HirnTumor-Forum

Autor Thema: Meningeom  (Gelesen 10135 mal)

Kleinemaus23

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Meningeom
« am: 23. Juni 2006, 16:42:53 »
Hallo!!
Ich heiße Andrea und bin 23 Jahre alt! Nachdem ich heute umgefallen bin (23.06.06) und bewustlos war, habe ich mich gefragt was ist bloß los?? Ich habe das öffter das ich so ein komisches gefühl habe schwindel, schlap, meine arme sind so komisch.und immer wieder kopfschmerzen.. ich habe keine ahnung wie ich es beschreiben soll!! Naja auf jeden fall bin ich ins Krankenhaus gekommen und dort haben die ein Meningiom festgestellt.... Ich weiß nicht ob ich jetzt angst haben muss oder nicht... denn ich habe mich sofort selbst entlassen.. obwohl die mich untersuchen wollten... Nun sitze ich hier zu hause und mir gehts sau schlecht.... Ich werde aber noch heute ins krankenhaus zurück gehen da es mir so schlecht geht.... was passiert da mit mir... und vor allem ist das schlimm wenn sie das entfernen wollen.... Ich weiß nicht weiter und habe angst :(

Offline Ciconia

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Re:Meningiom
« Antwort #1 am: 23. Juni 2006, 17:54:55 »
Hallo Andrea,
dein Entschluß wieder ins Krankenhaus zu gehen, ist goldrichtig. Sicher wirst du nicht sofort operiert, sondern man untersucht erstmal die Lage des M. Hier sind viele Meningeompatienten im Forum. Manche müssen nicht einmal operiert werden, das M. wird nur regelmäßig per Kernspin beobachtet.

Auf jeden Fall will ich dir mit auf den Weg geben, verlier nicht den Mut. Das Leben ist nicht zu Ende. Meningeome sind fast immer gutartig.

Es ist auch ganz normal, daß du Angst hast. Das ging uns allen so nach der Diagnose. Vielleicht kann dich ja jemand begleiten aus deiner Familie oder dem Freundeskreis. Sprich auch offen mit den Ärzten über deine Befürchtungen. Vieles läßt sich in einem offenen Gespräch aus der Welt schaffen.

Ich drück dir die Daumen!

LG
Ciconia
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Offline Jo

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Re:Meningiom
« Antwort #2 am: 23. Juni 2006, 18:54:20 »
Hallo Kleinemaus23,

" weiß nicht, ob ich jetzt Angst haben muss, oder nicht"...

Du HAST Angst!
Wie wir alle, bei unserer Diagnose.
Es hilft sich zu informieren, sich genau alles erklären zu lassen, mit Leuten in Kontakt zu kommen, die ähnliches erlebt haben und Freunde um sich zu haben, mit denen mann seine Ängste und Befürchtungen besprechen kann.

Du musst genaues über dein Meningeom in Erfahrung bringen. Dann kommt erst der nächste Schritt, zu schauen, welche Behandlung für dich die richtige ist. (wie ciconia schon schrieb, ist "erst einmal abwarten" auch oft eine geschickte Möglichkeit)

Schreib uns, wie es weiter geht bei dir.
Die Angst wird erträglicher, wenn man aktiv wird und sich austauschen kann.

Ich drück dir die Daumen und hoffe bald wieder von dir zu hören!

jo

« Letzte Änderung: 23. Juni 2006, 18:55:57 von Jo »

Offline Klaus

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Re:Meningiom
« Antwort #3 am: 23. Juni 2006, 21:29:57 »
Hallo Andrea,

auf jeden Fall natürlich zum Arzt. Wie haben die das Meningeom festgestellt? MRT?

Viele von uns hier (inklusive mir) sind bereits operiert und obwohl "Gehirnoperation" immer noch gruselig klingt, haben es die meisten gut überstanden. Bei mir zumindest ist alles prima.

Nicht jedes Meningeom ist gleich und es kommt auf Größe und Lage an, ob operiert werden muss. Auf jeden Fall: wenn Du MRT-Bilder hast - zu mehreren Neurochirurgen gehen und Dich genau informieren.

