Hm, ja, helfen...
Ich weiß nicht, wie ich meinem Papa helfen soll. Er ist so arm und gleichzeitig so stark und tapfer. Nur manchmal, wenn man im richtigen Augenblick hinsieht, hat er Tränen in den Augen. Wenns um Urlaubsplanung geht und er weiß, gemeinsamen Urlaub mit der Mama wird es nicht mehr geben zum Beispiel...
Ich möcht im etwas nehmen von seiner Last und kann nicht.
Wie lange schafft er das noch, die Mama zuhause zu pflegen?
Wie lange wird Mama noch zuhause zu pflegen sein?
So wie es jetzt ist könnte man glauben, es geht ewig so weiter. Das wird nicht sein, wie lang wird es noch dauern? Sie ist jetzt seit 24. März zuhause. Sie muß gefüttert werden, sie kann nichts selber tun (das Glas kann sie halten, wenn sie Lust hat, aber das wars auch schon), sie ist links gelähmt, sie sagt selten sinnvolle Dinge und dazwischen viele Sachen, die zwar von den Wörtern her zum Gespräch passen aber keinen Sinn ergeben...
Wie lange dauert es noch?
Wie lange hat ihr Leben so noch einen Sinn?
Wie lange kann Papa dem standhalten ohne zusammenzubrechen?
Am Donnerstag ist MR-Termin.
Am Dienstag darauf, einen Tag vor Papas Geburtstag, werden die Ergebnisse besprochen. Ich möchte nicht, dass Papa da alleine hingeht, aber ich weiß auch nicht, wen ich am besten bitten soll, ihn zu belgeiten. Ich bin berufstätig, ausserhalb von Graz, ich kann nicht "mal eben" weg von meinem Arbeitsplatz. Und ich weiß auch nicht, ob es gscheit ist, wenn ich da dabei bin oder ob es nicht besser ist, es sind Freunde meiner Eltern, niemand aus der Familie.
Ich weiß es nicht.