HirnTumor-Forum

Autor Thema: Tschernobyl-Unfall  (Gelesen 29542 mal)

Offline Rosita

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Tschernobyl-Unfall
« am: 31. Januar 2006, 12:23:26 »
wir haben in einer kleinen gruppe zusammen gesessen und mal über die folgen von dem Tschernobil-Unfall diskutiert, ich bin ja nicht abgeneigt zu behaubten das das was damit zutun hat denn nach dem unfall stieg die krebsrate an.
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Offline regilu

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #1 am: 31. Januar 2006, 13:00:23 »
Hallo, Liebe Rosita,
seit Monaten treibt es mich um, um auch mal nach diesem Unglück für die Menschheit  zu fragen, denn das Unglück in Tschernobyl ist ja noch immer da und sprudelt seine Strahlen in die Welt.
Ich kann mich noch gut an die damaligen (1986) Prognosen von Wissenschaftlern erinnern, die von 250.000 zusätzlichen Krebstoten in 20 Jahren sprachen.
Und die 20 Jahre haben wir jetzt.
Natürlich kommt jetzt: Kann man etwas beweisen?
Nein, können wir Laien nicht!
Mein damaliges Aha-Erlebenis war, als ein Sprecher eines grossen Stromkonzerns sagte, als er nach den Auswirkungen und Folgen gefragt wurde: "Das weiss ich nicht!!! Da müssen Sie die Ärzte fragen!!!!"
Da wissen die Atomstromproduzenten nicht, was das Gift (Plutonium etc.), das sie produzieren für Auswirkungen auf den Menschen hat!
Und jetzt scheint eine neue Generation keine Ahnung zu haben und will schon wieder Atommeiler bauen!

1 ATOM Plutonium eingeatmet erzeugt 100%ig Krebs!

Ich weiss nicht genau, wieviel kg davon in die Luft gejagt wurden.

Erfahrungen in meinem Garten: Die Rosenblätter wurden im nächsten Jahr doppelt so gross, die Blätter vom Estragon die normal schmalspitz sind, wurden 3x sogroß und oben gezackt usw.
Ich habe nach dem Unfall direkt (alle haben mich ausgelacht) in meinem Gemüsegarten die mit Cäsium verseuchte Erde mit einer Schaufel abgetragen und entsorgt.
Ich habe den Eindruck beim Querlesen, dass besonders Gliome nach einer Bestrahlung öfter plötzlich wieder stark wachsen, als ob sie "Futter" bekommen hätten?? Kann mich auch irren. Aber das ist mein Gefühl.
Das erstmal als mein Laienbeitrag.
LG regilu
« Letzte Änderung: 01. Februar 2006, 09:28:27 von regilu »
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Friedrich Herter

Offline Rosita

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #2 am: 01. Februar 2006, 01:03:05 »
Ich habe eine interessante seite gefunden, ich finde sie zu mindest interessant.
wen es interessiert http://www.tschernobyl-folgen.de/ kann hier ja mal selber schauen!
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Offline regilu

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #3 am: 01. Februar 2006, 01:27:34 »
Guten Abend Rosita,
danke für Deinen Link, das wird eine lange Nacht.
Mir streuben sich jetzt schon die Nackenhaare.
LG regilu
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Ulrich

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #4 am: 01. Februar 2006, 08:48:20 »
Wie ist die Querverbindung zwischen Tschernobyl und Gehirntumoren? Leukämie und Schilddrüsenkrebs sind lange bekannt als Strahlenfolge DORT, in der Ukraine, aber Gehirntumoren? Bei uns?

Offline regilu

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #5 am: 01. Februar 2006, 09:50:35 »
Lieber Ulrich
ich sagte ja, man kann (noch) nichts beweisen.

Ich habe meine Kinder damals, soweit es ging, im Haus gehalten. Sie durften nicht Radfahren, d.h. sie sollten draussen (NRW) nicht tief einatmen!

Aber ist das jemals öffentlich gesagt worden?
Es gibt ja jetzt so viele junge Menschen, die plötzlich Hirntumore haben.
Weiss denn jemand, ob die Plutomiumatome die Blut-Hirnschranke überwinden können? Ist das jemals geprüft worden? Oder kann man das überhaupt?
So ein Atom schiesst doch Jahrhunderte umsich und hat dabei auch ganz sicher "Erfolg", d.h. es trifft das "richtige" Gen, das nun fehlt, die Zelle entartet und wir bekommen Krebs, irgendwo.
Und wenn wir gestorben sind, ist es ja nicht weg, es schiesst weiter auf dem Friedhof! Also bekommen wir über kurz oder lang verseuchte Friedhöfe!
Wenn Dir das zu makaber ist, kann ichs ja wieder löschen!
So hab ich das jedenfalls mit meinem Laienkopf verstanden und würde mich freuen, wenn mich jemand berichtigen kann.
LG regilu
 
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Friedrich Herter

Offline Ciconia

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #6 am: 01. Februar 2006, 13:23:45 »
Soweit ich weiß, ist es bekannt, daß Meningeome eine Spätfolge vorangeganger Bestrahlung als Krebsbehandlung sein können.
Auch sehr interessant: In Israel sind teilweise die Menschen nach dem 2. Weltkrieg direkt vom Einwandererschiff durch eine Bestrahlungschleuse gegangen, um der Ungezieferplage Herr zu werden. 15-20 Jahre später traten bei den so Bestrahlten deutlich mehr M. auf als bei der Durchschnittsbevölkerung.
Aber einen Zusammenhang zwischen dem Tschernobylunfall und unseren Meningeomen herzustellen, soweit würde ich nicht gehen wollen.
 
