Hallo.
Tja, gute Frage: Wie lebt man mit der Angst? Ich denke das tut jeder anders, genauso wie jeder Erkrankte anders damit umgeht.
Ich denke erst mal ist es wichtig, welche Verbindung man mit dem Erkrankten/der Erkrenkten hat. (Ehemann, Bekannter, Eltern, oder noch schlimmer: seinem Kind).
Man muß mit der Angst leben, und versuchen sich eine art Schutzmauer aufzubauen.( ist meine meinung dazu)
Meine Situation ist, daß mein Mann(42) an dieser Krankheit sehr überraschend erkrankt ist. Ich kenne meinen mann seit 12 Jahren. Ich habe damals in einer beziehung gelebt, und wir haben uns sehr gut verstanden (wir hätten Pferde stehlen können). Meine damalige beziehung war schon nicht mehr sehr glücklich. Nachdem wir ca 1 Jahr sehr gute freunde waren, spitzten sich verschiedene Situationen imer mehr zu. Nach unserem 1 Kuss (weiteres habe ich damals "ungern" abgeblockt) bin ich nach hause und haben meinem damaligem Freund berichtet, daß unsere Beziehung so nicht mehr gehen kann, weil ich ja dann nicht erst in die Versuchung gekommen wäre, und habe mich von ihm getrennt. Ich zug zu meinem heutigem Mann. Nach 2 Monaten erfuhr er, daß er seiner Tante helfen sollte (sie hat vor 25 Jahren in Gambia eine art Hotel gegründet) und er sobald als möglich dorthinfliegen mußte, ich sollte mit. Da ich damals noch zu jung war, und ich Angst vor der fremde hatte, trennten wir uns.
Ich bin zu meinem Ex-Freund zurück, und hoffte daß wir uns nie wieder sehen, da Ich sofort zu Ihm zurückgegangen wäre.
vor 1 1/2 Jahren verliess ich diesen, nach 11 Jahren Beziehung und fing langsam an, mir ein neues leben aufzubauen.
2 Monate später traf ich unerwartet meinem Mann wieder (wußte nicht wo er war, und was er machte!!)
Wir sind wieder zusammengekommen und am 20.02.05 fragte er mich ob ich Ihn Heiraten wollte, ich sagt ja. Zu der gleichen Zeit (6.30 Uhr morgens) verstarb seine Tante in Afrika an einem Gehirntumor.
Wir haben am 05.09 geheiratet, und nahmen den Kanpf für unsere Liebe auf. Am 29.03.06 wurde ihm größtenteils der Glio IV entfernt und er ist im moment noch in Strahlenbehandlung und hat die ersten 5 Tage Temodal ohne Beschwerden überstanden.
Wie jeder von euch sicherlich weiß, ändert sich der Kranke in seiner Art, und er sucht den ganzen Tag nur Streit, ich komme nicht an ihn ran. Bei anderen verhält er sich ganz anders.
Deshalb bin ich im moment damit beschäftigt, mir ein Schutzschild aufzubauen, wo die Reizungen von Seiten meines mannes mich nicht so erreichen können, da ich weiß er meint es nicht so, er muß ja selber erst mal klarkommen mit dem Befund und der Krankheit, ohne zu wissen wie lange es noch geht.
Jeden Tag schaff ich es besser nicht alles zu persönlich zu nehmen und ruhe zu bewaren. Das ist meine Beitrag und zugleich die Empfehlung die ich zu diesem Thema geben kann.
Aber wichtig ist eines: Niemals aufgeben zu Hoffen, denn nur durch die Hoffnung kann der Mensch leben.
Dennoch: Die Angst ihn zu verlieren steht im Hinterkopf, doch ich Glaube an Ihn und seinem Starkem Lebenswillen
In Diesem Sinne Alles erdenklich gute, und nicht unterkriegen lassen, denn die Hoffnung stribt zuletzt!
Eure Simse