HirnTumor-Forum

Autor Thema: Was soll ich machen?  (Gelesen 30908 mal)

bine1990

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #15 am: 03. August 2006, 12:47:38 »
Hallo Karsten,
habe erstmal meine alten Einträge durchlesen müssen, meine Ma bekam damals gleich von der Neurologin zu dem Themodal folgende Tabletten "Navoban 5mg", diese sind gegen Übelkeit. Außerdem sagte unsere Neurologin, man solle diese "Iss-mir-Übel"-Tablette (so nannte sie meine Ma damals) immer ca. 2 Stunde vor dem schlafengehen nehmen und die Themodal dann ca. 1. Stunde vor dem Schlafen, da der Körper nachts nichts so stark "reagiert" (Übelkeit und dergleichen)! Hat bei meiner Ma auch sehr gut funktioniert. Außerdem hat sich meine Ma Mystelspritzen bei einem Antroposophen geholt (bringt nichts gegen Krebs, aber unterstützt und stärkt im allgemeinen das Imunsystem, was ja im Hinblick auf die Blutwerte auch sehr wichtig ist; die muss man natürlich selbst zahlen!). Ansonsten hat meine Ma pro Tag so ca. 5 Paranüsse gegessen, die enthalten "Seleen" was gut gegen Krebs sein soll, ich denke man probiert alles aus, was ja auch richtig ist.
Hoffe habe dir damit ein bißchen weiterhelfen können.  ;)

mro01

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #16 am: 03. August 2006, 13:11:20 »
Hallo Karsten,

meine Frau hat jetzt inzwischen 3 Wochen Bestrahlung und Temodal hinter sich. Bisher (toi, toi, toi) hat sie eigentlich kaum mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Anfangs war sie unglaublich müde und schlapp, dass hat sich inzwischen Gott sei Dank gegeben. Ansonsten fängt jetzt der wohl leider durch die Bestrahlung "obligatorische" Haarausfall an den bestrahlten Stellen an.

Wir sind kurz vor Therapiebeginn zu einem Homöopathen gegangen. Der hat ihr zusätzlich Medikamente mit Selen, Zink, Vitamin C und Enzymen "verschrieben". Ausserdem bekommt sie 2 mal wöchentlich eine Spritze "Faktor AF 2" (die sind wohl speziell dafür, um diese Therapien erträglicher zu machen).

Wie gesagt, bisher läuft das wirklich gut.

Das Temodal soll aber anonsten auch "relativ" wenig Nebenwirkungen haben.

Viele Grüsse
 

Ulrich

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #17 am: 03. August 2006, 15:10:08 »
Das Temodal soll aber ansonsten auch "relativ" wenig Nebenwirkungen haben.

Gegen die Übelkeit hilft "Zofran". Die meisten GBM-Patienten, die ich kenne, und die Temodal nehmen, nehmen auch Zofran.

Karsten000

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #18 am: 03. August 2006, 16:43:58 »
Ganz lieben dan Euch allen, für die schnellen Mitteilungen. Ohne dieses Forum würde es mir sicher deutlich schlechter gehen. Liebe Grüße und beste Wünsche an alle Betroffene und Angehörige

mro01

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #19 am: 03. August 2006, 16:52:25 »
... was ich noch vergessen habe:

bei meiner Frau trat, anscheinend als Folge von OP von Bestrahlung, ein epileptischer Anfall auf (hatte sie bisher nichts mit zu tun). Davon hat sie sich aber nach einigen Tagen wieder gut erholt.

Ausserdem ist beim Versuch das Kortison abzusetzen, offenbar auch durch die Bestrahlung ausgelöst, ein Ödem nachgewachsen. Das hat man aber durch Hochsetzen der Kortison-Dosis wieder schnell in den Griff bekommen.

