Liebe I Hope,
Das klingt so schön, ich finde es ein super Vorstellung, das deinem Mann so mit dem Snowboard gefahren ist!! Bei diesen Momenten ist einem das Leben bewusst, wie kaum zuvor.
Unsere Prof hat mir mal gesagt, es gibt kaum jemand, der ohne Hoffnung leben kann, und deswegen versuchte er es, für seine Patienten immer eine Gefühl von Hoffnung offen zu lassen, auch wenn es keine geben kann – denn sonnst wäre es psychisch unmöglich, damit umzugehen. Da komme ich langsam nach. Und ich merke wie die Hoffnung auch ungewollt in mir wächst, ohne das mein Verstand da eine Rolle spielt – ich glaube, es muss ein menschlicher Instinkt sein. Mein Mann und ich reden häufiger über Verdrängung, im positiven Sinn – mittlerweile verdrängen wir beide energisch, um durch die Tage zu kommen. Wir verdrängen bewusst, es ist was anders als Verleugnung. Wir wissen wohl wie es um ihn steht, aber solange wir nicht jeder Sekund neu damit konfrontiert sind, genießen wir es, nicht immer darüber nachdenken zu müssen.
Betreffs des Nichtschulmedizinischen, haben wir auch längst aufgehört, mit die Ärzte darüber zu reden, denn die machen es meistens ganz deutlich, was die davon halten („Weihrauch? Nein, nur für der Papst…“ usw.). Mein Mann ist bereit, fast alles zu probieren, und hat diverse Phasen hinter sich. Eben versucht er es mit Lapacho-Tee... naja. Wir haben auch einen afrikanischen Heiler mal besucht. Ich persönlich glaube fast gar nicht daran, möchte aber nichts ausschließen, und finde, solange etwas nicht schadet, darf man es ruhig probieren. Ganz sicher ist, dass die Westliche Medizin (noch?) nicht alle Antworten hat (und was Webz über Statistiken schreibt, finde ich auch hochinteressant).
Nun ehrlich glaube ich wohl, das es für meinen Mann keine Hoffnung gibt, aber solange es ihm noch halbwegs gut geht, vielleicht auch solange es ihm überhaupt gibt, kann ich ebenso nicht wirklich akzeptieren, oder zumindest nicht BEGREIFEN, das es unbedingt so sein muss, wie ich befurchte. Und ich denke, das ist auch gut so… Diese Verdrängungsmechanismus haben wir über Jahrtausende entwickelt, irgendwas müssen die auch dienen… oder?
Schwierig, man gerät im Gefahr, sich auf einen psychologischen/ philosophischen Ebene zu begeben, wobei es eigentlich um ganz konkrete Sachen geht…
Liebe Dani, liebe Knusperflakes,
auch das was ihr zu eueren Ängsten schreiben, kann ich sehr gut nachempfinden. Ich glaube, das sind Sachen, die so schlimm sind, dass man die kaum vorstellen kann, und entsprechend als beängstigend empfindet. Meine eigene Erfahrung ist, das man im Notfälle mehr Kraft hat, als man für möglich hält, und irgendwie durch schreckliche Situationen durchkommt, wahrscheinlich hauptsächlich weil es keine Alternativen gibt – man muss halt durch – und man schafft die unmöglichste Dinge… und das Leben geht dann doch weiter, egal wie es schmerz – schau mal Mike oder die Mutter von Pitchen an… ich wünsche euch Mut und ab und zu Auszeiten…
LG,
S.