HirnTumor-Forum

Autor Thema: Aphasie nach Kopftumoroperation  (Gelesen 6768 mal)

Zwecki

  • Gast
Aphasie nach Kopftumoroperation
« am: 14. August 2006, 17:26:08 »
Hallo!
Ich habe hier schon einmal geschrieben, aber die falsche Rubrik erwischt. Vielleicht klappt es diesmal, dass uns jemand von seinen Erfahrungen berichtet:

Mein Freund, Mitte 50, leidet nach der Entfernung eines Kopftumors vor fünf Wochen unter Aphasie.
Er hatte fleißig geübt, was er bei der Logopädin gelernt hatte. Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, konnte er schon wieder ziemlich gut lesen und auch das Schreiben ging täglich besser. Dann musste er 2 Tage nach der Entlassung wegen Beschwerden (eineInfektion?) wieder ins Spital. Alles Gelernte ist nun wieder weg und er kann sich wieder kaum sprachlich ausdrücken. Eigentlich ist es schlechter als vorher.
Hat jemand Erfahrung mit so einem Rückfall? Ist es möglich, dass ZU fleißig geübt wurde? (Ich höre unterschwellig soche Vorwürfe an meine Adresse).Wir haben das Lesen und Schreiben bis zu einer Stunde am Tag gemeinsam geübt, aber er hat selber ganz allein weiter trainiert, weil er auch Freude am Erfolg hatte.
Nach diesem Rückfall ist die Verzweiflung natürlich groß, vor allem, weil eigentlich niemand weiß, wieso der Rückfall in die totale Aphasie (schlimmer als vorher) entstand.
Mit mir lernt er jetzt nicht mehr. Ich glaube, dass er Angst hat, zu viel zu üben und wieder einen Rückfall zu bekommen.
Er ist immer ganz verzweifelt, wenn er sich nicht ausdrücken kann, er die Worte nicht findet, die Uhr nicht mehr kennt, alles vergisst, sich nicht konzentrieren kann ....
Niemand ( bei der Logopädin ist er täglich eine halbe Stunde) kann uns helfen - wisst ihr vielleicht Rat?
Liebe Grüße, Zwecki
« Letzte Änderung: 14. August 2006, 17:49:16 von Zwecki »

mro01

  • Gast
Re:Aphasie nach Kopftumoroperation
« Antwort #1 am: 14. August 2006, 19:16:47 »
... wäre es evtl. möglich, dass sich durch die OP vielleicht wieder ein Ödem gebildet hat, dass aufs Sprachzentrum drückt ?

... das jedenfalls war bei meiner Frau einige Wochen nach der OP der Fall. Die Ärzte haben bei uns da nicht lange gefackelt und sie noch einmal unters MRT gelegt

... das Ödem hat man dann innerhalb von 2 Tagen mit Hilfe von Kortison in den Griff bekommen und schon ging das mit Sprechen und Schreiben wieder
« Letzte Änderung: 14. August 2006, 19:19:02 von mro01 »

 



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