Hallo Fuba,
nach meinen Erfahrungen sind solche Verwirrtheitszustände eher normal und zu erwarten und zwar grundsätzlich nach jeder langen und schweren OP, also nicht nur bei Hirntumoren, sondern auch Herzklappen, Transplantationen etc. Das kann viele Ursachen haben, schon allein die ganze Narkosemedikation braucht Zeit, bis der Körper sie wieder ausgeschieden hat. Ich würd mich jetzt nicht so aufs Absetzen von Cortison versteifen, denn es könnte noch nötig sein, sie länger damit weiterzubehandeln. Bei meinem Vater wurde es 14 Tage nach der OP abgesetzt und nach weiteren 10 Tagen konnte er nicht mehr laufen, weil sich schon wieder ein Riesenödem gebildet hatte, das ihm das motorische Zentrum lahmgelegt hat. Nach vierzehn Tagen Cortison hochdosiert konnte er wieder "laufen". Er hat unter Cortison keine Verwirrtheitsanzeichen (dafür greift bei ihm voll das Cushingsyndrom).
Jedenfalls drückt sich eure Ärztin mit" nicht unbedingt unnormal" sehr schwammig aus. Sicher weiß man nie, ob die Verwirrtheit wieder ganz verschwindet, aber etwas Zeit muss man dem Patienten schon lassen.
Wünsche Euch alles Gute!
Beate
@Moderator Ulrich
Diese Verwirrtheit und Bewusstheitsstörungen nach der OP nennt man doch Durchgangssyndrom? Und ist doch eigentlich eine bekannte Geschichte für Ärzte?