Hallo Denise!
Ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir geht. Mein Vater ist am 11.09. gestorben (10 Monate nach der Diagnose) und war auch in den letzten drei Wochen seines Lebens im Hospiz. Ich hatte mir es ebenso wie du gewünscht, am Schluss bei ihm zu sein und konnte es dann auch. Dafür bin ich sehr dankbar. Auf diese Weise konnte ich wirklich Abschied von ihm nehmen und seinen Tod auch besser akzeptieren (allerdings nicht völlig, auch jetzt nach 4 Wochen kommt es mir immer noch unwirklich vor.) Sein Sterben zu sehen war für mich sehr schmerzhaft, inwieweit mein Vater gelitten hat, weiß keiner so genau, denn er war nicht mehr bei Bewusstsein. Aber im Hospiz haben sie ihm und uns mit ihren Erfahrungen sehr geholfen. Die Schwestern haben ihn sehr genau beobachtet und ihm am Schluss, als sie den Eindruck hatten, er könnte doch vielleicht Schmerzen haben, Morphinspritzen gegeben. Sei froh, dass dein Vater im Hospiz sein kann! Dort wird alles getan, den Abschied, so weit es geht, positiv zu gestalten. Es kann sein, dass du am Ende zusammenbrichst, aber davor brauchst du keine Angst zu haben. Denke an das Jetzt, erlebe jede Minute mit deinem Vater ganz bewusst! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Sterben ein gewaltiger Kraftakt ist; für den Sterebenden und für die Angehörigen.
Habe keine Angst, es wird alles irgendwie geschehen. Trotdem wünsche ich dir viel, viel Kraft!
Alles Gute maren