Liebe Rosl, ich weiss, wie schrecklich beängstigend Deine Situation ist.
Darum gebe ich Dir einen guten Rat, der mir auch in ähnlichen Situationen sehr geholfen hat.
Vergeude Deine Nerven nicht in Gedanken und Plänen, was morgen oder übermorgen sein wird. Tue das, was heute nötig ist. Was morgen oder übermorgen sein wird, weiss niemand und Deine Planungen wären umsonst gewesen. Gebrauche Deine Kraft für das Heute.
Du glaubst gar nicht, wieviel ruhiger man wird.
Und Du wirst Deine Arbeit in wichtig und unwichtig einteilen, damit Du nicht immer ein schlechtes Gewissen gegenüber den anderen Familienmitgliedern haben musst.
Deine Ma tut mir echt leid. Mein Vater hatte zwar einen Schlaganfall, aber die Auswirkungen im Gehirn sind ähnlich. Er konnte auch nicht mehr sprechen und hatte Schluckbeschwerden. Er hätte nur breiige Nahrung bekommen müssen, aber in der Krankenhausküche kannte man das wohl nicht. Ich habe meinen Vater nach allem gefragt, was sein könnte und siehe da, er konnte mich verstehen und hat dann nur genickt!! Und ich wusste Bescheid!
Übrigens sollte man nie vergessen, dass die Kranken sehr lange noch gut hören können! Also in ihrem Beisein immer nur liebevolle Gespräche!!
Und Ihr könnt auch schöne Musik spielen lassen, die sie gerne gehört hat. Es muss nicht immer Totenstille herrschen! Sie wird auch gerne die Kinder hören.
Ich denke, mit dem Schmerzmittel seid ihr schon richtig, ansonsten ist der Arzt dafür zuständig. Aber Beobachtung ist immer gut.
Ich wünsche Dir für die anstehende schlimme Zeit alle Kraft dieser Welt und schliesse Euch in meine guten Gedanken ein,
sei lieb gegrüsst von regilu