Letzte Woche hatte ich wieder einmal einen Termin in Innsbruck in der Uniklinik zur Nachuntersuchung. Nachdem weder mein Professor noch sein Oberarzt für mich Zeit hatten, hat mich die Schwester gefragt, ob ich denn auch mit einem anderen Professor meine Ergebnisse besprechen möchte. Nachdem mir ja von vorn herein klar war, dass ich auch dieses Mal wieder ohne OP-Termin heimgeschickt werde, habe ich zugestimmt. Leider hat sich inzwischen auch mein Kurzzeitgedächtnis verabschiedet, so dass ich den Namen nicht mehr weiss. Ich kam in den Raum hinein und die erste Frage des Professors lautete: Warum sind sie nicht schon lange operiert? Jeder kann sich meinen Gesichtsausdruck gut vorstellen.
Also habe ich ihm berichtet, dass ich schon öfters da war, auch schon stationär zur OP. sich aber niemand rangetraut hat. Seine Antwort: Das ist keine Frage des Muts, sondern des Könnens! Dazu muss ich sagen, es handelt sich um einen gestandenen Herren, der die 50 schon länger hinter sich hat. Dann hat er mir anhand der MRT-Aufnahmen ganz genau erklärt, wie die OP abläuft und warum nicht anders operiert wird etc. Ich muss sagen, die anderen Ärzte dort sind extrem qualifiziert, aber so gut betreut, auch menschlich wurde ich bisher von keinem.
Da es kein Notfall ist, dauert es noch ein bischen bis zur OP. Am 20.07.2011 darf ich mit meinem Köfferchen in Innsbruck erscheinen und werde wohl am Tag danach operiert. Etwas Angst habe ich schon, denn wie oft lässt man sich schon im Kopf rumschneiden.
Schade, dass ich so lange warten musste und inzwischen schon so massive Schäden entstanden sind, aber ich kann noch halbwegs laufen, sprechen und sehen. Ich hoffe auf eine Reha oder etwas ähnliches nach der OP, um noch zu retten, was noch nicht ganz verloren ist.