HirnTumor-Forum

Autor Thema: Mal was Erfreuliches  (Gelesen 360297 mal)

Anja66

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Mal was Erfreuliches
« am: 02. April 2006, 11:37:02 »
Hey,am 18.03.2003 wurde bei der 1.Operation ein AstroII bei mir entdeckt.Jetzt wurde ich am 24.02.06 ein zweites Mal operiert.Die Diagnose leider Glio IV.Ich möchte allen Mut machen,die vor den Operationen Angst haben.Mir geht es prächtig.Keine Ausfälle oder sonstiges.Der Sekt schmeckt mir zwischendurch auch wieder.In einer Woche geht meine Chemo-Strahlentherapie los und die werde ich auch gut überstehen und ich auch vor diesen Blödsinn an Statistik,dass man nur noch bis zu einem Jahr zu leben hat zu toppen.Jeder Mensch ist anders und reagiert auf Behandlungen verschieden.Es gibt genügend Menschen mit dieser Diagnose,die nach 5 Jahren immer noch da sind.Dieses hier ist ein Forum was einem Mut machen sollte,aber hier bekommt man doch nur Depressionen.
Viele Grüße
Anja66

Offline Jo

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Re:Mal was erfreuliches
« Antwort #1 am: 02. April 2006, 13:08:52 »
hallo anja,

du hast die richtige einstellung und ich wünsch dir viel kraft und glück auf deinem weg.

meine mutter ist vor zwei jahren an einem glio operiert worden und es geht ihr im moment ganz gut. sie hat die prognosen schon um eineinhalb jahre überlebt. sicher hat sie viel glück und die richtigen therapien gehabt. viele informationen hatten wir hier aus diesem forum. viele krankheitsverläufe machen einem angst, manche geben hoffnung. beides, angst und hoffnung gehört zu unser aller leben dazu und mann kann hier in diesem forum, ausser vielen wichtigen informationen durchaus beides finden.

lieben gruss jo (meningeom-op 4/2005)

Berit

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #2 am: 02. April 2006, 22:37:05 »
Hallo Anja,
deine Einstellung ist goldrichtig. Mach weiter so! Nur ist es leider so daß sehr vielen Leuten hier ihre Einstellung auch nicht weitergeholfen hat und die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist. Depressionen kann man echt kriegen wenn man hier mitliest. Aber so sind leider die Tatsachen.
Ich sehe es bei dem Mann meiner Freundin. Er hat seit 9 Monaten einen Glio und ist nun im Endstadium. Er paßt  unglücklicherweise in die Statistik.
Wenn er diese schreckliche Krankheit überwunden hat (um es positiv auszudrücken) dann werde ich mich von hier verabschieden. Mich berühren die Schicksale hier auch sehr.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und kämpfe weiter so!!
Liebe Grüße
Berit

Offline hexe

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #3 am: 03. April 2006, 01:20:49 »
und die Einstellung zu der krankheit ist sehr wohl wichtig-
ich meine damit nicht,die einstellung die ein/e angehöre zu der krankheit hat,sondern der BETROFFENE selbst.

ich bin so eine BETROFFENE,eine die trotz diagnose glioblastom 4+ SCHLECHTER PROGROGNOSE noch da ist- und das nun fast 7 Jahre nach der op-- chemo+bestrahlung.
und eins sag ich euch, sollte es bei mir irgendwann zurückkommen und meine partnerin würde mich bemitleiden,oder womöglich öffentlich verbreiten,wie oft ich mich am tag übergebe,oder wie ich evtl. nur noch lalle usw. würde ich ihr irgendwas hinterherwerfen
nur jemand,welcher selbst betroffen ist,weiss was es bedeutet,oder musste/muss die schmerzen,die so eine krankheit mit sich bringt,aushalten
es hilft mir nicht ,wenn meine partnerin mich bedauert oder womöglich noch drauf wartet,wann der nächste ableger wächst
ich denke was menschen ,die so ein vieh im kopf haben brauchen,ist einfach positive erlebnisse, und auch mal zu hören bekommen,das doch einige gibt,die es trotz schlechtester prognose geschafft haben-- und die gibt es
und ich sch.. auf die statistik.. ich bin erst dran wenn ich dran sein soll,so einfach ist das. ;D ;D
allzeit bereit

