Liebe Hilde,
meiner Schwester ging es ein paar Tage vorher nicht gut. Sie hat fast kein Essen drin behalten, sie konnte die letzten Tage ( ca. eine Woche) nicht mehr alleine laufen. Die Medikamente konnte sie einnehmen mit Pudding oder Joghurt, aber auch da blieb nicht alles drin..................
Zwei Tage vorher war sie noch im Garten im Rollstuhl, den darauf folgenden Tag hat sie fast 80 % geschlafen, am 14.3. ist sie morgens ins Koma gefallen, von dem sie nie wieder erwachte, sie schlief in der Nacht im Beisein der Familie ganz ein.................
Sie hatte keine Schmerzen, zumindestens hatten wir das Gefühl, und der Notarzt hat es auch so gemeint.
Sie hat den Abschied für immer nicht schmerzlich mitbekommen, aber sie wußte es, daß es jetzt zu Ende geht.
Ich habe neulich mal gelesen von Komapatienten, welche wieder aufgewacht sind, daß sie einen Teil mitbekommen haben.
Das können wir auch nur bestätigen, als es im September ihr ganz schlecht ging und sie über eine Woche diesen komotösen Zustand hatte. Sie hat alles mit bekommen, danach hat sie das alles ganz klar beantwortet. Das Umfeld, unsere Tränen, unsere Hilflosigkeit, einfach alles!
Die Patienten spüren das, sie dürfen es nur nicht schmerzlich spüren, dafür haben wir gesorgt. Sie hatte ihre Morphiumpflaster................
Sie hatte den Tag auch enormen Hirndruck, das wurde 2x vom Doc gemessen. Nachdem sie eingeschlafen war, war auch der Hirndruck runter, es entspannte sich alles.
Es ist der blanke Wahnsinn, wir können es bis heute nicht realisieren, daß wir sie nie mehr wieder sehen, nicht mehr lachen sehen, nicht mehr mit ihr weinen können, nicht mehr " die nachti, nachti, nachti" hören. das war ja die Sprache von ihr in den letzten Monaten, es ist nicht zu glauben!
Einen kleinen Trost haben wir, daß sie nicht so lange leiden mußte, bis sie einschlief. Es gibt genügend andere Beispiele, wo das Ableben ganz anders verläuft.
Wir haben mit ihr um sie gekämpft, haben auch den Kampf verloren.
Jetzt können wir nicht mehr mit ihr weinen, jetzt weinen wir um sie!!!
Ich wünsch allen Betroffenen und Euch Angehörigen viel, viel Kraft,
Kabas
Liebe Hilde,
alles Gute für morgen..................,
und überhaupt.......................,
Kabas