Wenn Du umgefallen bist, dann solltest Du meiner Meinung nach eben nicht abwarten, sondern erstmal so viel wie möglich rausfinden. Könnte ja wieder passieren und das nächste Mal fährst Du vielleicht Auto.

Und ja Angst hatte ich auch (und meine Freundin erst). Aber ist ja alles gut gegangen. Ich hatte so viel Vertrauen in die Ärzte, dass ich direkt vor der OP keine Angst mehr hatte.

Daumen drücke ich auch :)

Alles Gute
wünscht Klaus



Fatal

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Re:Meningeom
« Antwort #4 am: 23. Juni 2006, 22:08:55 »
Hallo Andrea!

Herzlich Willkommen hier im Forum!
 Wie Ciconia schon gesagt hat, es ist ganz richtig, wieder ins Krankenhaus zu gehen. Dort kann man Dir konkret helfen.
Klar hast Du Angst, die haben/hatten wir alle! Es ist nichts ungewöhnliches, Angst zu haben! In solcher Situation völligst normal!!!!

Auch ich hatte ein Meningeom GradII. Das ist mir operativ entfernt worden. Jetzt gehts mir wieder wesentlich besser wie vor der OP! :)
 Nicht immer werden diese Scheißdinger operiert. Doch heutzutage sind die neurochirugischen Möglichkeiten sehr ausgereift.
Lass Dich im Krankenhaus richtig aufklären, das selbst beruhigt schon ein wenig!

Du kannst hier im Forum auch genauere Informationen finden, die Dir helfen können, es besser zu verstehen!

Kopf hoch, ich drücke Dir die Daumen und lass mal etwas von Dir hören wie es Dir geht! Ich drücke Dir ganz fest die Daumen!

nh3_andre

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Re:Meningeom
« Antwort #5 am: 24. Juni 2006, 08:03:48 »
Hallo Andrea,

ANGST, ist vollkommen normal bei einer solchen Diagnose.
ANGST, hat jeder von uns hier gehabt oder hat sie immer noch.

Die ANGST wird aber auch dadurch geschürt, dass ein Gehirntumor allgemein zu den Tumoren gehört, die mit am schnellsten zum Tod führen. Das wiederum ist aber nur bei einem ganz kleinen Teil der Hirntumore der Fall. Ein Meningeom ist in der Regell nicht lebensbedrohlich. Bei vielen Patienten wird über einen sehr langen Zeitraum das M. einfach nur beobachtet und nicht operiert.

Die beste Therapie gegen Deine ANGST ist die INFORMATION !!
Mach Dich schlau, sammel soviel Informationen wie Du bekommen kannst !!
Lass Dich erstmal im Krankenhaus richtig untersuchen und frag die Ärzte dabei Löcher in den Bauch.
Mach Dir vorher Notizen über Deine Fragen und nimm diesen "Fragenkatalog" mit zur Besprechnung.

Die Neurochirugen die ich aufgesucht habe, waren alle Super nett und haben mir anhand der Bilder oder sogar durch "Handskizzen" alles genau erklärt was ich wissen wollte. Die meisten "Götter in weiß" sind bei solch einer Diagnose sehr sensibel um dem Patienten nicht noch mehr zu verängstigen. Die Aufklärung der Risiken bei einer OP müssen Sie allerdings machen, auch wenn sie Dich dadurch beunruhigen.

Prof. Sephernia in Münster hat z.B. auf meine Frage nach der Dauer der OP geantwortet: "Was bringt ihnen das, wenn sie wissen wie lange die OP dauert ? Sie schlafen doch dabei ! Hinterher sage ich ihnen auf die Minute genau wie lange die OP gedauert hat !!" Er hat Recht !! Würde er genau sagen, die OP dauert so und so lange, würde die Angst davor nur wieder größer.

Hol Dir auch noch eine zweite und dritte Meinung zu Deiner Diagnose ein, aber ...... hole Dir aber nicht zuviele verschiedene Meinungen ein, die verwirren Dich nur und die ANGST wird wieder größer !!
Hier über das Forum kannst Du sehr viele Infos vorab bekommen und es findet sich immer jemand der Dir eine Frage aus seiner Erfahrung raus beantworten kann.
Allerdings findest Du hier keine Diagnosen, weil die Leute hier zwar sehr gut Bescheid wissen, aber keine Ärzte sind !!

