Hallo Denise 841,
ja, was soll man da sagen... Betroffene wirst du hier im Forum wahrlich genug finden...leider. Den Krankheitsverlauf meiner Mutter kannst du unter Glioblastom IV (1-18 ) nachlesen. Bei ihr wurde im Mai 2005 das Scheißding diagnostiziert, OP, Bestrahlung und Chemo mit Themodal, alles 1A überstanden und es ging ihr hervorragend, leider wurde im November 2005 ein Rezidiv bei der Kontrolle festgestellt. OP am 05.12.... grauenvoll, kein Vergleich zu ersten, war damals 10 Tage im Krankenhaus im Dezember wurde sie am 30.12. im Krankenwagen nach Hause gebracht. Schon im Krankenhaus konnte sie über den ganzen Zeitraum nichts essen,bzw. das Essen behalten, war also absolut schwach. Haben sie zusammen mit unserem Hausarzt bis Mitte Februar dann Gott sei dank wieder soweit gehabt, dass sie wieder mit Apetitt Essen konnte. Aber sie kam nicht mehr richtig auf die Füße und da mein Vater mit der ganzen Situation überfordert war kam sie Mitte März ins Hospiz. Dort wurde sie menschlich einfach wunderbar versorgt, auch für uns alle, war es eine "schöne" Zeit. Sie war noch einige Male im Garten im Rollstuhl, später haben wir sie zusammen mit dem ganzen Bett hinausgeschoben. Ihren 65. Geburtstag durften wir am 01.07. noch zusammen feiern, danach ging es merklich abwärts. Häufiges schlafen, oftmals verwirrt bzw. verwechselt, dann Mitte Juli konnte sie auf einmal nicht mehr schlucken, das war der Punkt wo ich hoffte, sie dürfe gehen ohne sich weiter zu quälen... Es dauerte dann fast genau 1 Woche dann durfte sie ganz friedvoll einschlafen. Mein Pa und ich waren bei ihr und hielten ihre Hand... Ich bin dankbar für jeden Moment, obwohl man immer wieder denkt man schafft es nicht, es geht doch immer weiter. Es ist nur so grausam, dass man nicht helfen kann und das Ende eigentlich immer absehbar ist (bis auf einen ganz minimalen Prozentsatz, der einfach auch extremes Glück hat).
Ich kann euch nur ganz viel Kraft wünschen, für das was noch kommt. Es ist nun bald 3 Monate her, dass sie einschlafen durfte und es vergeht kein Tag an dem ich nicht gedanklich bei ihr bin, und mir auch immer wieder Tränen übers Gesicht laufen, aber das Leben geht weiter, so lapidar wie das jetzt auch klingen mag. Sie ist ein Teil von mir und wird immer bei mir sein. Es ist eine grausame Krankheit, denn man kann nur zuschauen wie ein geliebter Mensch .... ja du hast es richtig gesagt "Stückchen für Stücken sterben zu sehen"!