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Autor Thema: Ernährung und Krebs  (Gelesen 22302 mal)

Offline Mike

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    • Unsere Laura
Ernährung und Krebs
« am: 07. August 2002, 22:27:53 »
Ernährung und Krebs von Iris Apel und Prof. Ulrich Gärtner
(Quelle: krebsmagazin.de)

Zusammenhänge zwischen "falschen" Ernährungsgewohnheiten und der Entstehung bestimmter Krebserkrankungen werden seit langem angenommen und in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen immer deutlicher. Nach Aussage des "World Cancer Research Fund" könnten durch die Berücksichtigung gesunder Ernährungsgewohnheiten - damit auch Vermeidung von Übergewicht - sowie durch ausreichende körperliche Bewegung 30 bis 40% aller Krebserkrankungen vermieden werden. So ist es nicht verwunderlich, dass nationale und internationale Ernährungs- und Krebsforschungseinrichtungen Empfehlungen einer gesundheits-erhaltenden Ernährung entwickelten, die hier näher beschrieben werden. Diese Kostempfehlungen gelten auch großenteils für bereits an Krebs Erkrankte, wobei die notwendige medizinische Krebsbehandlung (Operationen - vor allem im Verdauungstrakt, Bestrahlungen, Chemo- und Immuntherapie) häufig ein sehr gezieltes (individuelles) ernährungsmedizinisches Vorgehen erfordert. Der Traum durch sogenannte "Krebsdiäten" das Tumorwachstum zu bremsen oder einen Tumor zu beseitigen, lässt sich bisher nicht erfüllen. Leider gibt es trotzdem immer wieder entsprechende - meist unseriöse - Angebote.

Ernährungseinflüsse auf die Krebsentstehung

Das Auftreten einer Krebserkrankung kann vielfältige Ursachen haben. Als ernährungsabhängig kann etwa 1/3 aller Tumorerkrankungen angesehen werden. Eine Fehlernährung, die durch übermäßigen Genuss von Fetten und zuckerhaltigen Lebensmitteln Übergewicht begünstigt, ist ebenso als Ursache zu sehen, wie ein unvernünftiger Einsatz von Genussmitteln, z. B. Alkohol. Besonders, wenn alkoholische Getränke zusammen mit Zigaretten konsumiert werden, kann die Wirkung dramatische Folgen haben. Ferner muss auf Schadstoffe hingewiesen werden, die unbeabsichtigt, aber z. T. auch gewollt den Nahrungsmitteln zugeführt werden. Hier sind Düngemittel- und Verbrennungsrückstände beim Grillen und Räuchern, sowie Pökelsalze zu nennen. Verdorbene Lebensmittel wie ranzige Fette aber auch Nahrungsmittel, die z.B. bestimmte Schimmelpilze (ausgenommen Schimmelkäsesorten) enthalten, bergen gleichermaßen ein erhebliches Krebsrisiko. Des weiteren ist ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen (u.a. natürliche Farb-, Geruchs- und Geschmackstoffe), Ballaststoffen und hochwertigem Eiweiß als tumorbegünstigend aufzuführen.

Auswahl und Menge sind entscheidend

Um mit unserer Ernährung Gesundheit und Wohlbefinden zu beeinflussen, kommt es entscheidend darauf an, wie wir unsere tägliche Nahrung zusammenstellen. Im bereits lange bekannten Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind alle Lebensmittel -in 7 Gruppen eingeteilt - aufgeführt. Jede Gruppe weist lebensnotwendige Inhaltsstoffe in unterschiedlicher Menge auf. Die jeweilige Größe symbolisiert die Bedeutung der darin enthaltenen Lebensmittel für unsere Ernährung. Aus den Gruppen 1 bis 5 sollten Sie jeden Tag reichlich verzehren, während Nahrungsmittel aus der Gruppe 6 nicht täglich empfehlenswert sind. Hervorzuheben ist Fisch, der durch seine bedeutenden Fettbausteine (Omega-3-Fett-säuren) einen hohen Stellenwert in der Ernährung hat. Streich- und Zubereitungsfett sollte auf maximal 40g täglich begrenzt werden.
Da die Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln meistens mit einem erheblichen Nährwertverlust einhergeht, sollten Sie lieber häufiger und entsprechend kleinere Mengen einkaufen (Saison beachten), vieles wenn möglich schon roh verzehren und bei einer Verarbeitung grundsätzlich schonende Zubereitungsarten verwenden.
Über die wichtige Rolle von Obst und Gemüse in unserer tägliche Ernährung möchte sich niemand streiten, dennoch ist der Obst- und Gemüseverzehr in unserer Bevölkerung nur etwa halb so hoch, wie er tatsächlich sinnvoll wäre. Um dem Verbraucher einen höheren Obst- und Gemüsekonsum näher zu bringen, wurde im Mai 2000 die Kampagne "5 am Tag" ins Leben gerufen. Im Klartext heißt das:
Verzehren Sie täglich 5 Portionen Obst und Gemüse, zusammen mindestens 600g - denkbar sind z. B. 3 Portionen Gemüse, bzw. Salat und 2 Portionen Obst. Eine Gemüse- und/oder Obstportion kann durch einen Saft ersetzt werden. Bedeutende Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Deutsche Krebsgesellschaft engagieren sich zusammen mit Vertretern aus Handel und Ernährungsindustrie sowie weiteren Institutionen für diese bundesweite Aufklärungsaktion. Eine Hilfe für die praktische Umsetzung bietet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mit dem Buch zur Kampagne "5 am Tag" unter dem Titel: Die schnelle Vitalküche (Gräfe und Unzer Verlag). Machen Sie mit bei der "Gesundheitskampagne mit Biss". Eine praktische Anregung ist unser "Frühstückshit", der neben frischem Obst auch die wichtigen Ballaststoffe enthält.