Offline hexe

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #4 am: 03. April 2006, 01:27:33 »
ps. und  weihrauch+ geistheiler und was weiss ich womit einem das geld aus der tasche gezogen werden soll,brauch ich auch nicht,dann lieber ein schönes stück sahnetorte,ein glas sekt,oder ne zigarette und ein wenig sonne,das erfreut das herz :D
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Berit

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #5 am: 03. April 2006, 21:37:24 »
@ hexe:
Deinen Lebensstil (siehe anderer Thread Zigaretten bis zum Abwinken etc.) verurteile ich. Ich glaube ich wäre dankbarer wenn ich trotz dieser extrem schlechten Prognose noch soviel Zeit zum Leben geschenkt bekomme.
Die Mehrheit hat dieses Glück nicht. Der Mann meiner Freundin kämpft um sein Leben, lebt in den letzten Zügen , nach nur neun Monaten. Die Familie würde alles geben, damit er weiterleben darf.
Was wäre dieses Forum hier so schön wenn viele glückliche Menschen schreiben könnten das es ihnen gut geht und sie unbeschwert weiterleben. Aber vielen von ihnen ist es noch nicht mal möglich selber zu schreiben da sie desorientiert sind.

Trotz allem, ich wünsche dir noch viele unbeschwerte Jahre.

Offline hexe

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #6 am: 03. April 2006, 22:42:04 »
@ hexe:
Deinen Lebensstil (siehe anderer Thread Zigaretten bis zum Abwinken etc.) verurteile ich. Ich glaube ich wäre dankbarer wenn ich trotz dieser extrem schlechten Prognose noch soviel Zeit zum Leben geschenkt bekomme.
Die Mehrheit hat dieses Glück nicht. Der Mann meiner Freundin kämpft um sein Leben, lebt in den letzten Zügen , nach nur neun Monaten. Die Familie würde alles geben, damit er weiterleben darf.
Was wäre dieses Forum hier so schön wenn viele glückliche Menschen schreiben könnten das es ihnen gut geht und sie unbeschwert weiterleben. Aber vielen von ihnen ist es noch nicht mal möglich selber zu schreiben da sie desorientiert sind.

Trotz allem, ich wünsche dir noch viele unbeschwerte Jahre.
sei lieber dankbar das du gesund bist- und lass mir meine kleinen freuden im leben, ::)oder anja66 ihr glass sekt
allzeit bereit

Berit

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #7 am: 04. April 2006, 08:42:39 »
Natürlich gönne ich Anja ihr Glas Sekt! Das ist doch alles okay und nicht schädigend solange man sich nicht jeden Tag betrinkt.

Und ich bin dankbar das ich gesund bin, schließlich mußte ich vor sechs Jahren hautnah bei meinem Mann miterleben wie er an einem Tumor gestorben ist. Seitdem weiß ich das Gesundheit das Wichtigste im Leben ist.

Auf deine PN habe ich dir geantwortet.

Viele Grüße
Berit

Anmari

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #8 am: 04. April 2006, 10:25:00 »
Ich freue mich, dass es hier auch mal gute Nachrichten gibt und dass es Anja und Hexe gut geht. Sowas hört man hier wirklich sehr selten.

Dass man hier Depressionen bekommen kann, ist wohl so, auch ich bin jedes Mal wieder von den Schicksalen hier betroffen und bin traurig, wenn wieder jemand stirbt, dessen Geschichte wir begleitet haben. Es ist jedoch leider so, wie Berit schreibt: den Wenigsten geht es so wie Anja und Hexe und diejenigen, die hier schreiben, haben mit den schlimmen und traurigen Seiten der Krankheit zu tun und sind froh, hier Menschen zu finden, die ihnen raten oder zumindest nachempfinden können, wie sie sich fühlen. Auch für die Angehörigen ist es einfach eine sehr sehr harte Zeit und ich bin froh, mich hier austauschen zu können.

Hexes Reaktion kann ich voll und ganz verstehen: warum soll man nicht, wenn man eine Krankheit mit einer so ungünstigen Prognose hat, das Leben auf seine Art geniessen - sei dies nun gesund oder ungesund. Ich kenne viele, die trotz eines sehr bewussten und gesunden Lebensstils krank werden oder früh gestorben sind und andere, die ungesund leben und trotzdem steinalt werden. Jedem so, wie es ihm gefällt und jeder sollte seine Zeit so verbringen, wie es ihm gefällt und vor allem LEBEN. Sekt und Zigaretten seien euch daher herzlich gegönnt, wenn es euch dabei gut geht!

