Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung
Meningeom
nh3_andre:
Hallo Andrea,
ANGST, ist vollkommen normal bei einer solchen Diagnose.
ANGST, hat jeder von uns hier gehabt oder hat sie immer noch.
Die ANGST wird aber auch dadurch geschürt, dass ein Gehirntumor allgemein zu den Tumoren gehört, die mit am schnellsten zum Tod führen. Das wiederum ist aber nur bei einem ganz kleinen Teil der Hirntumore der Fall. Ein Meningeom ist in der Regell nicht lebensbedrohlich. Bei vielen Patienten wird über einen sehr langen Zeitraum das M. einfach nur beobachtet und nicht operiert.
Die beste Therapie gegen Deine ANGST ist die INFORMATION !!
Mach Dich schlau, sammel soviel Informationen wie Du bekommen kannst !!
Lass Dich erstmal im Krankenhaus richtig untersuchen und frag die Ärzte dabei Löcher in den Bauch.
Mach Dir vorher Notizen über Deine Fragen und nimm diesen "Fragenkatalog" mit zur Besprechnung.
Die Neurochirugen die ich aufgesucht habe, waren alle Super nett und haben mir anhand der Bilder oder sogar durch "Handskizzen" alles genau erklärt was ich wissen wollte. Die meisten "Götter in weiß" sind bei solch einer Diagnose sehr sensibel um dem Patienten nicht noch mehr zu verängstigen. Die Aufklärung der Risiken bei einer OP müssen Sie allerdings machen, auch wenn sie Dich dadurch beunruhigen.
Prof. Sephernia in Münster hat z.B. auf meine Frage nach der Dauer der OP geantwortet: "Was bringt ihnen das, wenn sie wissen wie lange die OP dauert ? Sie schlafen doch dabei ! Hinterher sage ich ihnen auf die Minute genau wie lange die OP gedauert hat !!" Er hat Recht !! Würde er genau sagen, die OP dauert so und so lange, würde die Angst davor nur wieder größer.
Hol Dir auch noch eine zweite und dritte Meinung zu Deiner Diagnose ein, aber ...... hole Dir aber nicht zuviele verschiedene Meinungen ein, die verwirren Dich nur und die ANGST wird wieder größer !!
Hier über das Forum kannst Du sehr viele Infos vorab bekommen und es findet sich immer jemand der Dir eine Frage aus seiner Erfahrung raus beantworten kann.
Allerdings findest Du hier keine Diagnosen, weil die Leute hier zwar sehr gut Bescheid wissen, aber keine Ärzte sind !!
Grade bei einer solchen Diagnose ist das Vertrauen zu dem Arzt Deiner Wahl sehr wichtig. Es nutzt Dir nichts wenn Du einen Spezialisten gefunden hast, die Chemie zwischen Dir und Ihm aber nicht stimmt; Deine ANGST wird dann nur wieder größer !!
Frag Kerstin (Ciconia), sie hat schon viele Spezialisten befragt unter anderem auch Prof. Samii in Hannover. Dort kannst Du allerdings nur als Privatpatient vorsprechen, musst also seine Meinung selber bezahlen, was aber auch nicht utopisch hoch ist.
Zu den Besuchen bei anderen Spezialisten solltest Du immer alle Unterlagen von Deiner Erstdiagnose mitnehmen, also MRT- Bilder etc.
Ganz wichtig ist die Unterstützung von Familie und Freunden !
Du wirst merken, dass sich jetzt die "wahren" Freunde herauskristallisieren. Alle anderen waren "nur" Bekannte auf die Du pfeiffen kannst !
Ich wünsche Dir alles Gute und halt den Kopf hoch !
Kannst Dich gerne, wenn Du magst per Mail melden, ich komme zwar aus der "Fraktion" der Acusticus Neurinome, aber das ist ja nicht weiter schlimm.
Kopf hoch, wir halten alle die Daumen hier, denn das zeichnet dieses Forum aus !!
Halt uns auf dem Laufenden und nochmals alles Liebe und Gute für Dich.
Andre
nh3_andre:
Hallo Andrea,
ich nochmal... ;)
Wie schon geschrieben, probier es einmal bei Prof. Samii in Hannover.
Ich weiss ja nicht woher Du kommst, aber ist ja auch egal. Bei solch einer Diagnose sollte Entfernung eh keine Rolle spielen um einen Spezialisten zu konsultieren !
Du kannst ja auch einmal im Clemens Hospital in Münster bei Prof. Sephernia nachfragen wegen Deinem Meningeom. Ich weiss das er Acusticus Neurinome mit großem Erfolg und auch sehr häufig (ca. 2 bis 4 mal Die Woche) operiert.
Ob er auch Meningeome behandelt, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, aber fragen kostet doch erstmal nichts. Außerdem kannst Du dort auch als "Kassenpatient" vorstellig werden.
Probier es einfach mal.
Grüße
Andre
maja:
Hallo Andrea,
willkommen hier im Forum. Die ANGST hat mich damals fast wahnsinnig gemacht, als ich meine Diagnose hörte und ich hatte drei kleine Kinder . Ich hatte auch keine Info über Hirntumore und wusste nicht, dass es solche Foren gibt um alles in Erfahrung zu bringen. Erst als ich Kontakt mit den sehr netten, feinfühligen Neurochirurgen hatte wurde mir etwas meine Angst genommen, da auch Informationen rüberkamen.
Klar, die Aufklärung über die Gefahren macht einem auch wieder Angst.
Aber ich kann dir sagen, ich habe alles super überstanden, auch alle anderen die mit mir im KH waren.
Ich konnte direkt nach dem Tag der OP wieder aufstehen und herumlaufen und nach 9 Tagen ging ich schon auf die erste Feier.
Heute arbeite ich wieder Vollzeit und bin topfit.
6 Jahre vor der OP war ich schwerkrank, da der Tumor nicht festgestellt wurde und heute bin ich froh, dass die Medizin so weit ist.
Tausch´dich weiter hier im Forum aus, du wirst merken, es tut dir gut.
Ich wurde in der Kopfklinik in Heidelberg operiert vor 7 Jahren.
Liebe Grüße Jutta
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