Liebe Hilde,
es freut mich zu lesen, daß Heri die dritte Chemo heute machen konnte. Der 23.3., ja, das wird wieder ein Tag zwischen Bange, Hoffnung und Angst. Wie oft hatten wir das bei meiner Schwester. Ich wünsch Euch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Glück, Zuversicht bis zu dem Termin.
Meiner Schwester geht es seit dem letzten Wochenende gar nicht gut. Angefangen hat es letzten Donnerstag mit einem kleinen Anfall. Seit Sonntag behielt sie keine Nahrung drin, sie kann nicht mehr alleine aufstehen, die Toilette aufsuchen oder im Haus laufen. Die Kraft reicht nicht aus.
Sie hatte am Dienstag zwei weitere Anfälle, die zwar leicht waren, trotzdem werfen sie diese um Meilen zurück.
Sie schläft mehr als sonst. Vor dem Essen hat sie Angst, natürlich mit dem Gedanken, es bleibt nichts drin. Ihre Medikamente nimmt sie voll, wenn auch mit Zeitverschiebung.
Wenn sie voll da ist, weint sie. Wie Euch bekannt ist, kann sie nicht mehr sprechen.
Ich muß hier keinem sagen, wie es uns im Moment geht.
Die Krankheit ist abartig, nicht zu verstehen. Sie kann einen in den Wahnsinn treiben. Das wird nicht geschehen, wer soll sich dann um alles kümmern?
Soviel dazu" jetzt ist es besser gegangen, morgen kann es in eine andere Richtung gehen". das kennen wir hier alle.
Was hatten wir schon alles "zwischendurch"?
In diesem Sinne, alles Gute für Alle von uns, bleibt alle tapfer,
Kabas