Letzte Aktualisierung am 4.8.08.
Ein Meningeom kann entstehen bei der
Neurofibromatose
Bekannt sind die von Strahlen ausgelösten Meningeome, über die wurde
hier schon berichtet.
Bekannt sind die
durch Hormone stimulierten / beeinflußten Meningeome, darüber gibt es eine lange Diskussion im Forum. Die Debatte begann nach einem Bericht über die Problematik der Hormonersatztherapie, das Thema weitete sich aber dann bis zur Empfängnisverhütung aus.
http://dceg.cancer.gov/reb/research/other/8Hier wird dargestellt, dass bei einem bestimmten
Gendefekt PLUS der Exposition mit
Blei Meningeome ausgelöst werden können.
Zitat:
Genetic Susceptibility and Brain Tumors
Polymorphisms in genes might modify the effects of exogenous and endogenous carcinogens in brain tumor development. We have evaluated the glutathione-S-transferase and cytochrome P-450 families of genes, both of which encode enzymes involved in the metabolism of solvents and other substrates. Occupational exposure to lead might cause meningioma, and a polymorphism in a gene for an enzyme that influences blood levels of lead [delta-aminolevulinic acid dehydratase, (ALAD)] was positively associated with the risk of meningioma. [...].Da fällt einem doch gleich die Geschichte vom
Tetraethylblei ein, das noch bis etwa 2000 in nicht geringer Menge im deutschen Benzin enthalten war. (Der ADAC behauptete damals, dass die Autos reihenweise auf der Autobahn liegenbleiben würden, wenn das Blei aus dem Benzin verbannt würde. Das war ja anfänglich eine richtige Panikmache. Aber das ist eine andere Sache.)
Die hier diskutierte Geschichte mit dem Blei wäre dann von breiterem Interesse, wenn man wüßte, daß der oben erwähnte Geneffekt häufig ist. Wenn dieser nur zu einem winzigen Bruchteil in der Bevölkerung vorkommt, dann brauchen wir über diesen Zusammenhang nicht mehr zu diskutieren.
Wenn Frauen die Meningeome bekämen über die Hormone und Männer über das Blei? Nun ja, zunächst einmal ist das reine Spekulation.
Hier weitere Literatur:
http://findarticles.com/p/articles/mi_m0CYP/is_9_113/ai_n15680617http://findarticles.com/p/articles/mi_m0CYP/is_9_113/ai_n15680600http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=1280426http://www.ehponline.org/members/2005/7986/7986.htmlhttp://www.ehponline.org/docs/2005/7986/abstract.pdfhttp://cebp.aacrjournals.org/cgi/content/abstract/15/12/2514
Hier gibt es einen Artikel mit dem Titel:
Occupational Exposure to Pesticides and Risk of Adult Brain Tumors, frei übersetzt: Exposition mit Pestiziden am Arbeitsplatz und das Risiko von Hirntumoren bei Erwachsenen.
Dort wird beschrieben, daß es KEINEN Zusammenhang mit Gliomen gibt, aber einen mit Meningeomen, der wiederum NUR Frauen betrifft.
Ich zitiere die entscheidende Stelle aus der oben genannten Quelle:
Women who reported ever using herbicides had a significantly increased risk for meningioma compared with women who never used herbicides (odds ratio = 2.4, 95% confidence interval: 1.4, 4.3), and there were significant trends of increasing risk with increasing years of herbicide exposure (p = 0.01) and increasing cumulative exposure (p = 0.01). There was no association between meningioma and herbicide or insecticide exposure among men. These findings highlight the need to go beyond job title to elucidate potential carcinogenic exposures within different occupations.
Quelle: Neurosurg Focus. 2007;23(4):E2.
(Schade, daß wir "Amateure" nur den Abstract, die Kurzfassung zu lesen bekommen. Wen es aber wirklich interessiert, der kann den Artikel online kaufen!)
Zitat:
Meningiomas: causes and risk factors.
Barnholtz-Sloan JS, Kruchko C.
Case Comprehensive Cancer Center, Case Western Reserve University School of Medicine, Cleveland, Ohio 44106-5065, USA. jsb42@case.edu
Meningiomas are among the most common primary intracranial tumors. Although the vast majority of these tumors are considered histologically benign, the incidence of complications can be high. Few studies have investigated the causes and risk factors for meningioma; this review highlights the current state of knowledge. Gaining a better understanding of the origin of this disease is essential so that treatments and outcomes can be improved and prevention strategies can be developed.
PMID: 17961039 [PubMed - indexed for MEDLINE]
Hier gibt’s einen
Artikel bei dem eine Testmethode beschrieben wird für einen genetischen Test, mit dem das Risiko, an einem Meningeom zu erkranken, untersucht werden kann.
Der Titel der Arbeit heißt:
Comprehensive Analysis of DNA Repair Gene Variants and Risk of MeningiomaUnd das ist die Zusammenfassung:
Conclusions: We have identified a novel association between rs4968451 and meningioma risk. Because approximately 28% of the European population are carriers of at-risk genotypes for rs4968451, the variant is likely to make a substantial contribution to the development of meningioma.
Jo schreibt:
auch hier schon was dazu:
http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=2090
Gruß, Jo