Hallo an alle,
bin sehr froh, dass ich diese Seite gefunden habe! Mein Vater leidet seit den 970er Jahren an einem Meningeom. Dreimal wurde er operiert: 1977, 1997 und zuletzt 2002. Die letzte war die schwerste Operation, da, im Gegensatz zu den anderen beiden Malen, nach denen er auch noch voll berufsfähig war, 20 % des Tumors nicht entfernt werden konnten und er seitdem an einer Hemiparese am linken Arm und Bein leidet und jeweils im Abstand von 6 Monaten etwa von Krampfanfällen heimgesucht wird. Meine Mutter hat sich stets um meinen Vater gekümmert, war Krankenschwester, Ehefrau und Entertainerin in einem. Seit 2003 kämfen wir um seine Einstufung, doch er hat noch nicht einmal Pflegestufe 1 (!).
Nach und während meines Studiums war ich für beide da, so oft es ging, für Fahrten zur Nachuntersuchung, Krankenhausbesuche etc. meist war ich zur Stelle und habe seit 2002 die Betreuung für meine Großmutter, der Mutter meines Vaters, übernommen, die in München lebte, wo ich nach meinem Studium hinzog.
Meine Mutter ist im letzten Jahr gestorben, sie bekam im Februar die Diagnose Non-Hodgin-Lymphom und starb nach der, zwar erfolgreichen Strahlentherapie im August letzten Jahres, nachdem sie sich nach der Therapie ihre Kräfte völlig überschätzt hatte. Seitdem lebt mein Vater allein in der großen Wohnung, eine Situation, die von Anfang an sehr schwierig war. Er hat zwar einen Hausnotruf, der Pflegedienst kommt täglich, um ihm mit den Medikamenten und beim Waschen und Anziehen zu helfen, alles auf eigene Rechnung. Jetzt spitzt sich alles immer mehr zu: er wird, was verständlich ist, immer depressiver, desorientierter, geh-unsicherer, stürzt permanent und gefährlich. Vorgestern morgen fand ihn die Nachbarin im Gang liegend, er ist auf dem Rückweg von der Toilette zusammen gebrochen, hatte wieder Krampfanfälle und ist derzeit wieder im Krankenhaus. Innerhalb der nächsten 2 bis 3 Tage wird er wohl wieder nach Hause kommen, dann geht alles von vorne los. Ich weiß nicht, welche Wohnungsform die beste für meinen Vater wäre, wo ich anfangen soll, für ihn zu suchen. Ich will ihn nicht nach München zu mir nehmen, da mein Vater und ich auch nicht gut miteinander auskommen (außerdem weiß ich seit letztem Herbst, dass ich MS habe und bin derzeit auf Arbeitssuche, die sich nicht besonders einfach gestaltet - habe also auch viel mit mir selbst zu tun). Er ist für ein Seniorenheim, wo immer jemand da wäre, mit 61 eigentlich noch zu jung, doch für Betreutes Wohnen, zumindest für das Basismodell, kann er sich selbst einfach nicht gut genug versorgen. Das Beste wäre eine Zwischenlösung zwischen stationärer Pflege und Betreutem Wohnen, aber ich weiß nicht, ob es so etwas gibt und wo ich danach suchen müsste. Sicher ist das alles auch eine finanzielle Frage, wir hoffen, dass der VdK vor dem Sozialgericht für ihn wenigstens die Einstufung durchsetzen kann. Kennt jemand Einrichtungen für Tumorpatienten wie meinen Vater?
Ich lebe 300 km von meinen Eltern entfernt und hatte seit 2001 die Betreuung meiner Großmutter, der Mutter meines Vaters übernommen, die jetzt ebenfalls verstorben ist.