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Autor Thema: LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten  (Gelesen 24276 mal)

Offline Mike

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    • Unsere Laura
Siehe auch hier: http://www.hirntumor.de/forum/index.php?board=12;action=display;threadid=1146&start=0


Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten

Aus dem Inhalt
    [*]Was ist Cortison?[*]Wann tritt eine Wirkung ein ?[*]Wie wird die Behandlung mit Cortison durchgeführt ?[*]Was ist eine Low-dose-Therapie ?[*]Was müssen Sie bei einer Cortisonbehandlung unbedingt beachten?[*]Wie lange wird die Behandlung mit Cortison durchgeführt ?[*]Können Nebenwirkungen auftreten ?[*]Welche Nebenwirkungen können auftreten ?[*]Worauf sollten Sie selbst während einer Cortisontherapie achten?[*]Wie oft müssen die Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Arzt durchgeführt werden?[*]Was ist außerdem noch während der Behandlung zu beachten ?[/list]Broschüre im PDF Format Downloaden
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    Ulrich

    • Gast
    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #1 am: 05. Mai 2004, 09:35:16 »
    Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/05/05/083a1102.asp?cat=/medizin/gelenke_knochen

    Zitat: Ärzte Zeitung, 05.05.2004
    ------------------------------------------------------------------------

    Wenn Kortison am Knochen nagt, hilft Alendronat

    WIESBADEN (awa). Die Glukokortikoid-induzierte Osteoporose ist die häufigste sekundäre Form der Knochenbrüchigkeit. Schon bei geringen Dosierungen einer längerfristigen Glukokortikoid-Therapie erhöht sich das Risiko für Frakturen. Seit Februar dieses Jahres ist auch das Bisphosphonat Alendronat zur Behandlung bei Glukokortikoid-induzierter Osteoporose zugelassen, und zwar bei postmenopausalen Frauen, die keine Östrogene einnehmen.

    "Der steroidinduzierte Knochendichteverlust ist im Verlauf der ersten sechs Monate der Therapie am höchsten. Und je höher die Glukokortikoiddosis und je länger die Therapiedauer, desto größer ist das Frakturrisiko."

    Das berichtete Privatdozent Walter Josef Faßbender von der Universität Frankfurt am Main auf dem Internistenkongreß in Wiesbaden. Schon eine Tagesdosis ab 2,5 mg eines Prednisolonäquivalents erhöhe das Risiko für Wirbelkörperfrakturen. Betroffen sind vor allem Patienten mit rheumatoider Arthritis, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und COPD.

    Der Dachverband Osteologie (DVO) empfiehlt in seiner Leitlinie zur Behandlung von Frauen in der Postmenopause mit Glukokortikoid-induzierter Osteoporose zusätzlich zur Basistherapie mit Calcium und Vitamin D3 ein Bisphosphonat. Da Alendronat (Fosamax®) erst nach Fertigstellung der Leitlinie für diese Indikation zugelassen wurde, konnte dieses Bisphosphonat Faßbender zufolge auch noch nicht aufgenommen werden.

    Männer und postmenopausale Frauen mit Glukokortikoid-induzierter Osteoporose sollten als Basistherapie 1000 bis 1500 mg Calcium und 400 bis 800 IE Vitamin D3 erhalten. Faßbender wies bei einem MSD-Symposium darauf hin, daß es für Männer zwar keine spezielle Zulassung eines Bisphosphonats für die Glukokortikoid-induzierte Osteoporose gibt, aber Alendronat ebenfalls für die Osteoporose bei Männern in der Dosierung von einmal täglich 10 mg zugelassen ist.

    Erhalten die Patienten mindestens 7,5 mg Prednisolonäquivalent für mindestens sechs Monate, und haben sie bereits eine verminderte Knochendichte, und zwar einen T-Score von -1,5, sollte nach DVO-Leitlinie eine Bisphosphonat-Therapie begonnen werden. Der T-Score beschreibt die Standardabweichung vom Mittelwert der Knochendichte junger gesunder Frauen.
    « Letzte Änderung: 28. Juni 2008, 14:47:04 von Ulrich »


    Offline kabas

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #3 am: 13. Januar 2007, 19:47:38 »
    Hallo Ullrich,

    meine Schwester litt schwer an Cushing-Syndrom, alle beschriebenen Eigenschaften traten bei ihr auch auf.
    Wir sind im Monat 11 seit dem Ausbruch der Krankheit ( Glio IV),  wir sind heute immer noch auf 12 mg, bei der Reduktion im August in der Klinik auf 4mg, traten folgenschwere Anfälle auf....
    Jetzt ist der Plan, auf 8mg zu reduzieren,.
    Wir wissen doch alle, wie wichtig das Cortison für die Patienten ist, was sind denn "geringe Dosen für Langzeitpatienten"?

