zweite Meinung bei der Uniklinik in Essen einholen und dann die Kontrolluntersuchung in drei Monaten abwarten (und das Beste hoffen).
Dirk