Das fängt ja gut an....
- Ich wünsche Euch frohe Weihnachten.
Bei mir wars gerade nicht so toll.
Die letzten Tage habe ich mich eigentlich gerade mal wieder beser gefühlt, recht unternehmungslustig und nicht mehr so bange wegen der nächsten MRT und der erwarteten OP. Und dann gestern abend:
Nach einem heißen Bad wurde mir total schwindelig, aber ich habs nicht schlimm bewertet und bin schlafen gegangen.
Wie üblich nach etwa 2 Stunden wieder aufgestanden, und nun war es ganz, ganz schlimm mit Schwindel. Gar nichts konnte ich: nicht sitzen, nicht stehen, nicht gehen, - einfach Angst, Angst, Angst.
Da ich ja allein lebe und schon einen schlimmen grand mal Anfall erlebt habe, wußte ich nicht, wohin es mit dem Schwindel geht und habe, solange ich es noch konnte, 112 angerufen und diesmal auch auf einem Arzt bestanden.
Blutdruck 220 und ab ins Krankenhaus.
Dort ging es mir eigentlich wieder gut, bis auf Angst vor dem, was das bedeutet haben könnte und Angst, wieder allein zu sein.
Sämtliche neurologische Untersuchungen fielen prima aus, CCt wurde gemacht, ohne Hinweis auf Blutung oder Ödembildung.
Blutbild bestens.
Ab auf die Neurochirurgische Station.
Nach der Visite heute morgen konnte ich selbst entscheiden, ob ich bleibe oder wieder nach Hause gehe. Die Ärztin (mein lieber Neurochirurg hatte leider heute frei, aber die Ärztin war auch prima) meinte, dass es eine verständliche Reaktion auf die emotionale Belastung in meiner Situation gewesen wäre, ich hatte dazu noch etwas privaten Stress, habe sowieso leicht bei Aufregung hohen Blutdruck, und es gab keinerlei Anzeichen für eine plötzliche Verschlimmerung im Zusammenhang mit dem Rezidiv oder neue Hirnbefunde (MRT ist ja gerade vor 2 Wochen gemacht worden, EEG auch kürzlich, nächstes MRT in etwa 3 Wochen).
Sie verschrieb mir Tavor, das ich ohnehin als Notfallmittel für mögliche Krampfanfälle im Hause habe, empfahl mir, es in dieser Situation zu nehmen und mir keine Sorgen um Folgeschäden usw. zu machen, ein Rat, den mir mein Neurochirurg von 1,5 Monaten auch schon gegeben hatte, und nun werde ich es auch tun.
Tja, und nun bin ich wieder zu Hause.
Kein Schwindel mehr, leichte Kopfschmerzen, weil ich nun ja aber auch überhaupt nicht geschlafen habe, etwas unglücklich, dass ich nun so etwas direkt vor Weihnachten erleben musste, aber ganz zufrieden damit, mein eigenes Bett wieder zu haben.
Übrigens gibt es nicht Göttlicheres als das Frühstück auf der Neurochirurgie: Nirgend sonst gibt es so knusprige leckere Brötchen. Wäre schon ein Grund, doch dort zu bleiben.
Ach ja, - wenn ich einen Schnupfen kriege, bin ich selbst dran schuld! Ich bin nämlich starke Raucherin, und rauchen darf man im Krankenhaus nirgends, nur draußen vor der Tür. Und bei -4° nur im Nachthemd macht sich das gut!
Ich wünsche Euch allen einen besseren Start in die Feiertage und alles Liebe und Gute zum Weihnachtsfest!