Es gibt ja auch noch die natürliche Strahlung der Erze in der Erde, die wir alle mehr oder weniger aushalten. Ich komme aus einer Gegend, wo der Geigerzähler singt, wenn man damit in den Keller geht. Es ist mir aber nicht bekannt, daß es in der Gegend mehr Hirntumore gibt. Als mein M. entdeckt wurde, habe ich schon 21 Jahre ziemlich weit weg gelebt.
Wäre ein interessantes Thema für eine Doktorarbeit, wenn es denn so wäre. Bisher alles Spekulationen?!  
« Letzte Änderung: 02. Februar 2006, 11:17:47 von Ciconia »
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Ulrich

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #7 am: 01. Februar 2006, 17:22:18 »
@ Regilu: Die Halbwertszeit von Plutonium ist 24.000 Jahre. Das Zeug, das wir heute produzieren, braucht 10 Halbwertszeiten, bis nichts oder kaum mehr etwas da ist. 240.000 Jahre sind in der Menschheitsgeschichte eine lange Zeit. Vernünftige Menschen, die sich nicht nur (wie derzeit einige Politiker) von ökonomischen Prinzipien leiten lassen, sind deshalb auch GEGEN Atomkraftwerke.

Es gibt ja auch noch die natürliche Strahlung der Erze in der Erde, die wir alle mehr oder weniger aushalten. Ich komme aus einer Gegend, wo der Geigerzähler singt, wenn man damit in den Keller geht. Es ist mir aber nicht bekannt, daß es in der Gegend mehr Hirntumore gibt.

Aber jetzt zum Thema: Ganz recht, Ciconia. Wen es genauer interessiert, der sollte diesen Artikel lesen http://www.gsf.de/OA/tscher3.html . Ich zitiere daraus, der Fettdruck stammt von mir:

"Die durch den Reaktorunfall resultierende zusätzliche Strahlenexposition der deutschen Bevölkerung wurde je zur Hälfte durch die Nahrungsmittel bzw. durch die externe Bestrahlung verursacht. Die mittlere zusätzliche Strahlenexposition (intern und extern) beträgt summiert über die volle Lebensdauer 0,7 Millisievert (mSv), südlich der Donau steigt dieser Wert auf 1,5 mSv, im Voralpengebiet bis zu 2,5 mSv.

Die natürliche Strahlenbelastung über die volle Lebensdauer beträgt dazu im Vergleich ca. 200 mSv, dieser Wert schwankt je nach Wohnort zwischen 100 und 400 mSv (1,5 mSv pro Jahr). 1.000 m Höhenunterschied führen beispielsweise pro Jahr zu 0,15 mSv erhöhter externer Strahlenbelastung.


...

Aufgrund der geringen Strahlenexposition sind in Deutschland bisher keine strahlenbiologischen Effekte bei Menschen, Tieren und Pflanzen beobachtet worden und auch in Zukunft nicht zu erwarten."

---

Diese Zahlen sind eindeutig, an eine Verschwörungstheorie glaube ich nicht. Ich denke, das Thema können wir "abhaken", es ist unergiebig und müssig, weiter darüber zu spekulieren.

Offline regilu

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #8 am: 02. Februar 2006, 00:31:54 »
Lieber Ulrich,
ich habe nichts von einer "Verschwörungstheorie" in diesem Thread gelesen.
Ich habe meine eigenen Beobachtungen in meinem eignenen Garten hier beschrieben.
In NRW gab es mindestens 5 Jahre ein "Strahlungswerte-Telefon"!
Und heute noch sind Pfifferlinge und co. z.B. aus Polen noch hochbelastet.

Ich habe nur immer gemerkt, dass Politiker, wenn sie  nicht weiter wissen (wollen), von einer Verschwörungstheorie sprechen.

Es kommt wahrscheinlich auch darauf an, von wem die entsprechenden Artikel kommen und bezahlt werden.
LG regilu
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Friedrich Herter

Ulrich

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Re:Tschernobil-Unfall
« Antwort #9 am: 02. Februar 2006, 08:17:14 »
Mein Artikel war von einer seriösen wissenschaftlichen Institution.

Wenn wir Genaueres wissen wollen, dann brauchen wir Zahlen, Fakten, epidemiologische Studien über das Thema.

