Rezidiv AN nach OP Juli 2005

[anjawumi]

Hallo,
bin etwas besorgt, habe mir erfolgreich im letzten Jahr ein An entfernen lassen und war auch im März diesen Jahres zur Kontrolle: Alles gut.
Nun habe ich seit kurzem wieder das Gefühl, einen Hörsturz, bzw. ein Druckgefühl in dem selben Ohr, in dem ich wegen des AN 3 Hörstürze hatte.
Sind das Mißempfindungen? Aufgetreten ist es verstärkt nachdem ich eine Woche ein Hörgerät zum Testen hatte. Ich empfand das Silikonohrstück als extrem drückend und lästig. Dieser Druck läßt jetzt, nach einer Woche Nichttragen gar nicht mehr nach. Bin doch verunsichert. Hatte das einer von Euch auch? Kann das ein Rezidiv sein? Man ist ja schon leicht panisch.....
Gruß Anja

[nh3_andre]

Hallo Anja,

du schreibst, dass Du im März noch zur Kontrolle warst und das alles okay war !
Da ein AN sehr langsam wächst, halte ich es für unwahrscheinlich, dass sich innerhalb von zwei Monaten ein Rezidiv bildet, welches Dir auch gleich wieder Probleme bereitet. Das ist allerdings meine ganz persönliche Meinung und Einschätzung !!

Von AN´s  habe ich noch nicht gehört, dass sie Rezidive bilden.

An Deiner Stelle würde ich nochmals zu einem HNO gehen und ihm die Sachlage schildern, auch, oder ins besondere die Geschichte mit Deinem Hörgerät und das Du danach den Eindruck hattest wieder einen Hörsturz zu bekommen.

Ich selber habe auch ein AN, welches im Februar festgestellt, aber noch nicht operiert wurde. Außer Schwindelattacken hatte ich keinerlei Auffälligkeiten. Nun bin ich schon seid über 8 Wochen ohne Beschwerden. Einen OP- termin habe ich sicherheitshalber für November dieses Jahr in Münster vereinbart, bin mir aber im Moment nicht im klaren darüber, ob ich den überhaupt wahrnehme.
Ich habe nämlich schon von mehreren Fällen gehört, wo ein AN über jahrzehnte beobachtet und nicht operiert wird.

Ich denke Du solltest ruhig bleiben und nicht panisch werden
Mach Dich einfach wieder schlau, wie Du es sicherlich auch nach Deiner ersten Diagnose getan hast.

LG
Andre

[anjawumi]

Hallo Andre,
vielen Dank für die aufbauenden Worte, die man sich ja auch immer wieder selber sagt, aber....
Ich war beim HNO, es ist kein Hörsturz.Zum Glück, das beruhigte wirklich sehr.
Für mich war es gar keine Frage, mich nicht operieren zu lassen. 3 Hörstürze und bleibender Hörverlust von fast 75% auf dem Ohr ist lästig und war für mich beunruhigend. Ich hatte Angst, dass der AN auch noch den Facialnerv zu fassen kriegt, wenn ich abwarte.
Egal wie Du Dich entscheidest, ich kann Münster wirklich nur empfehlen. Nicht nur der Professor ist hochangesehen, sondern auch die Station auf der ich lag, war super fürsorglich. Kein Wunsch, der nicht versucht wurde zu erfüllen. Ich würde dort sofort wieder hingehen.
Bis November hast Du ja noch Zeit (der Termin liegt so, weil Du selbstständig bist, nicht wahr?). Ich war wirklich schnell wieder auf den Beinen. Eine Reha habe ich nicht gemacht, meine drei Kinder haben mich genug gefordert (positiv gesehen) den Tag über. Autofahren konnte ich bereits 6-8 Wochen nach der OP. Mir hatte übrigens kein Mensch gesagt, dass ich es nicht dürfe. Aber der Schwindel, der bei Kopfbewegungen zu Beginn da war, verbot es mir von selber.
So, nun drück ich Dir die Daumen bei Deiner Entscheidung.
Viele liebe Grüße Anja

[nh3_andre]

Hallo Anja,

Prof. Sephernia hat zu mir gesagt, dass er keine Probleme sieht meine OP zu verschieben, grade weil ich keinerlei Ausfälle zu verzeichnen habe.
Er sagte mir auch, dass selbst wenn ich Probleme bekommen würde, er nicht sofort operieren würde.
Man könnte die Symtome auch erst "herkömmlich" behandeln.

Ich denke, dass meine Entscheidung eigentlich klar ist.

1. Wenn OP, dann nur durch Prof. Sephernia in Münster.
2. Verschieben der OP unter Kontrolle und Beratung durch Prof. Sephernia

Du hast Recht. Ich bin selbstständig und wie das Wort schon sagt, ist man "selbst" und "ständig" am arbeiten etc. Nicht das mir meine Gesundheit egal ist, grade die Sache mit meinem Kopf ist mir überhaupt nicht egal, aber solange ich nicht von den Beinen "geschlagen" werde und die Ärzte meines Vertrauens ihr okay geben, werde ich mir nicht am Kopf "rumbohren" lassen.