Euch allen alles Gute
Anmari

Offline Mudu

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #9 am: 04. April 2006, 11:04:09 »
Hallo Hexe, tut echt gut zu lesen, was Du so schreibst. Positives tut echt guuuuut!!! Baut einen auf. Danke.
Wir werden seh´n...

Offline hexe

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #10 am: 04. April 2006, 13:05:40 »
hallo
wollte nur sagen,das ich nicht die einzige bin,der es nach mehr als 5 jahren noch gut geht- erst vor ein paar tagen,bin ich im net auf eine seite gestossen,wo ein mann vor 9 jahren seine prognose hatte,und er schreibt in seiner hp.das er für mai06 seinen nächsten urlaub in spanien gebucht hat,dieser mann wohnt in der nähe von bremen,eine bekannte von mir wurde 2001 an einem hirntumor operiert,auch bestrahlung danach,auch sie ist noch munter.es haben auch noch nicht alle leute internet,vielleicht würde man sonst mehr positives hören.
ich bin nicht blauäugig,ich weiss womit wir es zutun haben,aber bin der festen überzeugung,dasdie einstellung das imunsystem stärkt.
ich bin auch der meinung das die meisten krankheiten ihren ursprung in der seele haben -- ich weiss meine meinung ist bestimt umstitten,aber ich glaube das einfach,und darum denke ich,das es hilft wenn man viele positive gedanken hat,und sich selbst öfter mal belohnt-- genau deshalb weil niemand wissen kann wielange er da ist,also ich habe mir vorgenommen,noch lange hier zu sein -- und ich machs mir jeden tag schön,ich rate allen leuten ,das auch zutun --dann ist das leben auch trotz einschränkungen schön
allzeit bereit

Berit

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #11 am: 04. April 2006, 16:58:22 »
Hallo,
das der eiserne Wille zu leben auch die Überlebenszeit verlängert, daran glaube ich auch auf jeden Fall. Mein Mann war auch so ein Kämpfer, ein Arzt sagte mal zu mir: "Was er alles schon überlebt hat, das hätte ich nicht geschafft". Das sagt wohl so einiges aus darüber.
Aber der Mann meiner Freundin konnte von Anfang an nicht kämpfen da er ab den ersten Symptomen kein Kurzzeitgedächtnis mehr hatte, d.h. er hat gleich wieder vergessen das er krank ist. Irgendwann hat es meine Freundin aufgegeben ihm das wieder und wieder zu erklären denn er hat jedes Mal einen Schreck bekommen um dann doch wieder alles zu vergessen. Er hatte also somit nie die Chance einen Überlebenswillen zu entwickeln.
Für die Krankheiten verantwortlich mache ich eher die Umwelt und die Ernährung. Die Psyche kann sicher auch eine Rolle spielen.

Aber die Langzeitüberlebenden - mal ganz realistisch gesehen- sind in der Minderheit. Und doch, wenn man die Möglichkeit hat zu kämpfen dann soll man  zumindest darauf hoffen, einer von den wenigen zu werden. Die Hoffnung hält einem am Leben.

Viele Grüße
Berit

Anja66

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #12 am: 08. April 2006, 12:02:38 »
Warum soll man auf alles im Leben verzichten.Nach den Prognosen,die einem gtellt werden ist die Gefahr größer an dem Hirntumor zu sterben,als an irgendwelche Folgen von Trinken und Rauchen.Ich schwäche doch meinen Körper,wenn ich ihm etwas entziehe was er immer gerne zur Kenntnis genommen hat.Ich möchte betonen,dass ich kein Alkoholiker bin sondern gern zur Gemütlichkeit ein Gläschen Sekt trinke und weil es schmeckt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Berit

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #13 am: 08. April 2006, 23:19:34 »
Ich hoffe du fühlst dich nicht von mir angegriffen. Ich habe eindeutig geschrieben das ich dir dein Glas Sekt gönne!!!!

sonne

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Re:Mal was Erfreuliches
« Antwort #14 am: 11. Juni 2006, 15:53:25 »
Bei mir wurde auch vor 2,5 Jahren ein Glioblastom gefunden, seit 2 Jahren ist das Glioblastom komplett weg (durch Chemo und Bestrahlung).Die letzten 2 Jahre ist auch nichts mehr nachgewachsen.

 



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