Hey, Melly,
ob ein GBM IV immer ein 4rer ist weiß ich nicht. Fakt ist, mein Mann hatte einen GBM IV. Er war ein sehr verstandesgesteuerter Mensch aber diese Diagnose warf ihn völlig aus der Bahn. Zuerst haben wir darüber geredet, er hat Pläne für mich und unsere Jungs gemacht, er hatte scheinbar völlig akzeptiert, doch nur anfangs. Dann haben wir im Net nach Therapiemöglichkeiten gesucht, diverse ausprobiert, mit relativ mäßigem Erfolg. Wir haben uns in fast 25 Jahren Ehe fast kaum gestritten, doch während der Erkrankung meines Mannes wollte er sich sogar scheiden lassen. Will damit sagen, das Leben ändert sich völlig und aus meiner sicht muss derjenige, der nicht betroffen ist viele Abstriche machen und extrem viel Verständnis haben. Ich weiß nicht, was ich Dir raten soll damit dein Freund nicht mehr so traurig ist. Ich weiß nur, ich habe meinem Mann den normalen Alltag vorgespielt (den ich wirklich nicht empfunden habe und der auch nicht mehr da war), jedenfalls tat ihm das "Normale" gut. Wir haben im Grunde weitergelebt, als wäre dieser Tumor nicht da. Und das war gut so! Wir hatten noch fast 2 sehr intensive jahre, mit uns und unseren Kindern, die völlig über die Erkrankung ihres Vaters informiert waren. Ich weiß, das liest sich schlimm, aber es war eben so.
Gekämpft haben wir auch, wir haben jede mögliche Therapie versucht, doch als nichts mehr half, habe ich ihn gehen lassen und auch das war gut so.
Es ist selbstverständlich dass ich euch wünsche, dass Ihr die Therapie findet, die Deinem Freund hilft (hätte sie gerne für meinen Mann auch gefunden).
Ich denke, mit der Diagnose ist mein Mann in ein tiefes Loch gefallen, ich habe ihm trotz der Erkrankung daraus geholfen indem ich so normal weitergelebt habe wie es ging. Vielleicht ist das auch ein Weg für Euch, dass wünsche ich Euch sehr. Dir Melly viel Kraft und Deinem Freund alles erdenklich Gute, Monika