Unser Frühstückshit macht Sie fit für den Tag

Frischkornbrei für 2 Personen:
  • 60 g = 4 Essl. geschrotetes Getreide
  • ca. 100 ml Wasser
  • 10 g = 2 Teel. geschroteter Leinsamen
  • 10 g = 2 Teel. gehackte oder gemahlene Nüsse
  • 300 g frisches Obst
  • 150 g Joghurt oder Dickmilch
  • Zitronensaft nach Geschmack
  • Bei Bedarf Birnendicksaft, Ahornsirup oder Honig zum Süßen
Das Getreide mit Wasser übergießen und am besten über Nacht (mindestens 4 höchstens 12 Stunden) zugedeckt und kühl stehen lassen. Verwenden Sie möglichst frisch geschrotetes Getreide, um alle Nährstoffe zu erhalten. Sie können verschiedene Sorten einsetzen - Weizen gilt im Geschmack als neutral. Die übrigen Zutaten erst kurz vor dem Verzehr dazugegeben.

[Quellen: Krebsprävention durch Ernährung - (Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke und World Cancer Resaerch Fund), Ernährung bei Krebs (blauer Ratgeber der Deutschen Krebshilfe), Die Medizinische Welt (10/2001), Der Mensch ist, was er isst (DGE)]
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Ulrich

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« Letzte Änderung: 10. August 2008, 16:06:20 von Ulrich »

Ulrich

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alexhoppe

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Ratgeber "Ernährung bei Krebs"
« Antwort #3 am: 17. Mai 2007, 15:23:00 »
Ratgeber "Ernährung bei Krebs" kann man hier http://www.krebshilfe.de/die-blauen-ratgeber.html kostenlos als PDF -Datei herunterladen. (erschienen im März 2007). 046 in der Reihe "die baluen Ratgeber"
« Letzte Änderung: 14. September 2008, 20:55:47 von alexhoppe »

Ulrich

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Re:Ernährung und Krebs
« Antwort #4 am: 04. November 2007, 18:36:08 »
Leider nur englisch:

http://www.dietandcancerreport.org/

Es soll aber bald eine deutsche Übersetzung geben - wird angekündigt. Nur wird nicht viel drinstehen über das Gebiet, das uns hier interessiert. Ich zitiere aus dem englischen Report:

"7.18.5 Nervous system
Cancers of the brain and central nervous system are the 18th
most common type worldwide. An estimated 189 000 cases
occurred in 2002, accounting for around 2 per cent overall.
These cancers are most frequent in high-income countries,
with rates more than twice those of middle- to low-income
countries. Brain tumours are relatively common among
childhood cancers. They are the 13th most common cause
of cancer death, and are usually fatal. The overall 5-year survival
rate is less than 25 per cent, with higher rates for many
brain tumours that occur during childhood, and in highrather
than in middle- to low-income countries.2 Also see box
7.1.1.

Tumours of neural tissue account for approximately half
of these cancers, with most of these being glioblastomas.4
Meningiomas are the other major type of central nervous system
tumour, with sellar tumours, cranial and spinal nerve
tumours, central nervous system lymphomas, and other rare
brain tumour types comprising the remainder.
The incidence of these cancers appears to be increasing
worldwide, although the trend is not entirely clear.124 The
causes of brain and central nervous system cancers have not
been well established.
The narrative review did not produce any findings.
Because these cancers are uncommon, any study investigating
their possible links with food, nutrition, and physical
activity would be unlikely to be fruitful. Because they are
diverse, any investigation that grouped all of them together
would also be unlikely to show consistent results."

