HirnTumor-Forum

Autor Thema: MRT mit Sedierung  (Gelesen 39705 mal)

Bluecraven

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MRT mit Sedierung
« am: 12. März 2007, 16:16:07 »

Hallo zusammen

meine Mutter leidet schon sehr lange an Schwindel. Man hat verschiedene Untersuchungen gemacht. Alle bescheinigten Gesundheit aber der Schwindel ist definitiv da und wird immer schlimmer. Auch Gehrinströme wurden gemessen, alle in Ordnung. Schliessen "gute" Gehirnströme Gehirntumore aus?

Ich bin nämlich dafür dass meine Mutter mal ein MRT machen sollte um eben auch einen Gehirntumor ausschliessen zu können.

Kann man als gesetzlich Versicherter ein MRT verlangen wenn alle anderen Untersuchungen zu keinem Ergebnis geführt haben? Kann man ein MRT mit Sedierung verlangen wenn man panische Angst vor der Enge hat? Meine Mutter hat Angst vor der Enge und bekommt schon Panik wenn sie nur daran denkt. Aber eine Platzangst ist bei ihr nicht ärztlich bescheinigt da daraufhin nie untersucht.

Danke für Eure Infos.

michaela

  • Gast
Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #1 am: 12. März 2007, 17:54:38 »
Hallo Bluecraven
Für ein MRT benötigt man eine ärztliche Überweisung.Die bekommt man in der Regel vom Facharzt, z.B. Neurologe, Othopäde.

Ob ein sauberes EEG auch gleichzeitig einen Hirntumor ausschließt, kann ich dir leider nicht sagen.Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.
In meinem Fall war das EEG und die Dopplersonografie jedenfalls auffällig, darum habe ich auch ein MRT bekommen.

Wenn ich zur Kontrolle ins MRT muß, bekomme ich vorher immer Valium gespritzt, ohne ein ärztliches Attest.Bis jetzt war das auch nie ein Problem.

Wart ihr wegen dem Schwindel schon mal beim HNO Arzt?
Alles Gute für deine Mutter
Michaela

Offline disa

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #2 am: 12. März 2007, 19:21:49 »
Hallo,

 ich kann zu deiner Frage nur soviel sagen, dass ich vor und nach der OP meines Tumors (Meningiom) "lupenreine" Werte beim EEG hatte. Mit Schwindel hatte ich in den Jahren davor immer wieder mal Probleme. Man sah meistens den niedrigen Blutdruck oder arge Verspannungen als Ursache. Inwieweit das schon mit dem Tumor zu tun hatte, weiß ich nicht.

So lange keine Ursache feststeht, würde ich auch nicht aufgeben. Den Hinweis auf den HNO-Arzt würde ich unbedingt aufgreifen. Ich bin auf diesem Weg auch zum MRT gekommen.

Drück`euch in jeder Hinsicht die Daumen!!

Sabine

maja

  • Gast
Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #3 am: 12. März 2007, 20:11:50 »
Hallo Bluecraven.
bei mir wurde auch jahrelang im EEG nicht festgestellt, dass ich einen Hirntumor hatte. Auch die Neurochirurgen im KH meinten, wenn sie nicht wüssten, dass ich einen Tumor habe, würden sie das EEG auch als unauffällig einstufen.
Aber ich denke Schwindel allein ist kein Zeichen einen Hirntumor zu haben. meine Mutter ist schon ganz lange geplagt mit Schwindel und hat alle Untersuchungen durch(nach meiner Diagnose auch MRT).
Natürlich kann man ohne Untersuchung nichts ausschließen, aber bei mir kamen ganz viel andere Symptome zusammen als ich den Tumor hatte.
LG Jutta

Offline Bea

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #4 am: 13. März 2007, 09:02:41 »
Hallo Bluecraven,

mein EEG war vor meiner Hirntumor-OP unauffällig. Ich bekam erst eine Überweisung von meinem Hausarzt (er ist Internist) zum CT. Dort sah man einen raumgreifenden Prozess und machte am nächsten Tag ein MRT.
Bei ständig anhaltendem Schwindel würde ich auf eine Untersuchung beim HNO bezüglich Lagerungsschwindel bestehen.

Mein Fazit: Auf Grund der vielen - offensichtlich Befundlosen Untersuchungen - würde ich beim Hausarzt eine Überweisung für den Radiologen erfragen. Schädel-MRT. Sie bekommt dort, wenn du erklärst dass sie Platzangst hat einen Spiegel aufgestellt und kann so in den Raum sehen, oder gar eine Beruhigungsspritze. Das Personal kennt sich glücklicherweise mit diesen Schwierigkeiten meißt bestens aus.

Drücke euch fest die Daumen.

