Sonstiges zum Thema Hirntumor > Kummerecke
Wir fühlen uns angelogen
maren194:
Hallo seether!
Genauso war es bei meinem Vater, der im Nov. 05 operiert wurde. Die Ärzte haben sich auch zunächst unwissend gestellt (könnte eine Zyste, Entzündung usw. sein), aber ich hatte von Anfang das Gefühl, dass sie genau wissen, was da los ist. Sie haben auch gleich - ohne den Befund zu kennen- von Bestrahkungen und Chemo gesprochen. Meinem Vater haben sie glauben gemacht, dass "wir das schon wieder hinkriegen" und "Sie wieder fit werden". Ich habe anfangs auch sehr mit dieser Situation gehadert und fabd es unverantwortlich, dass mein Vater nicht richtig informiert und damit uns der schwarze Peter zugeschoben wurde. Inzwischen denke ich, dass es so ganz gut war, denn was hätte es gebracht, meinem Vater die Zuversicht und die Hoffnung zu nehmen?! Außerdem hätte er sich - wie dein Vater! - selbst informieren können. Früher hat er alles im Internet recherchiert, aber bei seiner Krankheit hat er es nicht gewollt. Ich glaube, wir müssen uns da raushalten und unsere Lieben ihren Weg gehen lassen. Die Einsaicht, dass es doch nicht wieder gut wird, kommt schon noch, aber eben langsam. Diese Erfahrung müssem wir gerade machen, da es meinem Vater immer schlechter geht. Er realiseirt jetzt, dass er nicht mehr geheilt werden kann, scheint das aber anzunehmen. Ich glaube, dass es ihm jetzt viel einfacher fällt, weil er sich so schwach fühlt. Was nützt es, einem Menschen, der sich gut fühlt, zu sagen, dass er voraussichtlich in absehbarer Zeit sterben wird.
Nichts überstürzen und alles auf sich zukommen lassen!
Liebe Grüße maren
Ciconia:
--- Zitat ---Was nützt es, einem Menschen, der sich gut fühlt, zu sagen, dass er voraussichtlich in absehbarer Zeit sterben wird.
--- Ende Zitat ---
Ich persönlich würde es wissen wollen. Zumindest den Angehörigen sollte der Arzt die Wahrheit mitteilen, wenn er denn der Meinung ist, dem Patienten sei es nicht zuzumuten.
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