Ich möchte mal einen Gedanken zu der Schwere unserer Krankheit äußern.
Ich störe mich in manchen Texten daran, dass 'unsere' Krankheit, d.h., die durch einen Hirntumor tödlich verlaufende in kürzerer oder längerer Zeit, so dargestellt wird, als sei sie die einzige totbringende und schwere Krankheit.
Es gibt viele Beipiele anderer, nicht minder schwerer Krankheiten, meine ich, angefangen von jahrzehntelangem Siechtum mit einem Schlaganfall, mit Demenz, Alzheimer,verschiedenen Krebserkrankungen. Meine Mutter z.B. kam unerwartet mit Unterleibskrebs ins Krankenhaus und verließ es nicht wieder bis zu ihre Tode nach 4 Monaten.
Wir haben hier bei uns die beste ärztliche Vorsorgung, leben in einem freien Land, in dem es keinen Krieg, keinen Hunger gibt.
Auch mit dieser schlimmen Krankheit, geht es den meisten noch eine kürzere oder längere Weile gut. Und diese Weile gibt uns die Chance, Abschied zu nehmen und unsere Angelegenheiten zu regeln.
Ich möchte keinen kritisieren, das ist nicht meine Absicht. Ich mache mir nur oft Gedanken, da ich ja betroffen bin, und ich finde meine Krankheit schlimm, aber nicht schlimmer als viele andere. Das hier sind einfach nur Gedanken, die mir oft durch den Kopf gehen.