Beste Grüße,
Bea

hafi001

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #5 am: 09. April 2007, 12:28:17 »
Hallo Bluecraven,

bei mir wurde vor 3 Wochen eine MRT gemacht. Auch ich hatte schreckliche Angst vor der Enge, wollte aber schnell wissen was sein könnte.
Mein Tip ist, die Augen ganz fest schließen und versuchen an andere Dinge zu denken. Die Untersuchung in der Röhre hat etwa 20 Minuten gedauert. Evtl. kann man auch ein kleines Stofftuch über das Gesicht legen, auch das hat einer anderen Patientin geholfen.

Ich habe es dem Radiologen im Vorfeld gesagt. Er hat mich beruhigt und gemeint, wenn ich Probleme bekomme soll ich mich melden (man hat einen Alarmknopf in der Hand) dann würde ich etwas gespritzt bekommen, darf nur danach 2 Stunden nicht Autofahren.

In einigen Kliniken gibt es aber auch eine offene "Röhre"  :o.Im Rhein-Main-Gebiet, z.B. in Gießen  
 http://www.offene-mrt-giessen.de/offene-mrt-allgemeine-geraeteinformation.htm.
Im Internet findet man weitere radiologische Einrichtungen mit offenem MRT.

Bei einer anderen MRT (Schulter) vor 4Jahren, hatte ich ebenfalls Panik vor der Enge und bin nach Mainz gefahren. Dort haben Sie keine Röhre, sondern eine Platte, die zwar auch dicht vor dem Gesicht ist, aber man hat das Gefühl seitlich weg zu können und nicht eingesperrt zu sein.
Am Besten vorher mit dem Arzt absprechen, ob bei einer offenen Röhre bei einer Kopf-MRT auch eine zusätzliche Maske (Spulen für die Magnetfelder) , die zwar nur wenige Bänder hat aufgesetzt wird, aber trotzdem zusätzliche Probleme bereiten kann. Falls es möglich ist, die nächste Stelle durch recherchieren im Internet suchen.

Alles Gute weiterhin und viel Erfolg mit den Ärzten.
Purzel
« Letzte Änderung: 09. April 2007, 13:29:08 von Purzel »

Franci

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #6 am: 15. Mai 2007, 19:48:56 »
Hallo

ich habe auch extreme Platzangat in der Röhre und nehme daher vor so einer Untersuchung(2x /Jahr) immer "Psychopax-Tropfen" und dann habe ich keine Angst mehr.


hoffentlich hilfts auch euch
Franci

Offline Bri

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #7 am: 27. Juli 2007, 00:03:34 »
Hallo zusammen,
nach 2 MRT`s in einer engen Röhre und mit Platzangst habe ich ebenfalls gegoogelt unter "offene MRT`s" und bin in meinem Heimatort Münster sogar fündig geworden (gibt inzwischen viele davon). Allerdings gibt es verschiedene Geräte. Meines war nicht direkt offen, die Röhre aber kürzer und weiter (Durchmesser 70 cm) - Riesenunterschied. Die Maske bei Kopf-MRT kann einem wohl keiner ersparen (fand ich aber nicht so schlimm). Zur Sedierung kann ich folgendes sagen: hätte ich jedes Mal komplikationslos haben können, aber ich hätte 24 Stunden nicht Autofahren dürfen und eine Begleitperson gebraucht.
Und - nach meinem neuen MRT jetzt: weil noch moderner, sind die Bilder auch noch schärfer als in den anderen Geräten (dadurch konnte man jetzt bei mir nach im Okt. 06 operiertem großen Meningiom und einem weiteren 2 cm großen, beobachteten noch 3 kleine weitere entdecken, die auf den alten Aufnahmen übersehen wurden).
Ist nicht toll, aber wenn was da ist, will ichs auch wissen.
Alles Liebe
Bri

Offline Bluebird

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #8 am: 27. Juli 2007, 07:48:59 »
Hallo Bri,

Hochleistungs-Tesla-Geräte sind ein Segen,  obwohl ich persönlich ein komisches Gefühl habe bei einer derart geballten Dosis Magnetfeld (auch wenn diese als ungefährlich eingestuft werden).  Ich weiss nicht, ob ich zufriedener wäre, wenn plötzlich kleinste, aufkeimende Prozesse sichtbar würden.
Ein Neurochirug meinte auch zu mir "manchmal ist es besser, wenn man es erst einmal nicht weiss..."

Was die Röhrenenge angeht, so habe ich mich auch nach offenen Geräten umgeschaut. Letztendlich lag meine Angst dann aber hauptsächlich an der KM-Unverträglichkeit, so dass ich beim letzten Mal die 10 Minuten ohne KM relativ gut überstanden habe. Die Bilder sind ebenso aussagekräftig wie mir 1 Neurologe und 2 Neurochirugen bestätigten.