Das ich im Moment ohne Beschwerden bin ist sicherlich keine Entwarnung, dessen bin ich mir bewußt. Ich weiß auch, dass sich meine Situation jederzeit schlagartig ändern kann, aber solange will und muss ich auch an mein Geschäft denken.
Diese Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht und ohne die Unterstützung meiner Frau hätte ich auch sicherlich eine andere getroffen, aber ich denke, für mich ist es so okay wie es ist, jedenfalls im Moment.

LG
Andre

[Ciconia]

Hallo Anja,
ich kann mich Andre nur anschließen. AN bilden so gut wie nie Rezidive. Da du ja erst kürzlich zur Kontrolle warst, kannst du das ausschließen. Ich kenne etliche AN-Patienten. Keiner hatte je ein Rezidiv, auch nach vielen Jahren nicht.

Viel eher kann es sich da um Mißempfindungen durch das ungewohnte Hörgerät handeln. Ich bin damit garnicht zu recht gekommen. Meine Hörminderung ist aber noch in dem Bereich, daß ich es gut mit dem anderen Ohr ausgleichen kann.

LG
Ciconia

[Normchen]

 :)Hallo,
mein AN wurde am 06.03.2005 im Klinikum Nord in Hamburg enfernt.Ich habe eine linksseitige Facialisparese und bin auf dem linken Ohr gehörlos.
Ich bin neu im Forum und bin sehr froh darüber,denn ich habe große Angst vor einem Rezidiv.
Freunde,Familie stehen mir bei,aber konnten mir bis jetzt nicht die Ängste nehmen .Nachdem ich eure Berichte gelesen habe,geht es mir wesentlich besser!!
Mir geht es ansonsten gut.Mein Gleichgewichtsproblem
habe ich gut durch das Reiten auf meinem Pferd in Griff
bekommen.Mit der Taubheit kann ich gut umgehen,meide natürlich Konzerte und laute Musik und Lärm.
Die Gesichtslähmung geht sehr langsam zurück.
Ich konnte mein linkes Auge 6 Monate nach der OP
wieder schließen.Trigenimus-Schmerzen hatte ich auch nur kurzzeitig.Nächstes Jahr im August ist die MRT-Kontrolle und ich hoffe,daß ich  kein Rezidiv habe.  Ich bin sehr froh, daß ich Euer Forum im Internet gefunden
habe .
Norma

[Ciconia]

Hallo Norma,

herzlich willkommen hier im Forum.
Schön, daß dir das Forum schon jetzt ein wenig deine Ängste mindern konnte. Es tut immer gut, zu hören, daß Jemanden ganz konkret geholfen werden kann!

Daß du durch das Reiten deine Gleichgewichtsprobleme in den Griff bekommst, finde ich eine super Idee. Da wäre ich nie drauf gekommen. Man sieht wieder, wie unkonventionell man doch manches lösen kann.

Du schreibst, dein MRT ist nächstes Jahr im August. Das wäre dann 1,5 Jahre nach der OP. Hat man denn seit der OP schon einmal kontrolliert, um den Erfolg der OP festzuhalten?
Wegen eines ev. Rezidivs solltest du dir jetzt wirklich keine Sorgen machen. Es ist wirklich sehr sehr selten und nur, wenn das AN nicht vollständig entfernt wurde. Viel wichtiger ist es m.E. nach, wieder langsam in ein halbwegs normales Leben zurückzukehren. Natürlich ist Manches anders als vor der OP. Die Probleme mit Lärm, Musik haben fast alles Betroffenen durch den geschädigten Hörnerv. Wichtig ist auch, daß der Trigeminus bei dir keine Beschwerden mehr macht. Ich habe noch nach 4 Jahren Schmerzen und muß Medikamente nehmen.
Für deine Gesichtslähmung wünsche ich dir weiter eine schnelle Besserung!

LG
Ciconia

[rust]

Ich war in 2004 opieriert-grosse AN-4cm . Gerade habe ich MRT gehabt-keine Änderung nach OP, alles O.K. das beruigt mich sehr. Rezidiv ist sehr selten. Mein Professor sagt, dass der Grund für AN-Hörnerv und  gleichgewichtnerv entfernt mit AN.

[connysieben]

Habe die erste MRT nach AN OP hinter mir. Der Prof. mußte einen Zentimeter stehen lassen wegen des Facialis nerves. Jetzt hat mir eine Frau erzählt der Rest tumor könne jederzeit meine Nerven weiter "auffressen" stimmt das ?
ANGST
Danke

[Ciconia]

Hallo Conny,

laß dir keine Angst machen. Es ist sehr selten, daß ein AN nachwächst. Ganz ausschließen kann man es natürlich nicht. Aber du gehst regelmäßig zur Kontrolle und man wird es rechtzeitig merken und dir helfen.

Der Prof. hatte sicher seine Gründe, einen Rest stehenzulassen. Eine Gesichtslähmung ist ja auch nicht ohne.

LG
Ciconia