    Kabas

    Ulrich

    • Gast
    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #4 am: 13. Januar 2007, 20:42:58 »
    was sind denn "geringe Dosen für Langzeitpatienten"?

    So um die 4 mg sollen angeblich als Langzeittherapie (ohne daß ein Cushing-Syndrom auftritt) vertragen werden. Aber ich bin kein Mediziner, die Zahl sagte mir jedoch ein Arzt. Nimm die Zahl nur als Anhaltspunkt. Wichtig ist: regelmäßige Blutzuckerkontrolle (Gefahr von Diabetes mellitus) und Osteoporose-Prophylaxe.

    Offline kabas

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #5 am: 13. Januar 2007, 22:42:45 »
    Hallo Ulrich,

    das Problem ist einfach, daß manche Patienten (dazu gehört auch meine Schwester) mehr Cortison (in unserem Fall Dexamethason) nehmen müssen, als denen gut tut! Bei Reduzierung kommen halt wieder die anderen Probleme..., also lebt man doch lieber mit den Cushing-Syndrom!

    Blutzuckerspiegel wird bei uns jetzt engmaschig gemacht, die Werte waren diese Woche gut, Knochendichte lassen wir jetzt messen!

    Ist zwar die Seite-Cortison, kannst du trotzdem mal über antieplept. Mittel was verfassen? Oder Hinweise geben, meine Schwester nimmt 2 Medikamente, zum Einen Phenytoin 100, zum Anderen Trileptal. Ich muß aber dazu sagen, daß wir jetzt das Phenytoin schon von 300mg auf 200mg minimiert haben, weitere 50mg sind geplant, aber mit Skepsis und Angst vor erneuten Anfällen!
    Ich hab schon genug gelesen, auch daß das Phenytoin ein veraltestes Präperat ist, aber manche Kliniken und Ärzte verwenden es noch immer gern.

    Danke, alles Gute,

    Kabas

    Ulrich

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #6 am: 14. Januar 2007, 09:49:25 »
    Zu Epilepsie gibt es hier viele Informationen.

    Zwei Anti-Epileptika gleichzeitig zu nehmen erschwert es, eine Beziehung zwischen Dosis und Wirkung zu finden. Wie ich gelesen habe, sollte man zuerst mit einem Medikament experimentieren (so hoch gehen, wie nötig), wenn das nicht klappt, dann wechseln. Aber zwei auf einmal?? Ich würde das lieber nicht machen.

    Man sollte auch gelegentlich den Medikamenten-"Spiegel" bestimmen, also die Konzentration im Blut.


    Offline kabas

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #7 am: 14. Januar 2007, 15:45:42 »
    Hallo Ulrich,

    danke für die Infos, viele davon hatte ich schon.
    Die zwei Anti-Epileptika wurden damals von der behandelnden Klinik eingesetzt, und bis heute war kein Arzt so "mutig" eines von denen abzusetzen. Unser Hausarzt war sogar skeptisch, als wir das Phenytoin auf eigene Gefahr minimiert haben, und der behandelnde Neurologe?, auch der gibt dazu keine klare Meinung ab!
    Also sind wir doch nur auf uns gestellt, wie auf vielen Wegen dieser Krankheit!

    Kabas

    Ulrich

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #8 am: 14. Januar 2007, 19:53:47 »
    Es gibt Spezialpraxen für Epilepsie, Fachärzte, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben. Bei den Epilepsie-Links sind Informationen darüber.

    Vielleicht wäre das etwas?

    Auf einem der Hirntumor-Infortage (www.hirntumorhilfe.de) wurde jedenfalls vor der gleichzeitigen Einnahme von mehreren Anti-Epileptika abgeraten.