Offline Jo

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Re:Ernährung und Krebs
« Antwort #5 am: 03. Juni 2008, 22:01:54 »
Hallo,
hab gerade ein  interessantes Buch gelesen:

"Krebszellen mögen keine Himbeeren" von Prof. Dr. med Richard Beliveau und Dr.med.Denis Gingras.

Es geht darum, wie mann durch bestimmte Lebensmittel das Immunsysthem stärken kann.
Die krebshemmende Wirkung verschiedener Nahrungsmittel wird erklärt und praktische Tipps für eine Krebsprävention durch Ernährung gegeben.

Sehr anschaulich und manchmal durchaus überraschend.
Z.B. gehts um Kohl, Knoblauch, Zwiebeln, Soja, Kurkuma, grünen Tee, Beeren, Fette,Tomate, Zitrusfrüchte, Rotwein, Schokolade.


Ich hab 19,95 investiert und es hat sich wirklich gelohnt.
Gruß, Jo

chr-m

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Re:Ernährung und Krebs
« Antwort #6 am: 04. Juni 2008, 12:04:13 »
Hallo zusammen,
ich habe diese Seite gefunden:
http://www.storm-apotheker.de/htm/ernaehrung/ernaerung_tumorpatienten.htm

was haltet ihr davon, stimmt das alles?! Kann man sich danach richten?!

lb. Grüße chr-m

Ulrich

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Re:Ernährung und Krebs
« Antwort #7 am: 04. Juni 2008, 14:21:29 »
Kann man sich danach richten?!

Ich denke schon. Nur muß man bedenken, daß es keine Ernährung gibt, die eine solche Erkrankung "heilen" kann. Die Ernährung kann helfen, das Immunsystem zu unterstützen, sie kann so aufgebaut sein, daß nicht noch zusätzliche Schäden angerichtet werden.

Auch andere Umstände der Lebensführung sollten nicht außer Acht gelassen werden.

Ulrich

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Ulrich

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Ulrich

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Re:Ernährung
« Antwort #10 am: 19. August 2008, 09:40:56 »
Hier gibt's einen 40 minütigen (englisch-sprachigen) Film über Ernährung und Hirntumor.

Der Vortragende hat zwar Schwierigkeiten, das Wort >glioblastoma< auszusprechen, aber ich denke, das sollte man ihm nachsehen.

Die Dame, die die Ernährungssache verfolgt und propagiert, ist diese hier: http://www.nutritional-solutions.net/

Und hier einige Tipps von ihr: http://www.nutritional-solutions.net/lectures/phytonutrients.pdf

alexhoppe

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Re:Ernährung
« Antwort #11 am: 30. August 2008, 00:17:51 »
Das "Hauptwerk" von Jeanne M. Wallace "Glioblastoma Multiforme. Nutritional and Botanical Approach", in: Integrative Cancer Therapies 3(2), 2004, S. 152-163 kann hier heruntergeladen werden:
http://depositfiles.com/files/7575302

Ulrich

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Re:Ernährung und Krebs
« Antwort #12 am: 01. September 2008, 14:27:29 »
http://www.ring-wissen.de/datadiwan/pdf/ernaehrung.pdf
34 Seiten


http://jn.nutrition.org/cgi/content/full/134/11/3196S
Supplement: Free Radicals: The Pros and Cons of Antioxidants
Efficacy of Dietary Antioxidants to Prevent Oxidative Damage and Inhibit Chronic Disease


http://www.krebsinformationsdienst.de/themen/behandlung/ernaehrung-therapie-index.php

Inhalt:
Kann Krebs durch eine Diät beeinflusst werden?
Tumorarten: Welche besonderen Ernährungsprobleme gibt es bei Brustkrebs, Darmkrebs, usw.?
Wie wirkt sich die Therapie auf die Ernährung aus?
Spielt die Psyche eine Rolle?
Was tun bei Gewichtsverlust und Mangelernährung?
Alltag: Müssen Krebspatienten anders essen?
Links und Adressen zum Thema Ernährung


Ulrich

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alexhoppe

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Re:Ernährung und Krebs
« Antwort #14 am: 14. September 2008, 20:56:46 »
« Letzte Änderung: 30. September 2008, 14:13:42 von Ulrich »

 



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