Wie schon gesagt, ansonsten läuft's bisher aber soweit gut.

supidupi

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #20 am: 03. August 2006, 20:43:29 »
Hallo Karsten,
meine Mutter (Glio IV, 11/05) bekommt seit dem 9.7.06, bis auf weiteres, täglich Temodal und vorher immer eine Tablette Zofran. Sie bekommt die Tabletten immer vor dem zu Bett gehen. Bis jetzt verträgt sie das alles sehr gut. Ich hoffe ihre Blutwerte spielen da auch mit. Außerdem bekommt sie 1x pro Woche eine Vitamin C Infusion, wenn es irgendwie geht auch mehr, zur Stärkung des Immunsystems.
Ihr Cortison konnten wir auch verringern, von 12 mg Fortecortin auf 4 mg in Kombination mit H 15 (Weihrauch). Das kann ich nur empfehlen. Über Weihrauch kannst du dich auch hier im Forum informieren.
Ich hoffe ihr Zustand bleibt weiterhin noch lange so stabil.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!

Viele Grüße

Tatjana

Karsten000

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #21 am: 15. August 2006, 09:39:33 »
Nachdem meine Schwiegermutter mittlerweile nun seit 2 Wochen Bestahlungen und Chemo bekommt,  geht es ihr den Umstäden entsprechend sehr  gut. Ein guter Freud von uns ist  Arzt
und berichtet meiner Frau unentwegt von den sehr guten Heilungschangen die es mittlerweile gibt. Ich selber glaube nicht an die Heilung meiner Schwiegermutter, soll ich meine Frau nun in dem Glauben lassen?  

Offline Bea

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Re:Was soll ich machen?
« Antwort #22 am: 15. August 2006, 14:13:54 »
Hallo Karsten,

Das ist eine sehr schwierige Frage. Und schwer ist auch, dass du sie dir stellst.
Anscheinend nehmt ihr die Dinge - jeder für sich - so auf, dass ihr zu unterschiedlichen Tendenzen kommt.
Ich denke, beide sind ok wenn man damit umgehen kann.

Vielleicht denkt deine Frau sich auch "Er glaubt nicht an Heilung. Soll ich ihn in diesem Glauben lassen???"

Persönlich finde ich, dass man bei allem Blick auf die Realität nie die Hoffnung aufgeben darf.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute.

LG,
Bea

anke

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #23 am: 15. August 2006, 14:55:14 »
Hallo Karsten

Bea hat es ja schon geschrieben.. eine sehr schwierige Frage.....

Deine Frau und du solltet darüber reden... und das ganz egal wie du denkst ... Wenn du die Hoffnung aufgegeben hast, sollte sie das wissen, auch wenn sie das schockieren wird... Und wer weißt... vielleicht denkt sie ja so hart es klingt genauso und ihr könnt euch gemeinsam auf das unvermeidliche vorbereiten...

Ganz viel Kraft wünsch

Karsten000

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #24 am: 15. August 2006, 16:09:15 »
Hey Bea, Hey Anke,

vielen Dank für Eure Antworten, es tut unglaublich gut zu erfahren, daß man hier im Forum mit seinen Sorgen und Nöten nicht allein ist, natürlich sollte man die Hoffnung nicht aufgeben, nur Grund zur Hoffnung gibt es bei dieser furchtbaren Krankheit ja leider nicht, ist vielleicht wie eine tickende Zeitbombe. Das Leben erhält für jeden Betroffenen und jeden Angehörigen eine neue Qualität, nur besser wird diese leider nicht. Wenn ich hier die Schicksale jedes Einzelnen lese, faßt mich das unheimlich an und ich fühle
mit jedem hier mit. Ich wünsche Euch alles, alles Gute.  