LG
Bluebird



« Letzte Änderung: 27. Juli 2007, 07:50:34 von Bluebird »
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Offline Bri

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #9 am: 27. Juli 2007, 09:05:32 »
Hallo Bluebird,
tja, ich weiß auch nicht so recht, ob sie die 3 Winzlinge auf den alten Aufnahmen nicht gesehen haben oder mir nur verschwiegen haben. Leider kann ich meinen Super-Neurochirurgen danach nicht fragen, denn er ist jetzt Klinikleiter in Berlin und ich bin mit den "Neuen" ziemlich unglücklich.
Allerdings gibts bei dem ganzen " Dilemma " auch etwas Positives: das vormals mir bekannte und auf 2 cm gemessene Meningiom wurde auf den neuen Aufnahmen mit 1,3-1,4 cm gemessen. Heißt für mich - entweder war es immer so klein - oder ist es möglicherweise geschrumpft?
Ansonsten leb ich ganz gut damit - ich verdränge nichts und weiß selbst, was beobachtet werden muß. Mir persönlich gibt das mehr Sicherheit, weil ich aus der Medizin komme und da auch neugierig bzw. wißbegierig bin ;D. Das große, operierte (6 cm im Durchmesser) M. im Stirnbereich hatte einiges angerichtet - aber es ist wieder gut durch Reha und anderes.
Alles Liebe für Dich/Euch
Bri

Offline Bluebird

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #10 am: 27. Juli 2007, 09:39:11 »
Liebe Bri,

einerseits ist es erfreulich, dass Dein Meningeom nun doch um einige Milimeter kleiner ist als vermutet, andererseits fragt man sich, wie verbindlich sind die Messungen? In meinem Fall kommen unterschiedliche Ärzte auch zu unterschiedlichen Größen, so um 1-3 mm.
Ich fände es unfair, wenn Dein Arzt Dir die drei weiteren Winzlinge absichtlich verschwiegen haben sollte. Ich gehöre auch zu den Patienten, die zu jedem Zeitpunkt die Wahrheit wissen möchten. Für Dich bedeutet der Weggang des Operateurs also, dass Du Dir ggf. einen neuen Neurochirugen suchen mußt. Hoffe aber für Dich, dass Dir weiteres Wachstum und somit OP erspart bleibt, hast genug Ärger mit Deinem 1. Tumor gehabt.

Alles Gute auch für Dich und Alle
Bluebird
« Letzte Änderung: 27. Juli 2007, 09:39:44 von Bluebird »
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Ulrich

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #11 am: 27. Juli 2007, 10:03:09 »
Allerdings gibts bei dem ganzen " Dilemma " auch etwas Positives: das vormals mir bekannte und auf 2 cm gemessene Meningiom wurde auf den neuen Aufnahmen mit 1,3-1,4 cm gemessen. Heißt für mich - entweder war es immer so klein - oder ist es möglicherweise geschrumpft?

Ich will jetzt nicht Wasser in den Wein (der Freude) giessen, aber bedenke, daß allein schon die Lage im Gerät oder die Abstände der "Schichtung" der MRT-Aufnahmen einen gewissen Spielraum in der Messung bewirken. Außerdem könnte noch von Gerät zu Gerät ein Unterschied sein, zudem noch "im Auge des Betrachters".

Ich war bei "unseren" MRT-Aufnahmen immer dafür, daß diese mit demselben Gerät gemacht wurden und vom selben Radiologen ausgewertet wurden. Es ging aber leider nicht so konsequent.

Offline Bri

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #12 am: 27. Juli 2007, 20:44:39 »
Hallo Ulrich,
mein Wein ist von Dir nicht verwässert worden ;D. Im Grunde seh ich Alles wie Du. Man sollte schon wegen der Vergleichbarkeit der Aufnahmen möglichst den gleichen Radiologen und das gleiche Gerät wählen. In meinem Fall hatte der 1. mich mit dem dicken Meningiom verabschiedet: "dann gehen Sie in den nächsten Tagen mal zu Ihrem Hausarzt...." (von da dann notfallmäßig in die Uni...). Der sah mich nie wieder. Beim 2. Gerät wars die Enge (dort wurde übrigens bereits eine Abweichung der Größe nach unten "gesehen" = 1,7 cm). Die paar Millimeter haben für mich eigentlich nur eine Bedeutung: es scheint zumindest nicht gewachsen zu sein. Wir sind ja schon mit kleinen Dingen zufrieden ::). Ich werde den Radiologen jetzt auch nicht mehr wechseln - dieser schien auch sehr kompetent, klar und sachlich.
Liebe Grüße und Danke für Deine viele Arbeit
Bri

Offline Bluebird

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Re:MRT mit Sedierung
« Antwort #13 am: 28. Juli 2007, 08:54:20 »


Hallo zusammen,

das macht mich schon stutzig - denn wenn letztendlich vor einer OP nochmal MRT in der Klinik gemacht wird, wer kann da sicher eine Größendifferenz ausschließen?

Bluebird
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