Grade bei einer solchen Diagnose ist das Vertrauen zu dem Arzt Deiner Wahl sehr wichtig. Es nutzt Dir nichts wenn Du einen Spezialisten gefunden hast, die Chemie zwischen Dir und Ihm aber nicht stimmt; Deine ANGST wird dann nur wieder größer !!
Frag Kerstin (Ciconia), sie hat schon viele Spezialisten befragt unter anderem auch Prof. Samii in Hannover. Dort kannst Du allerdings nur als Privatpatient vorsprechen, musst also seine Meinung selber bezahlen, was aber auch nicht utopisch hoch ist.
Zu den Besuchen bei anderen Spezialisten solltest Du immer alle Unterlagen von Deiner Erstdiagnose mitnehmen, also MRT- Bilder etc.

Ganz wichtig ist die Unterstützung von Familie und Freunden !
Du wirst merken, dass sich jetzt die "wahren" Freunde herauskristallisieren. Alle anderen waren "nur" Bekannte auf die Du pfeiffen kannst !

Ich wünsche Dir alles Gute und halt den Kopf hoch !
Kannst Dich gerne, wenn Du magst per Mail melden, ich komme zwar aus der "Fraktion" der Acusticus Neurinome, aber das ist ja nicht weiter schlimm.

Kopf hoch, wir halten alle die Daumen hier, denn das zeichnet dieses Forum aus !!

Halt uns auf dem Laufenden und nochmals alles Liebe und Gute für Dich.

Andre
« Letzte Änderung: 25. Juni 2006, 07:51:23 von nh3_andre »

nh3_andre

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Re:Meningeom
« Antwort #6 am: 24. Juni 2006, 18:58:41 »
Hallo Andrea,

ich nochmal... ;)

Wie schon geschrieben, probier es einmal bei Prof. Samii in Hannover.
Ich weiss ja nicht woher Du kommst, aber ist ja auch egal. Bei solch einer Diagnose sollte Entfernung eh keine Rolle spielen um einen Spezialisten zu konsultieren !

Du kannst ja auch einmal im Clemens Hospital in Münster bei Prof. Sephernia nachfragen wegen Deinem Meningeom. Ich weiss das er Acusticus Neurinome mit großem Erfolg und auch sehr häufig (ca. 2 bis 4 mal Die Woche) operiert.
Ob er auch Meningeome behandelt, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, aber fragen kostet doch erstmal nichts. Außerdem kannst Du dort auch als "Kassenpatient" vorstellig werden.
Probier es einfach mal.

Grüße
Andre
« Letzte Änderung: 24. Juni 2006, 18:59:34 von nh3_andre »

maja

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Re:Meningeom
« Antwort #7 am: 25. Juni 2006, 08:36:34 »
Hallo Andrea,
willkommen hier im Forum. Die ANGST hat mich damals fast wahnsinnig gemacht, als ich meine Diagnose hörte und ich hatte drei kleine Kinder . Ich hatte auch keine Info über Hirntumore und wusste nicht, dass es solche Foren gibt um alles in Erfahrung zu bringen. Erst als ich  Kontakt mit den sehr netten, feinfühligen Neurochirurgen hatte wurde mir etwas meine Angst genommen, da auch Informationen rüberkamen.
Klar, die Aufklärung über die Gefahren macht einem auch wieder Angst.
Aber ich kann dir sagen, ich habe alles super überstanden, auch alle anderen die mit mir im KH waren.
Ich konnte direkt nach dem Tag der OP wieder aufstehen und herumlaufen und nach 9 Tagen ging ich schon auf die erste Feier.
Heute arbeite ich wieder Vollzeit und bin topfit.
6 Jahre vor der OP war ich schwerkrank, da der Tumor nicht festgestellt wurde und heute bin ich froh, dass die Medizin so weit ist.
Tausch´dich weiter hier im Forum aus, du wirst merken, es tut dir gut.
Ich wurde in der Kopfklinik in Heidelberg operiert vor 7 Jahren.

Liebe Grüße Jutta

 



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