Karsten000

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #25 am: 12. September 2006, 10:35:59 »
Hallo zusammen,

nachdem ich mich ne ganze Weile beruflich unterwegs war, hat mich das was in der Zwischenzeit alles passiert ist doch sehr erschüttert. Mein Mitgefühl gehört natürlich denjenigen, die in letzter Zeit einen lieben Menschen verloren haben. Das Strickmuster dieser Krankheit scheint immer das gleiche zu sein. Grund zur Zuversicht gibt es eigentlich wenig, ich jedenfalls habe sie komplett verloren.
Meiner Schwiegermutter geht es einigermaßen gut. Mittlerweile trägt sie eine Perücke und hat ganz schön abgenommen. Die Ausfallerscheinungen im linken Bein sind wieder da und Autofahren kann sie auch nicht mehr. Trotzdem macht sie nach außen hin auf gute Mine zum bösen Spiel, doch wie es in ihrem Innern aussieht wird ihr Geheimniss bleiben. Die Ärzte haben ihr gesagt, daß sie zu 80% mit einem Rezediv rechnen muss. Anscheinend verdrängt sie das komplett. Der Verlauf ihrer Krankheit wird sich wohl kaum  von den anderen hier unterscheiden. An die Change das sie  zu den Langzeitüberlebenden gehört glaube ich schon lange nicht mehr , ich hoffe, dass ihr weitere Opperationen erspart bleiben. Ganze liebe Grüße an Alle...

Karsten  

Andrea Jobs

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #26 am: 20. September 2006, 16:50:26 »
Hallo Karsten es gibt wirklich keine golden regel mit so einem ergebnis zu leben .Geniese die zeit .rede darüber glaube mir das hilft mein vater ist 2002 an einem glioblastom gestorben und ichhabe alles in mich reingefressen und mit keinem geredet .nach aussen ganz stark aber innendringing es mir ganz schlecht  .ich wünsche euch ganz viel zeit und viel kraft

liebe grüsse Andrea

jussi

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #27 am: 23. September 2006, 02:18:15 »
Hallo Karsten,
verfolge deine Eintragungen und fühle mich aufgehoben bei der Frage, wie gehen Partner mit dieser Krankheit (wenn ein Elternteil betroffen ist) um. Meine Situation unter "Wie lebt man mit der Angst". Mein Vater hat einen Glio. An "Langzeitüberleben" glaube ich nicht mehr. Es geht ihm zu rapide zu schlecht. Aber ich kann den Gedanken, dass er in absehbarer Zeit nicht mehr da sein wird auch nicht zulassen.
Ich werd mal versuchen, meine Gedanken und Gefühle zusammenzufassen.
Liebe Grüße Sylvia

Schnipsi

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #28 am: 24. September 2006, 19:31:15 »
Hallo Ihr Lieben,

ich dachte im April 2006 wäre es vorbei, meinem Vater ging es immer schlechter. Er konnte nicht mehr gehen, ist laufend zusammengebrochen, konnte kaum noch selbständig essen......es war das Schlimmste , was ich jemals in meinem Leben gesehen hatte.

Heute geht es ihm den Umständen entsprechend gut.
Jeder Tag verläuft anders.
Der Glaube und die Hoffnung werden mich niemals verlassen.

Ich glaube ganz fest an Langzeitüberleben.

Bitte gebt die Hoffnung nicht auf. Ich glaube an die Übertragung einer positiven Kraft an den Patienten. Wenn ihr aufgebt, spürt er das.

Ich wüsche Euch alles Liebe.
Doris

 

Karsten000

  • Gast
Re:Was soll ich machen?
« Antwort #29 am: 09. Oktober 2006, 11:43:47 »
 ::)Meine Schwiegermutter hat heute einen Termin  um Abklären zu lassen warum ihr linkes Bein unkontrolliert zuckt und sie Schmerzen und Ausfallerscheinungen im linken Bein hat. Nerven sollen vermessen werden, oder so. Im Großen und Ganzen geht es ihr ganz gut,  ab morgen muß sie täglich 4 X Temodal einnehmen, das dann eine Woche lang und dann 3 Wochen Pause.dann wiederholt sich die Angelegenheit

 



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