Aber woher bekommen? Gibt es überhaupt Statistiken über Hirntumoren, nach Art und Jahr getrennt? Wenn jemand so etwas findet, dann würde es mich interessieren.


Hier noch weitere Links:
http://www.gsf.de/Aktuelles/Presse/tscherno15.phtml#top_of_page
http://www.tschernobylhilfe.ffb.org/dokumente/loccum.pdf
« Letzte Änderung: 02. Februar 2006, 10:35:10 von Ulrich »

lilleheks

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Re: Tschernobyl-Unfall
« Antwort #10 am: 19. Juni 2009, 08:04:09 »
Hallo,
die Beiträge hier sind zwar schon eine Weile her aber vielleicht ist da was dran. Ursprünglich kommt meine Familie aus Rumänien. Mein Opa hatte Magenkrebs, der andere Opa Leukämie, meine Mutter Gebärmutterhalskrebs, meine Tante Leukämie und mein Bruder nun ein Glioblastom...Mein Vater wird demnächst auf Leukämie getestet. EINE Familie und bald alle Mitglieder von diesem Sch...Krebs betroffen. Und das ist nur der Enge Kreis der Familie, es gibt noch viel mehr betroffene. Uromas usw und ich denke bei vielen wusste man früher ja nicht das sie Krebs hatten...Rumänien liegt näher an Tschernobyl... Ich komme aus Siebenbürgen was mitten in Rumänien liegt aber ich kann mich erinnern das wenn man weiter Südlich, Richtung Schwarzes Meer gefahren ist, man dort Fleischprodukte kaufen konnte ohne Ende, die es im Rest des Landes nicht gab, das kam dann aus Tschernobyl...Wegen der Armut usw gab es genug Leute die keine Wahl hatten und das gekauft hatten. Natürlich hat man das nie offiziell gesagt das diese Salami jetzt aus dem verseuchten Gebiet kommt aber man wusste es...Und einfach nur durch die nähe zu Tschernobyl glaube ich das es irgendwie damit zusammen hängt...

Offline Bea

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Re: Tschernobyl-Unfall
« Antwort #11 am: 19. Juni 2009, 08:49:26 »
Hallo Lilleheks,

wie oben im Beitrag von Ulrich schon gesagt wird, es gibt keine verwertbaren Zahlen welche nach Jahr, Gegend, Alter, Lebensumstände etc angegeben sind.

Damit will ich nicht sagen, dass die z.T. auch nachgewiesenen Erkrankungen nicht von diesem Unfall stammen. Wir haben hier eine Tschernobyl-Hilfe und jedes Jahr noch Familien, die hier "urlauben".

Dennoch: Auch in unserer Familie gibt es einige Tumoren. Hast du mal überlegt, ob es auch die Lebensumstände, die Lebenseinstellungen bzw. die Lebensweisen sind, die dazu führen könnten?
Es Sorgen, die schlagen auf den Magen - bis hin zum Magengeschwür. Und was aus einem Geschwür werden kann wissen wir.
Es gibt Sorgen, die lasten auf unseren Schultern. Nicht selten sind Rückenleiden durch Haltungsschäden und diese wiederum durch Depressionen, fehlendes Selbstwertgefühl etc ausgelöst.
Hier können nun noch ganz viele Beispiele stehen, was aber nur das Post verlängert, weniger den Schluss zur Tschernoby-Katastrophe zuläßt.

Meine Meinung: wir werden nie vollständige Erklärungen finden, wenn uns kein verläßliches Material (s.o.) zur Verfügung steht bzw. gestellt wird.
So traurig die evtl. Zusammenhänge sind......

LG,
Bea

Offline Ciconia

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Re: Tschernobyl-Unfall
« Antwort #12 am: 17. Juli 2009, 14:53:36 »
Liebe Bea,
da kann ich dir nur zustimmen. Es müssen viele Faktoren zusammenkommen, wenn ein Tumor entsteht.
Und man sollte die genetische Disposition nicht vergessen. In manchen Familien kommt es halt einfach häufiger zu Tumoren. In meiner Familie ist das auch so - aber glücklicherweise war bisher alles noch gutartig. Jedoch die Häufigkeit der Fälle innerhalb einer Familie ist auffällig. Die Ärzte meinen, das sei halt Veranlagung.

Tschernobil hat für schlimme Folgen gesorgt. Hauptsächlich aber bei den unmittelbar Betroffenen und deren später geborenen Kindern. Eine grausame Folge der Veränderung der Erbsubstanz für so Bestrahlten.
Hallo Lilliheks!
Ich würde aber nicht soweit gehen, in Ländern außerhalb der Ukraine Krebsfälle direkt auf das Ereignis zurückzuführen.
Dazu wären wie auch Ulrich schreibt umfassende Studien nötig.

Hier noch ein Link zur Strahlung und wie sie auf dem Menschen wirkt:
http://www.krebsinformation.de/themen/risiken/radioaktivitaet-und-roentgenstrahlen.php
LG
Ciconia
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