    Offline kabas

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #9 am: 14. Januar 2007, 22:17:33 »
    Danke Ulrich,

    aber ist es nicht Wahnsinn, die behandelnden Ärzte, sowohl der Hausarzt und der Neurologe, wissen von der doppelten Medikation der Anti-Epil., trotzdem nimmt sie das über einen langen Zeitraum?
    Wir sind Angehörige, also auch absolute Laien, aber wir haben hier fast alle schon erlebt, daß bei der Erkrankung die Ärzte sehr wiedersprüchlich behandeln, jeder kennt das zur Genüge, und alle weiteren Nebenerscheinungen werden auf den Tumor geschoben....

    Danke, auch dir an dieser Stelle alles Gute,

    Kabas

    Ulrich

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #10 am: 15. Januar 2007, 10:51:30 »
    aber ist es nicht Wahnsinn

    Um mit Wilhelm Busch zu sprechen: der Wahnsinn hat Methode... Warum sollte der Hausarzt etwas ändern, was der Neurologe verschrieben hat? Der "normale" Feld-Wald-Wiesen-Hausarzt hat vermutlich von Hirntumoren nicht viel Ahnung. Statistisch gesehen sieht er in seiner gesamten Laufbahn als Praktiker vielleicht 2 oder 3 Hirntumoren.

    Wir wollen aber das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und Du solltest "die Mediziner" nicht pauschal be-/verurteilen. Vielleicht gibt es einen Grund für die Doppelmedikation, den wir nicht wissen... Frag' danach.

    Noch einmal grundsätzlich: wenn man eine Dosis/Wirkungs-Beziehung bei einem Medikament aufstellen möchte, dann darf man nur e i n e n Parameter ändern und dann nachsehen. Wenn der Patient ein Anti-Epileptikum (oder allgemein: ein Medikament) einnehmen muß, dann sollte der "Spiegel" im Blut bestimmt werden, wenn möglich (das geht bei Anti-Epileptika); man muß den therapeutischen Bereich erreichen, darf aber nicht überdosieren, weil sonst vermehrt mit Nebenwirkungen zu rechnen ist. Alles diese Gedanken/Ansätze/Überlegungen lassen sich mit e i n e m Medikament viel leichter durchführen/prüfen.

    Offline kabas

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #11 am: 15. Januar 2007, 20:47:08 »
    Hallo Ulrich,

    die Erfahrung hat der "Feld-Wald-Wiesen-Hausarzt" auch nicht, woher auch? Meine Schwester lebt in einer 3500 Seelen-Gemeinde, das ist sein zweiter Fall!
    Ich be-/verurteile die Ärzte nicht pauschal, ich habe auch hervorragende Ärzte kennengelernt, z.Bsp. Prof. Dr. Vogel, gäbe es doch mehr davon....

    Danke Ulrich, der Medikamentenspiegel wird in Abständen (relativ engmaschig) gemacht, als wir jetzt das Phenytoin herabgesetzt haben, war der Wert natürlich unten, aber es geht meiner Schwester gut, die Schwindelgefühle, die sie jetzt die letzten Wochen hatte, sind verschwunden!
    Alles Weitere wird bei den nächsten Terminen besprochen, Knochendichte wird gemessen, am 23.1.07 steht das nächste MRT an, Anfang Februar wieder einen Termin beim Prof. DR. Vogel.

    Kabas

    Ulrich

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #12 am: 16. Januar 2007, 09:16:40 »
    Wenn ich gewußt hätte, daß Ihr bei Vogel seid, dann hätte ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen müssen. Da hätte ich mir jeden Kommentar erspart.

    Offline kabas

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    Re:LINK: Behandlung mit Cortison - Eine Information für Patienten
    « Antwort #13 am: 16. Januar 2007, 20:58:41 »
    Hallo Ulrich,

    du hast dich nicht so weit aus dem Fenster gelehnt. Kannst du dir nicht vorstellen, daß du mir mit deinen Tipps auch geholfen hast?
    Ich wohne 500 km weg von meiner Schwester und zum  Prof. Dr. Vogel noch etwas mehr, so daß ich da auch nicht zu jeder Zeit vorstellig sein kann. Ich mache alles von hier aus, neben meinem Voll-Time-Job und meiner Familie! Da bin ich halt wirklich auf jeden Rat angewiesen, gerade wo doch der "Feld-Wald-Wiesen-Hausarzt" sich nicht so gut auskennt.

    Kabas


     



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