hallo dani2828, hallo Morgenröte,
wie gesagt, wenn die Not ganz groß ist, so wie am Anfang der Erkrankung oder nach dem Anfall bleib ich immer krankgeschrieben zu Hause. Mit meinem Arbeitgeber, bzw. meinem direkten Vorgesetzten war das auch überhaupt kein Problem. Jetzt hab ich meinen guten Chef leider nicht mehr, sondern eine junge Chefin ohne Ahnung von Familienstress. Da muss ich erstmal sehen, wie das wird. Außerdem hat meine Krankenkasse auch schon das letzte Mal nach 3 Wochen angefangen, mir schöne Fragebögen zuzuschicken und mich darauf hingewiesen, dass sie das Krankengeld nicht zahlen, wenn ich nicht kooperiere. Deshalb muss ich einfach zusehen, dass ich solange arbeiten gehe wie es irgendwie geht. Damit ich dann wieder in schweren Zeiten flexibel bin. Ich kann auf keinen Fall kündigen oder mich für länger als nen Monat oder so freistellen lassen. Das können wir uns absolut nicht leisten. Mein Mann war selbständig und kriegt gar nichts. Keinen Cent. Ich werde mal auf mich allein gestellt sein mit meinen drei Kindern. Eine schöne Erfahrung war auch, als die Kur von meinem Mann bewilligt wurde, genau zu den großen Sommerferien. Da hab ich beim sozialen Dienst nachgefragt, ob ich denn eine Haushaltshilfe kriege weil ich arbeiten muss (wer hat schon 6 Wochen Urlaub nur im Sommer?). Die Antwort war, nein, Sie leben doch in keinem luftleeren Raum wo es niemanden gibt, der Ihnen helfen kann! Als ich gesagt habe, dass sich immer mein Mann um Haushalt und Kinder gekümmert hat weil er sich seine Arbeitszeit frei einteilen konnte, hat sie gemeint, das müßte ich erstmal beweisen. Ich dachte echt, ich bin im falschen Film. Ich hab sie dann gefragt, ob sie einem Mann, dessen Frau überraschend ins KH muss, auch zumuten würde mit seinen drei Kindern arbeiten zu gehen. In welcher Zeit leben wir eigentlich? Das sind die Sachen, die einen dann noch richtig runterziehen.
Ich muss meinen Mann auf jeden Fall allein lassen (arbeite halbtags). Aber ihm geht es soweit ja wirklich so gut, dass er fast alles allein kann. Er darf halt nicht mehr Auto fahren, was ihn nervt. Aber auch wenn er mit unserem Hund unterwegs ist, kann ich mich nicht immer verrückt machen. Und er würde durchdrehen, wenn ich ihn ständig überwachen würde. Dann müßte ich ihn ja mit aufs Klo begleiten und unter die Dusche. Da kanns genauso schief gehen.